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Bei mobilen Navigationsgeräten gibt es eine extreme Preisspanne. Während Einsteigergeräte bereits für rund 100 Euro zu haben sind, kosten die Top-Modelle schon mal 300 Euro. Ob sich die Anschaffung eines Highend-Navis lohnt, klärt unser Vergleichstest.
Die Kandidaten kommen beide aus dem gleichen Haus: Als Top-Modell dient das Tom Tom Go Live 1000 (ca. 260 Euro, 45 europäische Länder), den Part des preiswerten Gerätes spielt das Tom Tom Start XL (ab ca. 140 Euro, 19 europäische Länder, ca. 160 Euro 45 europäische Länder). Auf den ersten Blick gibt es kaum Unterschiede: Beide Geräte verfügen über einen 13-Zentimeter-Bildschirm. Und auch bei der Bedienung des Touchscreens zeigen sich keine großen Unterschiede – in beiden Fällen wählt man mit dicken Fingern schon mal den falschen Menüpunkt. Deutlicher sind die Unterschiede bei der Befestigung. Hierbei fällt das Einstiegsmodell mit der kurzen Scheiben-Halterung und dem kniffeligen Bildschirm-Clip gegenüber dem Topmodell deutlich ab. Das teurere Modell lässt sich schnell und einfach im Auto befestigen und auch problemlos aus seiner Halterung nehmen.
In Sachen Bedienung können beide Kandidaten grundsätzlich überzeugen. Das Go Live 100 ist nach dem Einschalten nach rund acht Sekunden einsatzbereit und tüftelt schnell seine Routen aus. Das kleinere Modell ist kaum langsamer. Die Nutzeroberfläche ist bei beiden Geräten ähnlich, wobei das Top-Modell seine Infos in einer etwas schickeren Grafik präsentiert. Ansagen und Routendarstellung sind auch dank Fahrspurwahl-Anzeige narrensicher. Soweit liegen beide Modelle also auf Augenhöhe, von 120 Euro Preisdifferenz ist nicht viel zu spüren.[foto id=“335460″ size=“small“ position=“right“]
Gerechtfertigt wird der Kostenunterschied durch den Ausstattungsumfang jenseits der Kernkompetenzen. Während das Start XL eher nackt daher kommt, hat das Go Live 1000 zahlreiche Extras, die es vor allem für Vielfahrer interessant machen. Neben der Bluetooth-Anbindung für das Mobiltelefon sind das vor allem die Echtzeitdienste wie Google-Suche, Wetterdienst und Stauinfos. Die Navis empfangen dabei Daten online über das Mobilfunknetz. Beim Go Live 1000 führt das zu einer unheimlich genauen Stauprognose. Verzögerungen werden fast minutengenau angezeigt. Die Nutzung der Live-Dienste ist zwei Jahre kostenfrei. Das Einstiegsmodell kann da nicht mithalten, bietet aber dank einer intelligenten Routenberechnung, die die Tageszeit berücksichtigt, ebenfalls gute Orientierung über die Reisezeit.
Unterm Strich sind Oberklasse-Navis vor allem für Vielfahrer interessant. Dank der aktuellen Stauberechnung können frühzeitig Alternativrouten gewählt werden. Wer keine Freisprechanlage im Auto hat, freut sich über die Bluetooth-Verbindung des Navis. Für gelegentliche Wochenendausflüge und die Stauschau-unterstützte Fahrt zur Arbeit reicht aber auch die preiswerte Ausführung.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 15.12.2010 aktualisiert am 15.12.2010
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