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Zero FX
Strom-Pionier Zero gibt richtig Strom: Die Kalifornier haben ihr Funbike FX umfangreich überarbeitet, unter anderem bietet es jetzt Platz für zwei und die Garantie für die Lithium-Ionen-Akkus wurde auf fünf Jahre oder auf bis zu 80.000 Kilometer erhöht. Die Lebensdauer der Stromspeicher soll zudem bei überwiegendem Stadtverkehr erst nach 127.000 Kilometern bis auf 80 Prozent absinken. Schöne Aussichten für Freunde des elektrischen Bikens, die sich den strombetriebenen Fahrspaß je nach Modell aber auch 9.780 oder 12.160 Euro kosten lassen müssen.
Satte 95 Nm Drehmoment beim ersten Zucken am Gasgriff – „absoluter Shooting Star“ hätte Hitparade-Moderator Dieter-Thomas Heck einen derart impulsiven Neuling wohl genannt. Die Zero FX aus dem kalifornischen Santa Cruz legt jedenfalls mächtig los. Das gilt bereits für die Version ZF 2.8 mit schwächeren Akkus, deren 2,8 kWh im Stadtverkehr für 56 Kilometer Reichweite gut sein sollen. Die stärkere Variante mit 5.7 kWh Power an Bord verlangt erst nach 113 urbanen Kilometern nach der nächsten Steckdose. Somit kostet die Energie für 100 Kilometer Motorradfahren ca. 0,57 bzw. 1,17 Euro.
Den Fahrspaß auf die Spitze treibt das geringe Fahrzeuggewicht von 108 bzw. 127 Kilo je nach Akkugröße, mit denen die 27 oder 44 PS des Permanentmagnetmotors fertig werden müssen – ein Kinderspiel, vor allem angesichts der enormen Schubkraft. Zum Vergleich: Die inoffizielle Benchmark unter den Funbikes, die KTM 690 Duke, wuchtet ihre 70 Nm Drehmoment nicht sofort wie die Zero, sondern erst bei 5.500 Touren aufs Hinterrad und wiegt vollgetankt immerhin 163 Kilogramm. Gut vorstellbar also, dass die Zero FX für viele Aha-Erlebnisse sorgt, wenn sie mit 4,3 oder im Falle der 5.7-Version sogar in nur 4,0 Sekunden nahezu lautlos bis auf 100 km/h beschleunigt.
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Zero hat seinem Spaß-Modell wichtige Verbesserungen verpasst, um mehr Biker als bisher aufs Elektro-Motorrad zu locken. Dazu gehören: eine neue Frontpartie, eine neu gestaltete und bequemere Doppelsitzbank, robustere Gabelbrücken und eine stärkere 43 mm-Upside-Down-Gabel für präziseres Lenkverhalten und höhere Stabilität. Das neue Cockpit liefert zudem mehr Daten als bisher. 240er Bremsscheiben vorne und hinten bringen höhere und besser dosierbare Bremskraft. Für höhere Kurvenstabilität soll neben der neuen Vordergabel eine deutlich steifere Hinterradschwinge sorgen.
Günstig ist der Spaß zunächst nicht. Aber wer Preisvergleiche anstellt, sollte auch die niedrigen Energiekosten berücksichtigen. Dazu kommt, dass die „Z-Force“-Antriebstechnologie mit gekapseltem Motor, Riemenantrieb und Lithium-Ionen-Akkus fast keine Wartungskosten verursacht. Auf Sicht kann sich ein Elektromotorrad wie die Zero FX also bezahlt machen. Auch spielt die eingeschränkte Reichweite im Segment der Spaß-Motorräder weniger eine Rolle, als etwa bei tourentauglichen Bikes.
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Das nahezu geräuschfreie Dahinzischen und -säuseln mit der elektrischen Zero FX vermittelt fast ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Gepaart mit der aktiven Sitzposition und einer gewissen Geländetauglichkeit (unter anderem erhöhte Federwege von 230 mm vorne und 227 mm hinten) taugt das kalifornische Elektrobike zum spaßbetonten Allround-Begleiter für den Alltag sowie für spontane Abstecher ins leichte Gelände.
Zero FX ZF2.8 (in Klammern abweichende Werte für ZF5.7) – Technische Daten:
Motor: | Luftgekühlter, bürstenloser Permanentmagnetmotor |
Leistung: | 20 kW/27 PS bei 3.700/min (33 kW/44 PS bei 3.700/min) |
max. Drehmoment: | 95 Nm |
Fahrwerk: | Aluminium-Brückenrahmen, vorne Upside-Down-Telegabel mit 43 mm Druck- und Zugstufendämpfung einstellbar, hinten Federbein mit externem Reservoir, einstellbare Federvorspannung, Druck- und Zugstufendämpfung |
Bremse: | Scheibenbremse vorne und hinten 240 mm Durchmesser |
Maße und Gewichte: | Radstand 1,438 Meter, Sitzhöhe 0,881 Meter, Leergewicht 108 (127) kg |
maximale Akkukapazität: | 2.8 (5.7) kWh |
Reichweite: | Stadt 56 (113) km |
0-100 km/h: | 4,3 (4,0) s |
Höchstgeschwindigkeit: | 137 km/h |
Preis: | 9.780 (12.160) Euro |
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 22.07.2014 aktualisiert am 23.07.2014
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