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Von Gerhard Prien — Unter dem Motto „Es ist nie zu spät für eine glückliche Jugend“ vermarktet Neander Motorcycles (www.neander-motorcycles.com) ein Bike der Extraklasse. Es ist das erste Turbodiesel-Motorrad weltweit, angetrieben von einem 1.340 ccm großen Reihen-Zweizylinder mit Doppelkurbelwelle, zwei obenliegenden Nockenwellen und vier Ventilen pro Zylinder.
Zwangsbeatmet wird der Selbstzünder durch einen Garret Abgasturbolader mit Ladeluftkühlung. Resultat des hohen technischen Aufwands sind satte 112 PS, die bereits bei 4.200 U/min anliegen. Noch beeindruckender ist [foto id=“98182″ size=“small“ position=“right“]das Drehmoment: Üppige 214 Nm bei gerade mal 2.600 U/min sind eine klare Ansage.
Das Antriebsaggregat der Neander ist ein technischer Leckerbissen. Schon ein Diesel in einem Bike ist verdammt ungewöhnlich – und bringt machen Tankstellenbetreiber zur schieren Verzweiflung, wenn das Motorrad vor der Diesel-Zapfsäule vorrollt. Ein Selbstzünder mit Turbolader ist absolut exotisch in einem Zweirad. Und bei der Neander sind die Einlass- und Auslassventile nicht paarweise, sondern gegenüberliegend angeordnet. Dazu gibt es einen Kurbeltrieb, der die Verbrennungskraft nicht auf ein, sondern jeweils zwei Pleuel pro Kolben verteilt. Zwei verzahnte und somit gegenläufige Kurbelwellen werden dabei in Rotation versetzt. Und die vier Pleuel des [foto id=“98183″ size=“small“ position=“left“]Zweizylinders sind fliegend auf den Hubzapfen gelagert. Eine höchst wilde Konstruktion – die aber funktioniert.
Was gibt es noch? Etwa eine beheizte Sitzfläche. Oder eine Doppelgabel mit getrennt einstellbarer Druck- und Zugstufe. Eine Brembo-Bremsanlage mit schwimmend gelagerten Bremsscheiben. Einen Rußpartikelfilter. Räder aus gefrästem Alu und aus dem vollen gefräste Alu-Fußrastenanlage. Eine aus 32 Einzelteilen zusammengeschweißte Aluschwinge. Und ein grelles Design. Das alles dummerweise zu einem nicht gerade „günstigen“ Preis, Schlappe 95.000.— Euro rufen die Kieler für ihre Neander auf.
Weiter auf Seite 2: Datenblatt Neander
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Datenblatt Neander | |
Motor: | Bauart luft- / ölgekühlter Reihenzweizylinder, Viertakt Turbo-Diesel mit Common Rail Direkteinspritzung und Abgasturbolader mit Ladeluftkühlung. Doppelkurbelwelle, zwei obenliegende Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Bohrung x Hub 105 mm x 77,6 mm |
Motor als tragendes Element | |
Hubraum: | 1.340 ccm |
Nennleistung: | 112 PS bei 4.200 / min |
Beschleunigung: | ca. 4,5 sek. 0 – 100 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | ca. 220 km/h |
Verbrauch: | ca. 4,5 l auf 100 km |
Kraftstoff: | Diesel |
Kraftübertragung: | Kupplung Naßkupplung |
Getriebe: | 6-Gang-Kassettengetriebe |
Sekundärantrieb: | Zahnriemen |
Bremssystem: | Bremsscheiben 320 mm und Racing 4 Kolben P4 32/36 |
Fahrwerk: | Rahmen Brückenrohrrahmen |
Radstand: | 1940 mm |
Gabel: | Doppel-Tele, Standrohrdurchmesser 41 mm |
Schwinge: | Alu. WP-Federbein (stufenlos einstellbar) |
Federweg v/h: | 120 / 100 mm |
Reifen v/h: | Metzeler 150 / 80 – 17 (v); 240 / 40 – 18 (h), alternativ 210 / 50 – 17 |
Lenkkopfwinkel: | 56 Grad |
Länge: | 2.480 mm |
Sitzhöhe: | 650 mm |
Gewicht: | 295 kg |
Tankvolumen: | 14 Liter (Reichweite ca. 300 km) |
Preis: | 95.000 Euro |
geschrieben von auto.de/Gerhard Prien veröffentlicht am 20.08.2009 aktualisiert am 20.08.2009
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Wie ein wahr gewordenes Motorrad aus’m Comic-Buch!
Hört sich echt nach einem Dampfhammer aus Werners Ideen-Schmiede an.
(Aus der örtlichen Nähe – Kiel – ist das wohl auch zu vermuten).
Gruss,
Knispi
Comments are closed.
Gast auto.de
September 27, 2009 um 11:54 pm UhrDie Neander in dem Artikel ist nur ein Messefahrzeug quasi innen leer und nicht Fahrbereit und zwar so leer das der Vorstand Lutz Lester beim der diesjährigen Ausfahrt mit dem Bundestag mit einer Harley Davidson an den Start ging.
Der Schauspieler Heinz Hoenig wird wohl noch seeehr lange auf sein Fahrzeug warten müssen.
Neee anders