Näher an den Platzhirsch: Fords neuer Focus startet ab April zunächst als Limousine

Benalup – Wie Opel mit dem Astra bemüht sich auch Ford mit dem Focus seit Jahren mehr oder weniger erfolgreich, näher an den VW-Golf-Platzhirsch zu rücken. Am 9. April geht die Neuauflage zunächst als fünftürige Fließheck-Limousine an den Start. Viertürer Pendant und der bei Ford Turnier genannte Kombi folgen Ende Mai. Die dritte Generation des Kompaktmodells der Kölner steht dann zur Einführung jedenfalls ab unter 18 000 bis gut 28 500 Euro bei den Händlern.

Neuartige Assistenzsysteme

Rund zehn Millionen Focus-Einheiten sind laut Bernhard Mattes seit 1998 verkauft worden. Für Fords Deutschland-Chef und Europa-Vize ist der Schritt zum neuen „Schmuckstück in der Kompaktklasse“ [foto id=“342795″ size=“small“ position=“left“] technologisch gewaltig etwa mit gegen Aufpreis möglicher Spurhalte- und Spurwechselhilfe, mit Totwinkelüberwachung, Abstandskontrolle, Verhinderung von Auffahrunfällen durch aktiven Bremseingriff, mit Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung oder mit Einparkhilfe.

Interessant ab Ausstattungsstufe zwei

Der Focus, 2000 und 2001 immerhin zweimal meistverkaufter Pkw weltweit, fährt in der, so Designchef Martin Smith, nächsten Stufe des „Energie in Bewegung“-Looks Kinetic solide verarbeitet und innen wertiger anmutend vor. Ins Gepäckabteil passen bei den Limousinen unter 300/400 bis beim Kombi über 1500 Liter hinein. Mit Blick etwa auf [foto id=“342796″ size=“small“ position=“right“]Klimaanlage und CD-Radio wird es erst ab Ausstattungsstufe zwei interessant. Nützliche Systeme wie Berganfahrhilfe und Tempomat sind neben mehr Chrom und mehr Leder Standard ab Stufe drei.

Mit neuen Ecoboost-Benzinern

Mit rund 4,5 Metern Länge ist der Focus kompakt geblieben. Die acht Vierzylinder leisten 95 bis 182 PS, machen ihn um die 180 bis über Tempo 220 schnell, wobei zumindest im Datenblatt nur gut vier bis nicht über sechs Liter Mixverbrauch stehen. Eine Besonderheit stellen die nun auch hier eingesetzten 1,6-Liter-Ecoboost-Benziner mit 150 und 182 PS dar; die zwei aufgeladenen Direkteinspritzer erlauben über eine kurzzeitige Erhöhung des Drehmoments ein noch spritzigeres Ansprechverhalten etwa beim plötzlich nötigen raschen Beschleunigen.

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Video: Der neue Ford Focus

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Gezielte Momentenverteilung

Gut abgestufte Fünf- und Sechsgang-Handschaltgetriebe und ein Sechsgang-Direktautomat mit manueller Schaltmöglichkeit übertragen die Kraft auf die Vorderräder. Beim zwischen Sicherheit, Sportlichkeit und Komfort fein [foto id=“342797″ size=“small“ position=“left“][foto id=“342798″ size=“small“ position=“left“]austarierten Fahrwerk haben die Entwickler erneut prima Arbeit geleistet. Diesmal ist sogar eine Kontrolle Serie, die durch gezielte Momentenverteilung an den Antriebsrädern für noch mehr Spurstabilität zum Beispiel in schnelleren Kurven sorgt, erläutert Gunnar Herrmann, globaler Focus-Entwicklungsdirektor bei Ford.

Elektro-Focus kommt 2012 zu uns

Alles in allem: Die Fahrleistungen können sich sehen lassen. Der bei fast gleichen Abmessungen handlich-agile Focus punktet bei der Fahrdynamik. Er liegt sicher auf der Bahn. Die Lenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen arbeiten tadellos. Platz-, Raumangebot gehen in Ordnung, auch was das Stauvolumen betrifft. Die Mittelkonsole samt Handbremshebel könnte weniger wuchtig sein. Es gibt Varianten mit Stopp/Start-System und mit Bremsenergie-Rückgewinnung. Beim Preis ist die Neuauflage ausstattungsbereinigt gegenüber dem Vorgänger etwas teurer. 2012 soll der Elektro-Focus nach Deutschland kommen. Für Bernhard Mattes erfreulich aus deutscher Sicht: „Wir bauen ihn in unserem Werk Saarlouis.