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Zu Beginn der Motorradsaison steigt das Angebot an gebrauchten Maschinen. Sowohl beim Kauf aus Privatbesitz als auch beim Händler sind einige Tipps zu beachten. Gebrauchte Motorräder sind aus Privatbesitz meist günstiger als beim Händler. Wechselt ein Bike zwischen Privatleuten den Besitzer, begleitet den Käufer zur Besichtigung am besten ein Technik-Berater. Laien und Einsteiger sind besser beim Fachhändler aufgehoben. Der verlangt meist etwas mehr für das Motorrad, dafür gilt die einjährige Gewährleistung für Sachmängel. Internet-Portale liefern einen ersten Überblick über das aktuelle Preisspektrum der Wunschmaschine.
Bei der Besichtigung muss die Maschine einen gepflegten Eindruck machen. Garagenfahrzeuge haben da eindeutig die besseren Karten. Vor dem Aufsitzen sind Lenker, Kupplungsdeckel, Auspuff und die Verkleidung auf tiefe Kratzspuren zu überprüfen. Sie weisen auf einen Sturz oder Unfall hin. An der Vordergabel und dem Motorblock darf kein Öl austreten. Bei Kettenantrieb werden der Zustand der Antriebskette – sie darf weder durchhängen noch rostig sein – und die Nachspannmöglichkeiten kontrolliert. Daran schließt sich eine Funktionsprüfung von „Killschalter“, Hupe, der Kontrollleuchten im Cockpit, Blinker sowie Fahr- und Fernlicht an. Das Bremslicht muss bei Betätigung der Hand- und Fußbremse rechtzeitig ansprechen.
Bei Speichenrädern wird die Speichenspannung durch einen leichten Schlag mit einem Schraubendreher gegen die einzelnen Speichen getestet. Sie müssen etwa gleich klingen und dürfen nicht scheppern. Beim Reifenprofil gilt die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter. Zum Check der Lenkkopflager braucht es Kraft und am besten zwei Personen, denn dafür muss das Vorderrad frei schweben. Dann wird die Gabel nach vorn und hinten gedrückt und der Lenker nach beiden Seiten voll eingeschlagen. Hierbei dürfen weder Spiel noch Rastpunkte zu spüren sein.
Zu den Kaufverhandlungen gehört immer eine Probefahrt im Stadtverkehr sowie auf Bundesstraßen und Autobahnen. Dadurch kann der Geradeauslauf, das Kurvenverhalten und das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit überprüft werden. Vor der Fahrt ist zu klären, ob das Fahrzeug versichert ist. Der Motor darf vor der Probefahrt nicht warm gefahren sein. So kann getestet werden, ob er beim Kaltstart sofort anspringt. Im Standgas muss der Motor ruhig laufen und dann ohne Nebengeräusche hochdrehen und sauber Gas annehmen. Rauchentwicklung aus dem Auspuff deutet auf Undichtigkeiten und mögliche Motorschäden hin.
Bei der Fahrt wird mehrfach hintereinander gebremst – mit Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr. Dabei darf sich der Druckpunkt der Bremse nicht wesentlich verändern. Die Gänge müssen einfach zu schalten sein und gut einrasten. Auch Kupplungs- und Bremshebel sind auf Leichtgängigkeit zu überprüfen.
Vor dem Unterzeichnen des Kaufvertrags sind die Fahrgestellnummer und die aufgezogenen Reifen mit den Eintragungen im Fahrzeugbrief und -schein abzugleichen. Eine realistische Schätzung des Kilometerstands ist anhand von Werkstatt-Rechnungen und Bescheinigungen über die Hauptuntersuchung möglich. Außerdem gilt es zu klären, wann notwendige Reparaturen anstehen und ob technische Veränderungen vorgenommen worden sind.
geschrieben von auto.de/(map/mid) veröffentlicht am 01.03.2013 aktualisiert am 01.03.2013
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