Motorräder 2010: Sonderlinge und Randerscheinungen

Neben den üblichen Serienmotorrädern bieten einige Hersteller in dieser Saison auch einige Sondermodelle an. Sie finden in kaum einer Jahresübersicht Platz, weil sie im Verhältnis zu den großen Serien nur eine Randerscheinung in der Artenvielfalt der Motorräder darstellen. Ein paar dieser Sonderlinge sollten jedoch Beachtung finden und als Ergänzung zum großen Motorradüberblick gesehen werden.

Elektro-Bike Elmoto

So etwa das Elektro-Bike Elmoto, an der die Firma ID-Bike aus Stuttgart mit einem Team aus Elektroingenieuren, Industriedesignern, Metallbauern und Wirtschaftswissenschaftlern zwei Jahre gearbeitet hat. Das Ergebnis ist ein zwischen [foto id=“149065″ size=“small“ position=“right“]Fahrrad und Motorroller angesiedeltes Fahrzeug mit leichten Aluminiumrahmen für 3 980 Euro. Angetrieben wird das Vehikel elektrisch über einen Nabenmotor mit 50 Nm Drehmoment. Gerade mal 45 Kilogramm wiegt das Bike, vergleichbare Roller wiegen das Doppelte. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 45 km/h, das langt für den Betrieb in der Stadt. Die Reichweite soll bei bis zu 65 Kilometer liegen, dann muss Elmoto an die Steckdose. Das emissionsfreie Elmoto HR-2 kann mit Führerschein Klasse M (ab 16 Jahren) bewegt werden. Das Fahrzeug ist zulassungsfrei, ein Versicherungskennzeichen daher ausreichend, muss aber mit einem Helm gefahren werden.

Harley-Davidson-Sonderserie

Den Gegensatz zur Elmoto HR-2 bildet eine Harley-Davidson-Sonderserie, die unter dem Label CVO (Custom Vehicle Operations) in kleiner Stückzahl produziert werden. Kennzeichen der US-amerikanischen Maschine sind hubraumstarke Motoren und Veredlung mit Teilen des hauseigenen Zubehörprogramms „Parts and Accessories“. In Schieferfarben und Schwarz mit Flammengrafik wird die CVO Ultra Classic Electra Glide angeboten. Den Antrieb des [foto id=“149066″ size=“small“ position=“left“][foto id=“149067″ size=“small“ position=“left“]Reisedampfers erledigt ein V-Twin-Motor mit 1 800 ccm Hubraum und Sechs-Gang-Getriebe. Dem Einsatzzweck für ausgiebige Touren entsprechend ist ein Tempomat an Bord, obendrein gibt es separat zu regelnde Sitzheizungen und einstellbare Rückenlehnen für Fahrer und Beifahrer, letztere bietet sogar eine einstellbare Lordosenstütze. Zudem gibt es noch Koffer und Topcase, Gegensprechanlage, Audio- und Navigationssystem. Von der auf 999 Exemplaren limitierten Auflage sollen gerade mal 30 Exemplare zum Preis von 36 950 Euro nach Deutschland und Österreich kommen.

Preiswerter kommen Harley-Fans mit der Forty-Eight weg, mit der die Amerikaner ihre Sportster-Reihe ergänzen. Die Zahl „48“ soll an die frühen Nachkriegsjahre erinnern, als die Hot-Rod- und Custom-Kultur entstand. In den USA kam 1948 mit der S 125 auch die erste Harley-Davidson mit dem „Peanut Tank“ auf den Markt, der mit knapp acht Litern Inhalt auch die Sportster Forty-Eight ziert, . Für den Antrieb sorgt ein in Schwarz pulverbeschichteter 1 200 ccm großer V2-Motor. Optische Kennzeichen der ab 10 395 Euro erhältlichen Forty-Eight sind gelochte Rahmenabdeckung, gelochter Frontfenderhalter, vorverlegte Fußrasten und der Solositz. Fußrasten und Sitzbrötchen für den Beifahrer gibt es optional.

Honda VT 750 S

Im Bereich der Cruiser ist auch Honda weiterhin aktiv. Mit der VT 750 S bringt der japanische Hersteller ein weiteres neues Modell der Shadow-Baureihe in der Saison 2010 auf den Markt. Der V-Twin-Motor hat eine Antriebquelle mittleren Hubraums und glänzt mit traditionell klassischem Outfit. Der flüssigkeitsgekühlte Zweizylindermotor mit 52-Grad Zylinderwinkel bringt es auf 32 kW/43 PS Leistung, das maximale Drehmoment liegt bereits bei 3 250 Umdrehungen pro Minute an. Die Fünf-Gang-Schaltbox überträgt die Kraft über eine O-Ring-Kette zum 16-Zoll großen Hinterrad. Die Sitzhöhe liegt bei nur 73,7 Zentimetern. Der Preis für die VT 750 S ist noch nicht bekannt, dürfte aber bei rund 9 000 Euro liegen.

Eine gute Nummer größer fällt Hondas VT 1300 CX zum Preis von 13 990 Euro aus, eine Chopper mit weit gestreckter Telegabel und einem langem Radstand von 1,81 Metern. Lang gestreckt ist auch der nach oben gereckte Benzintank, optischer Kontrapunkt bildet die tief platzierte Sitzmulde. Kontraste gibt es auch bei der Bereifung: Vorn läuft ein 90 Millimeter schmaler Pneu, hinten ein 200 Millimeter fetter Schlappen auf Gussräder mit vorn neun und hinten sieben Speichen. Herzstück des Bikes ist ein flüssigkeitsgekühlter V-Zweizylinder mit 1 312 ccm Hubraum, [foto id=“149068″ size=“small“ position=“right“]der mit Benzineinspritzung und geregelten Katalysatoren (Euro 3) ausgestattet ist. Er soll sich mit rund fünf Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer Fahrstrecke begnügen. Der Kühler des Twins ist unauffällig zwischen den vorderen Rahmenrohren platziert, der obere Kühlflüssigkeitsschlauch bleibt unter der Zylinderkopfabdeckung verborgen. Gut versteckt ist auch der Stoßdämpfer am Heck. Was auf den ersten Blick wie ein Starrheck aussieht, ist eine Aluminium-Zweiarmschwinge, die über ein verdeckt platziertes Monoshock-Federbein gefedert wird. Glattflächig präsentiert sich der wartungsarme Kardanantrieb auf der linken Schwingenseite. Chopper-typisch ist die verchromte Zweirohr-Auspuff-Anlage. Zwei Farben gibt es für die VT 1300 CX: Metallic-Blau oder Schwarz. Als Zubehör werden eine Leder-Werkzeugtasche, eine Rückenlehne für den Beifahrer, Windschutzscheibe, Bugspoiler oder eine verchromte Abdeckung für den demontierten Beifahrersitz angeboten.

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