Nelson Piquet Jnr.: Das ganze Team war überrascht

(motorsport-magazin.com) Nelson, Du hast beim großen Preis von Hockenheim den zweiten Platz geholt. Erzähl uns von deinem Wochenende …
Nelson Piquet: Dass wir es aufs Podest geschafft haben, hat offensichtlich das gesamte Team überrascht. Nach dem enttäuschenden Platz im Qualifying war für mich das Wochenende beinahe schon gelaufen. Denn ich wusste, dass es sehr schwer werden würde, noch Punkte zu holen. Aber wir haben nicht aufgegeben und eine ungewöhnliche Strategie gewählt. Wir wollten sehen, ob wir uns mit nur einem Stopp einen Vorteil verschaffen können – im Nachhinein eine goldrichtige Entscheidung. Gerade als das Safety-Car auf die Strecke kam, fuhr ich in die Box – so konnten wir uns ideal auf Platz zwei vorarbeiten.

Wie hat es sich für dich angefühlt, das erste Mal auf dem Podium zu stehen?
Nelson Piquet: Da oben zu stehen und zu sehen, wie sich das Team gemeinsam mit dir freut, ist einfach ein großartiges Gefühl und gibt uns allen einen enormen Motivationsschub. Mir ist klar, dass ich auch ein wenig Glück hatte. Aber man muss die Chancen wahrnehmen, die sich einem bieten, und genau das habe ich getan. Gegen Ende des Rennens waren wir dann stark genug, den zweiten Platz auch zu halten. Das Auto war sehr gut abgestimmt und ich konnte trotz der weichen Reifen ans Limit gehen und meine Rundenzeiten durchgehend konstant halten. Dieser zweite Platz ist eine verdiente Belohnung für das gesamte Team, auch wenn wir dieses Jahr ein paar Probleme hatten. Ich persönlich bin sehr froh, es in Deutschland direkt in meiner ersten Saison aufs Podium geschafft zu haben und hoffe, es war nicht das letzte Mal.

Als nächstes geht es nach Ungarn, eine Strecke, auf der Du vor ein paar Jahren erst ein großartiges Rennen in der GP2 gefahren bist. Freust Du dich schon auf den Hungaroring?
Nelson Piquet: Ich freue mich schon sehr darauf, wieder in Ungarn zu fahren. Das angesprochene Wochenende 2006 war für mich wirklich etwas ganz Besonderes: Erst habe ich von der Pole Position das Hauptrennen am Samstag gewonnen, dann das Sprintrennen am Sonntag. In beiden Läufen fuhr ich außerdem die schnellste Runde – eines der besten Rennwochenenden meiner Karriere. Die Strecke liegt meinem Fahrstil und ist – den richtigen Rhythmus vorausgesetzt – dankbar zu fahren. Natürlich bin ich dort noch nicht in einem Formel 1-Auto gefahren, aber ich freue mich schon jetzt auf diese Herausforderung.

Eine letzte Frage: Was sind deine Ziele für Ungarn?
Nelson Piquet: Unter normalen Umständen wird es schwer, wieder aufs Podium zu kommen, weil der Abstand zu den führenden Teams einfach noch zu groß ist. Ich erwarte, ähnlich wie in Deutschland, einen anspruchsvollen Kampf im Mittelfeld. Überholen ist in Ungarn sehr schwierig, weshalb ich mich zunächst voll darauf konzentriere, eine gute Startposition herauszufahren. Wenn wir es in Q3 schaffen, können wir am Sonntag in die Punkte fahren – damit wäre ich sehr zufrieden.

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