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Zum ersten Mal hat jetzt die Tuningmesse „My Car“ in den Dortmunder Westfalenhallen (bis 14. November) ihre Pforten geöffnet. Nur zwei Wochen vor der alt eingesessenen „Essen Motor Show“ will der Neuling zeigen, was eine veredelte Harke ist. Dabei haben sich die Veranstalter auf das besonnen, was viele Veredler in Essen mittlerweile vermissen: Tuning nah am Publikum. Das bedeutet auch, dass einige engagierte private Schrauber zeigen können, was sie in der heimischen Garage geschaffen haben.
Und so wundert es auch nicht, dass unter den rund 200 Ausstellern nur zwei Automobilhersteller zu finden sind: BMW und Skoda. Während die Münchener an ihrem fast schon kleinen Stand überwiegend ihre Spritsparmöglichkeiten „Efficient Dynamic“ zur Schau stellen, trumpft die tschechische VW-Marke mit ihrem Fabia RS als Limousine und Kombi auf. Für alle Motorsportfans [foto id=“330641″ size=“small“ position=“left“]unter den Messebesuchern steht zudem der Fabia S2000, das Gewinnerauto der Deutschen Rallye Meisterschaft 2010 von Matthias Kahle und Peter Göbel, am Skoda-Stand, der nicht so bescheiden wirkt wie von BMW.
Besser vertreten sind die Reifenhersteller. In Dortmund zeigen Goodyear Dunlop, Uniroyal, Toyo und Yokohama, welche Pneus für welches Auto am besten geeignet sind. Die dazu passenden Felgen findet man beispielsweise bei Borbet oder AZEV. Über die richtigen Dämpfer infomieren die Experten am Stand von Bilstein. Im Bereich der Beleuchtung hat Osram die Chance genutzt, einen Platz auf der Messe zu sichern – von Hella & Co. fehlt jede Spur. Dennoch mangelt es nicht an Zulieferern in allen Bereichen rund ums Auto-Tuning.
Zu sehen sind auch Supersportwagen wie der 420 kW/571 PS starke Mercedes SLS AMG oder der auf weltweit 500 Einheiten limitierte Porsche 911 GT2 RS mit 456 kW/620 PS. Beide Werksmodelle traten bei der von der Zeitschrift „Sport Auto“ und dem Reifenhersteller Dunlop organisierten Hochgeschwindigkeitsaktion „0-300-0″ an. Von acht Seriensportwagen und acht Tuningboliden wurden die Beschleunigungswerte [foto id=“330642″ size=“small“ position=“right“]von null auf 100 km/h, von null auf 200 km/h sowie von null auf 300 km/h gemessen, aber auch die Verzögerungszeit von 300 auf null km/h. Bei der Bremsprüfung gewann übrigens der Werks-Porsche mit 6,6 Sekunden. Videos von den Messungen im High-Speed-Oval in Papenburg sind auf der Dortmunder Messe zu sehen.
Da für die Tuningfans mit dem Winter die Garagensaison beginnt, sind die Möglichkeiten und Leistungen der Heimarbeit für die meisten „My Car“-Besucher am interessantesten. Das ist auch der Grund, warum die Messe die 100 außergewöhnlichsten Szene-Boliden des ausklingenden Tuning-Jahres in einer Halle versammelt. Auch die Schöpfer dieser Mobile sind vor Ort und für einen Meinungsaustausch mit dem interessierten Publikum zu haben. Parallel nehmen die individualisierten Autos am „Uniroyal European Tuning Showdown“ teil, das mit einem Preisgeld von 10 000 Euro dotiert ist und bei dem die zehn besten rollenden Kunstwerke ausgewählt werden. Bei den Fahrzeugen kommt es nicht auf Sportlichkeit oder Geschwindigkeit an, sondern auf die Gesamtgestaltung. Somit haben auch jene Mobile eine gute Chance, die aufgrund ihrer Tieferlegung kaum noch schnell fahren können. Dahinter steckt eine ganz eigene Philosophie, wie der Veredler und Verwandler eines VW Lupo in einen „Weißen Wolf“ mit einem treffenden Satz erklärt: „Wer langsam fährt, wird länger gesehen.“
Genau das ist auf einer Messe mit stehenden Objekten ausgiebig möglich. Im Fall von „My Car“ sind die fünf Hallen mit 30 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche täglich von 10 bis 18 Uhr [foto id=“330643″ size=“small“ position=“left“]geöffnet, am Sonntag (14. November) von 12 bis 18 Uhr. Die Tageskarte kostet zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro. Der Preis für die Zwei-Tageskarte für Erwachsene beläuft sich auf 22 Euro, die Familienkarte für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren auf 28 Euro.
Hinter der neuen Tuning-Messe steckt übrigens gar kein Neuling, sondern ein alter Hase: Veranstalter ist die Messe Friedrichshafen, die seit 2003 erfolgreich die Ausstellung „Tuning World Bodensee“ ausrichtet. Und es ist anzunehmen, dass auch die Messepremiere in Dortmund entsprechenden Anklang findet. „Mit 80 000 Besuchern wären wir schon recht zufrieden“, beschreibt Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, die Hoffnung und Erwartungen. Doch selbst wenn es weniger sein sollten, wird „My Car“ auch 2011 stattfinden, wieder in Dortmund und wieder zwei Wochen vor der „Essen Motor Show“. Das ist schon jetzt gewiss.
geschrieben von auto.de/(kosi/mid) veröffentlicht am 11.11.2010 aktualisiert am 11.11.2010
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