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Mercedes-Benz
Hamburg/Hörnum – Mit der neuen V-Klasse, früher Viano, tritt Mercedes-Benz an, vor allem dem Multivan von VW stärker Konkurrenz zu machen. Auch Ford mit den neuen Tourneos sowie die baugleichen Opel Vivaro und Renault Trafic tummeln sich im Segment. Die Stuttgarter schicken die design-, ausstattungsmäßig und fahrdynamisch künftig deutlich näher an ihre Pkw-Baureihen gerückte V-Klasse Ende Mai zunächst ab knapp unter 43 000 bis über 49 000 Euro an den Start.
Volker Mornhinweg könnte eigentlich zufrieden sein. Die von ihm verantwortete Van-Sparte der Marke hat 2013 rund 270 000 Einheiten verkauft, dabei einen um 16 Prozent auf über 630 Millionen Euro gestiegenen operativen Gewinn gemacht, der Umsatz kletterte auf 9,4 Milliarden Euro. Und auch wenn die Stuttgarter die Erlöse in diesem Bereich für das laufende Jahr verhalten „in etwa auf Vorjahresniveau“ erwarten: [foto id=“505894″ size=“small“ position=“right“]Der Mann, der vorher zuständig war für die auf Hochleistungsfahrzeuge spezialisierte Mercedes-Benz-Tochter AMG, weiß, was er an der neuen V-Klasse hat. „Sie ist der „Mercedes unter den Großraumlimousinen“, sagt Mornhinweg bei der Fahrvorstellung gerade in Hamburg über Sankt Peter Ording nach Hörnum auf Sylt. Reines Nutzfahrzeug-Pendant Vito kommt noch Nicht ganz so leicht sei es gewesen, räumt Designer Kai Sieber ein, „die Emotionalität ins Auto zu bekommen“. Aber das Bemühen, stärker weg vom Nutzfahrzeug-Charakter des Vorgängers zu kommen, ist gelungen. Sieber würde es flapsig so formulieren: „Der Sex ist in der Kiste.“ Das reine Nutzfahrzeug-Pendant Vito ist für Jahreshälfte zwei vorgesehen.
Drei Zielgruppen haben die Stuttgarter im Visier: Shuttlebetreiber, Familien und Personen, die in ihrer Freizeit aktiv und mit Sportgerät unterwegs sind. Die V-Klasse, sauber verarbeitet und innen überaus wertig anmutend, bietet bis zu acht Personen ein ziemlich üppiges Raumgefühl. „Platz ist in der kleinsten Hütte, das“, betont Produkt- und Marketing-Mann Felix Braun, „ist jedenfalls nicht unsere Philosophie.“ Sitze und Laderaum lassen sich unterschiedlich konfigurieren. Erst Lang-, dann Extralang- und Kompaktversion Erst rollt die 5,1 Meter lange Version mit 3,2 Meter Radstand an, die mit fast 5,4 Metern (und über 3,4 Meter Radstand) extralange sowie die kompakte mit rund 4,9 Metern folgen später. Das Gepäckabteil fasst mit eingebauten Fondsitzen schon 1030 Liter, ohne geht es auf 4630 hoch.[foto id=“505895″ size=“small“ position=“left“]
Es gibt zwei Ausstattungslinien, ein Sport-, ein Designpaket. Bereits im Basispaket ist neben den üblichen Sicherheitsfeatures etwa auch das frei stehende Zentraldisplay enthalten. Zur Stufe darüber gehören Voll-LED-Scheinwerfer, Ledersitze, Lederlenkrad, separat zu öffnende Heckscheibe, zweite Ladeebene sowie zusätzliche Fondschiebetür. Über Gesten und das Eingeben von Buchstaben und Zeichen auf dem Touchpad ist wie bei einem Smartphone alles Telematische bedienbar. Gleich elf auf Radar-, Kamera- und Ultraschallsensoren basierende Elektronikhilfen, alle aus E- und S-Klasse bereits bekannt, sind möglich. Seitenwindassistent und Müdigkeitswarnung sind Standard an Bord.
Zum Start stehen V 200 CDI, V 220 CDI und V 250 Bluetec zur Wahl. Deren zweistufig aufgeladener 2,1-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit 100/136, 120/163 und 140/190 kW/PS stemmt Drehmomente von 330 über 380 bis wirklich durchzugsstarken 440/480 Newtonmeter auf die Kurbelwelle, macht die leer über zwei Tonnen schwere V-Klasse in der Spitze über 180 bis über 205 Stundenkilometer schnell. Mittels größerer Getriebespreizung gelangt beim Sechsgang-Handschalter die Kraft auf die Hinterräder. Die Siebenstufen-Box im Spitzenmodell steht für mehr Schaltkomfort, ist mit Schaltpaddel am Lenkrad und der Möglichkeit kombiniert, das Ansprechverhalten von Motor, Fahrpedal und Getriebe je nach Wunsch anzupassen. Im Mix soll sich der Verbrauch in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion nur bei um die sechs Litern bewegen, die wir bei den ersten Ausfahrten aber nicht erreicht haben.[foto id=“505896″ size=“small“ position=“right“]
Alles in allem: Die elektromechanische Servolenkung gibt gute Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern standfest. Der Basismotor könnte sich schwer tun, den etwa im Urlaub vollbeladenen Wagen, zumal vielleicht auch noch in den Bergen, richtig in Schwung zu bringen. Die mittlere Motorisierung reicht eigentlich schon. Das Spitzenmodell geht noch ausgewogen-souveräner und agiler zu Werke, verfügt darüber hinaus über ein Fahrwerk mit selektivem Dämpfersystem. Mehr Pkw eben als Nutzfahrzeug. Ob Ex-AMG-Chef Mornhinweg möglicherweise sogar an eine AMG-Variante denkt
Motor | drei Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum | 2,1 Liter |
Leistung | 100/136, 120/163, 140/190 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 330/1200-2400, 380/1400-2400, 440(480)/1400-2400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung | je nach Getriebe 9,1 bis 13,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit | 181 bis 206 Stundenkilometer |
Umwelt | laut Mercedes-Benz Mixverbrauch 5,7 bis 6,1 Liter pro 100 Kilometer, 149 bis 159 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis | ab 42 900 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 02.04.2014 aktualisiert am 02.04.2014
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