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MyTaxi
Die Stimmung zwischen dem Deutschen Taxi- und Mietwagenverband (BZP) und Daimler wird immer schlechter. Die treuen Stammkunden der Stuttgarter – 60 Prozent aller Taxen stammen von Mercedes – haben jetzt eine einstweilige Verfügung gegen die Daimler-Tochter MyTaxi erreicht.
Bei der juristischen Auseinandersetzung ging es vordergründig um eine spektakuläre Rabatt-Aktion des Start-ups MyTaxi, das Kunden einen 50-prozentigen Nachlass auf den regulären Taxifahrpreis versprochen hatte. Dagegen lief der Taxiverband Sturm. Mit der Begründung: „Es gibt eine klare Vorgabe im Personenbeförderungsgesetz. Danach dürfen die behördlich festgelegten Taxitarife weder über- noch unterschritten werden“, so BZP-Geschäftsführer Thomas Grätz. Dieser Auffassung schloss sich jetzt auch das Landgericht Hamburg an. Es setzte ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro für jede einzelne Zuwiderhandlung gegen diese bundesweit geltende Versagung an.
Angesichts dieses juristischen Erfolgs erhöhte das etablierte Taxigewerbe den Druck auf Daimler. Der Konzern wurde vom BZP eindringlich aufgefordert, die Marktstrategie seines Tochterunternehmens zu überdenken und zukünftig auf einen finanziellen Verdrängungswettbewerb zu Lasten der Taxizentralen zu verzichten. Dadurch sei nämlich die „die seit Jahrzehnten bewährte Partnerschaft des deutschen Taxigewerbes mit Mercedes erheblich gefährdet“, so der Verband vor wenigen Tagen in einer Resolution. Diese Mahnung dürfte in Stuttgart ernst genommen werden. Schätzungen zufolge haben nämlich derzeit noch etwa 54.000 aller 90.000 deutschen Taxen einen Stern auf der Haube.
geschrieben von MID veröffentlicht am 26.05.2015 aktualisiert am 26.05.2015
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