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Der Fahrer eines gemieteten Mercedes scherte nach einem Überholvorgang wieder in die rechte Fahrbahn ein. Nun wollte er sich mittels seines Navigationsgeräts vergewissern, ob er bei dem Überholmanöver nicht die Raststätte verpasst hatte, an der er eigentlich zum Austreten ausfahren wollte.
Beim Hantieren an seinem Navi fuhr er auf den vorausfahrenden Pkw auf. Trotz einer vertraglich auf 950 Euro beschränkten Selbstbeteiligung weigerte sich die Mietwagenfirma, den darüber hinausgehenden Schadensbetrag in Höhe von rund 4 550 Euro zu übernehmen. Der Mann habe grob fahrlässig gehandelt und damit jeglichen Haftungsanspruch seitens der Autovermieterin verloren. Dem widersprach der Mann mit der Argumentation, er könne nichts Fahrlässiges darin sehen, von einem rechtmäßig im Fahrzeug installierten Gerät auch während der Fahrt entsprechende Informationen abzurufen.
Die Richter sahen das anders: Eingaben ins Navigationsgerät für die Berechnung von Strecken oder ähnlichem seien nur im Stand zu durchzuführen. Der Mann am Steuer des fahrenden Verkehrsmittels muss sich laut ARAG-Experten ausschließlich auf die nach vorheriger Programmierung automatisch und selbsttätig angezeigten Informationen beschränken (LG Potsdam, Az.: 6 O 32/09).
geschrieben von auto.de/(niza/mid) veröffentlicht am 13.01.2010 aktualisiert am 13.01.2010
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