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Heutzutage wird überall nach Möglichkeiten gesucht, um die Umwelt zu schonen. Verbrauchsoptimiertes Autofahren ist nur ein Beispiel. Dem sollen jetzt neuartige Routenempfehlungen von Bosch dienen, bei denen innovative Navigationsalgorithmen für reduzierte Kraftstoffkosten und CO2-Emissionen sorgen. Und dies gelingt im Vergleich zur schnellsten Route in akzeptabler Fahrzeit.
Was machen die Entwicklungsingenieure des Bosch-Geschäftsbereichs Car Multimedia anders? – Besser als bei bisherigen Systemen, die ökologische Routen suchen, berechnen sie bei der neuen ECO2-Navigation nicht das statistische Mittel aus schnellster und kürzester Route. Sie berücksichtigen vielmehr ökologisch und ökonomisch bedeutsame Aspekte und Parameter. Dazu gehören vor allem kartenbasierte Kriterien wie das Streckenprofil mit Straßenklassen, zu durchfahrenden Ortschaften oder zu passierenden Kreuzungen. Darüber hinaus werden fahrzeugspezifische Parameter wie der jeweilige Motor, Getriebe und Luftwiderstand berücksichtigt sowie auch zusätzliche Aufbauten, Anhänger oder fahrerspezifische Einflüsse.
Für die bestmögliche Energiebilanz auf verschiedenen Strecken und Streckenabschnitten unterteilt man alle Straßen des Berechnungsgebiets mit einheitlichen Eigenschaften in einzelne Abschnitte. Die Begrenzung der Abschnitte erfolgt durch Knoten. Das sind Wechsel von Straßenklassen, Kreuzungen oder Ein- und Ausfahrten, die durch energieverbrauchende Vorgänge (bremsen, beschleunigen) und potenzielle Wartezeiten (stoppen, starten) gekennzeichnet sind. So wird ein Abbiegevorgang nach links mit einer längeren Wartezeit und damit auch höherem Energieverbrauch als ein Abbiegevorgang nach rechts berechnet. Aus diesen Parametern ergibt sich die Durchschnittsgeschwindigkeit für das Durchfahren einzelner Abschnitte.
Die bei der ECO2-Navigation zu bewertenden fahrzeugspezifischen Eigenschaften wie Luft- und Rollwiderstand oder Motorleistung werden durch verschiedene geschwindigkeitsabhängige Verbrauchskurven nachgebildet. Zusätzliche Parameter für Fahrzeugaufbauten lassen sich integrieren. Das Fahrverhalten des Fahrers wird integriert über eine modellhafte Beschreibung seines individuellen Fahrstils, wobei der Fahrer für die jeweilige Route drei verschiedene Fahrprofile (sportlich, normal oder eco) wählen kann.
Das Ergebnis: In umfangreichen ECO2-Feldversuchen kam es zu einer durchschnittlichen Kraftstoffeinsparung von neun Prozent bei lediglich rund neun Prozent Zeitverlust gegenüber der schnellsten Route. Bei einer Fahrzeit von einer Stunde käme es zu einer vernachlässigbaren Fahrzeitverlängerung von weniger als sechs Minuten bei gleichzeitig deutlicher Kraftstoffeinsparung.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/sr) veröffentlicht am 14.06.2010 aktualisiert am 14.06.2010
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