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Der Mercedes 150 Sport-Roadster sollte DER führende Sportwagen werden. Als der kleine, schnittige Sportler 1935 auf der Internationalen Auto- und Motorradausstellung in Berlin präsentiert wurde, setzte Daimler alle Hoffnungen in das Fahrzeug. Aber zur Enttäuschung des Stuttgarter Autobauers kam alles anders und der 150er Roadster floppte. Nach nur zwei Jahren wurde seine Produktion eingestellt, weniger als 20 Modelle gingen bis dato vom Band. Auffindbar ist mehr als 70 Jahre später nur noch ein einziges Exemplar, das 40 Jahre im Museum rostete, bis die Schwaben sich nun entschieden, den Roadster zu seinem 75. Geburtstag wieder auf die Straßen von Kalifornien zu schicken.
Das Auto durfte allerdings lediglich einen kleinen Ausflug durch Orange County machen. Für die Geburtstagsgäste war das aber sicher ein Erlebnis. Schließlich sitzt man nicht häufig in einem Sportwagen, der grade einmal 55 PS unter der Haube hat und bei einer Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h schlapp macht. Trotzdem ist der Sportler ein Wunderwerk der Technik für die damalige Zeit. Er ist nämlich ausgestattet mit Tacho, Tourenzähler, Öldruckmesser und einem Zigarrenanzünder – durchaus luxuriös für ein Auto der 30er.
Der 150er Sport-Roadster basiert auf der Technik des Typ 150 Sportlimousine, hat ebenfalls einen Mittelmotor, einen Hubraum von 1,5 Litern und eine Leistung von 40kW. Ein Werbeprospekt des Oldies weist ihn als „rassigen Sportwagen“ aus. Während er in den 30er Jahren trotz jeder Menge Reklame und Präsentation auf Ausstellungen kaum Käufer finden konnte, ist der letzte überlebende 150er Sport-Roadster heute umso begehrter. Das ehemalige Mercedes-Benz Vorstandsmitglied Jakob Werlin entschied jedoch, den Wagen an die Daimler Benz AG zu vermitteln – seinen Lebensabend sollte der Oldie schließlich zu Hause verbringen dürfen.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 10.08.2010 aktualisiert am 10.08.2010
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