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Audi
Wenn sich Autohersteller an einem Offshore-Windpark in der Nordsee beteiligen, ist das schon mehr als unkonventionell. Audi hat diesen Schritt nun gewagt, zeigt damit aber keine Ambitionen, statt Autos künftig Strom zu verkaufen. Vielmehr soll der Ökostrom einen Beitrag zu einer nachhaltigen und CO2-freien Mobilität liefern. Und das nicht nur mit Blick auf Elektroautos. Von zentraler Bedeutung für diese Initiative ist nach Angaben von Audi das Thema e-gas.
Primär wird der Strom der vier Windräder mit jeweils 3,6 Megawatt Leistung – ausreichend für den Bedarf einer mittelgroßen Stadt – zwar in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Ein Teil des Windstroms soll [foto id=“358668″ size=“small“ position=“left“]allerdings einer neuen, ab Sommer im Bau befindlichen Anlage im niedersächsischen Werlte zugutekommen, in der per Elektrolyse Wasserstoff hergestellt wird. Dieser ist die Energiequelle für zukünftige Brennstoffzellenautos.
Alternativ lässt sich aus Wasserstoff in einem weiteren Schritt aber auch Methan machen. Dieses Methan heißt bei Audi e-gas, ist chemisch mit Erdgas identisch und kann Verbrennungsmotoren antreiben. Jährlich wird die sogenannte Methanisierungsanlage rund 1.000 Tonnen e-gas produzieren und dabei zudem 2.800 Tonnen CO2 aus einer Abfall-Biogasanlage binden. Ab 2013 will Audi A3-Modelle mit der Bezeichnung TCNG auf den Markt bringen, in denen vom TFSI abgeleitete Motoren e-gas verbrennen. Das in Niedersachsen [foto id=“358669″ size=“small“ position=“left“]regenerativ erzeugte synthetische Erdgas reicht für 1.500 dieser Autos mit einer Jahreslaufleistung von jeweils 15.000 km aus.
Mittelfristig kann auch die deutsche Energiewirtschaft vom e-gas Projekt von Audi profitieren. Es koppelt den regenerativ erzeugten Strom auf dem Weg über das Methan an das Erdgasnetz an und kann damit helfen, das Problem der Speicherung überschüssigen Wind- oder Solarstroms zu lösen. Aus dem Gasnetz lässt sich die Energie jederzeit wieder ins Stromnetz zurückführen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 13.05.2011 aktualisiert am 13.05.2011
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