Motor Show Essen – Treffpunkt automobiler Leidenschaft

Auf den ersten Blick ist alles wie immer. Die Motor Show in den Messehallen am Essener Grugapark präsentiert einmal mehr hochkarätiges und hochgezüchtetes aus dem Automobilbereich.

So zeigen die Autohersteller in der Halle 3 auch in diesem Jahr neben sportlichen Varianten und Sondermodellen die neuesten Serienfahrzeuge aus ihrer Produktion. Doch wer näher hinsieht, stellt fest, dass einige Hersteller in diesem Jahr auf einen eigenen Messeauftritt verzichtet haben. Bei Opel wäre eine Messepräsenz nach den Ereignissen der vergangenen Wochen eine echte [foto id=“56785″ size=“small“ position=“right“]Überraschung gewesen, doch auch BMW, Mercedes und Porsche glänzen durch Abwesenheit, von den italienischen und britischen Nobelschmieden ganz abgesehen. Ob dies ausschließlich mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten der betreffenden Firmen oder Automobilbranche im Allgemeinen zu tun hat, sei dahin gestellt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass deren Fahrzeuge in Essen nicht zu sehen wären. Auf den Ständen der Tuner sind sie selbstverständlich präsent: 9ff zeigt diverse veredelte Porsche, Brabus die Stuttgarter Erzeugnisse mit dem Stern und AC Schnitzer unter anderem den ACS 6 Falcon auf Basis des BMW X 6 – um nur einige zu nennen. Opel ist unter anderem auf dem Stand des [foto id=“56786″ size=“small“ position=“left“]Aachener Tuners Steinmetz vertreten, der zudem sein 40. Firmenjubiläum feiert. Auch Konkurrent Irmscher zeigt die Fahrzeuge mit dem Blitz, unter anderem jenen seinerzeit im eigenen Hause getunten Ascona A, mit dem einst Walter Röhrl und Jochen Berger auf Titeljagd gingen.

Eines der Highlights der diesjährigen Motorshow ist der „Dream Car Boulevard“ in der Galeria zwischen den Hallen 2, 3, 4 und 7. Dort werden 20 historischen und aktuelle Hochleistungsfahrzeuge präsentiert. Zumeist handelt es sich um Supersportwagen wie den nur 25 mal hergestellten Pagani Zonda F mit 12 Zylindermotor und einer Leistung von 650 PS oder den [foto id=“56787″ size=“small“ position=“right“]Mercedes Benz SLR McLaren 722 GT, der in dieser Kollektion dem originalen „Uhlenhaut“-300 SLR gegenüber gestellt wurde. Lotus zeigt dort ein Experimentalfahrzeug, das nicht einmal Räder hat: Der „Moon Recan“ ist für eine Arktis-Expedition entwickelt worden und bewegt sich mit Propellerkraft und auf Kufen vorwärts.

Der Verband der Automobiltuner hat sich etwas Originelles einfallen lassen, um seine Initiative „Tune it safe“ populär zu machen: Die VdAT-Mitglieder haben einen aktuellen VW Scirocco zum Polizeifahrzeug umgerüstet und mit sportlichem tuning-Zubehör veredelt. Zum Leidwesen der Ordnungshüter ist ein realer Polizeieinsatz dieses Blaulicht-Flitzers aber nicht wahrscheinlich.
Die Siha, Insidern bekannt als Veranstalter der an gleicher Stelle im April statt findenden „Techno Classica“, hat in der Halle 1 eine Sonderschau spektakulärer Kompressor-Boliden zusammen gestellt. Dort finden sich so seltene und teure Stücke wie ein Bugatti 54 aus dem Jahr 1932 mit [foto id=“56788″ size=“small“ position=“left“]Achtzylindermotor, von dem weniger als ein halbes Dutzend Exemplare entstanden sind.

Auch wenn es in diesem Jahr einige Aussteller weniger sind: Gut zu Fuß sollten die Besucher sein, denn die Messe ist weiterhin in allen 17 Messehallen plus der Galeria beheimatet. Rund 550 Aussteller zeigen Exponate aus 19 Nationen: Von Liechtenstein bis China und von Tschechien bis zu den USA. Rund 300.000 Besucher werden auch in diesem Jahr bis zum Sonntag, 7. Dezember, erwartet. Der Eintritt kostet im Normalfall 16 Euro.

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