Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Porsche setzt bei der Titelverteidigung in der FIA World Endurance Championship (WEC) auf den brandneuen 911 RSR (Modelljahr 2019). Der Rennwagen nach FIA GTE-Reglement ist eine komplette Neuentwicklung. Das in allen Bereichen verbesserte Fahrzeug aus Weissach löst den erfolgreichen 911 RSR ab, mit dem Porsche 2019 in der FIA WEC die Hersteller- und Fahrerweltmeisterschaft sowie unter anderem die Langstreckenklassiker in Le Mans (Frankreich) und auf den nordamerikanischen IMSA-Rennstrecken Sebring und Road Atlanta (“Petit Le Mans“) gewonnen hat.
In die Entwicklung des neuen Porsche 911 RSR flossen umfangreiche Erfahrungen aus den Renneinsätzen des Vorgängermodells ein. „Unsere Aufgabe in der Entwicklung war es, auf ein sehr gutes Auto ein noch besseres folgen zu lassen. Die Ingenieure in Weissach haben diese Vorgabe in allen Bereichen perfekt umgesetzt“, sagt Fritz Enzinger, Leiter Porsche Motorsport.
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport, berichtet: „Wir haben bei der Entwicklung unseres Autos für die nächste Homologationsperiode von drei Jahren vor allem bei den komplexen Themengebieten wie Fahrbarkeit, Effizienz, Standfestigkeit und Servicefreundlichkeit erhebliche Fortschritte erzielt. 95 Prozent des Autos sind neu. Lediglich Komponenten wie Scheinwerfer, Bremsanlage, Kupplung, Fahrersitz und Teile des Fahrwerks haben wir unverändert vom Vorgänger übernommen.“
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Porsche
Auch der jüngste Neunelfer nutzt einen Sechszylinder-Saugmotor. Das vor der Hinterachse einbebaute, hocheffiziente Boxeraggregat hat einen Hubraum von 4194 Kubikzentimetern und leistet – je nach Einstufung – rund 515 PS. Das neue Triebwerk ist der größte Boxermotor, der jemals ab Werk in einem Porsche 911 verwendet wurde. Er weist über einen breiteren Drehzahlbereich eine bessere Fahrbarkeit auf als das Vierliter-Aggregat des Vorgängers. Die Kraft wird über ein gewichtsoptimiertes, sequenzielles Sechs-Gang-Klauengetriebe mit erhöhter Steifigkeit an die Hinterräder übertragen. Der neue Antriebsstrang im Porsche 911 RSR bietet auch verkürzte Schaltzeiten. Die zwei Rohre des Abgassystems enden seitlich vor den Hinterrädern. Die neue Abgasführung spart Gewicht und bringt Vorteile im Bereich der Aerodynamik.
Durch die Verlegung der Endrohre wurde Platz für einen optimierten Diffusor geschaffen. Das auffällige Bauteil am Heck des Porsche 911 RSR erzeugt nun noch mehr Abtrieb. Durch eine Optimierung des Luftflusses an der Front und an den Seiten des neuen Rennfahrzeugs aus Weissach wird die aerodynamische Effizienz und Stabilität deutlich erhöht, zudem wird die Nutzung und Haltbarkeit der Reifen im Rennbetrieb dadurch weiter verbessert.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Porsche
Fahrbarkeit und Servicefreundlichkeit sind im Langstreckensport entscheidende Faktoren. Porsche hat deshalb bei der Entwicklung des neuen 911 RSR in diesen Bereichen Schwerpunkte gesetzt. Das Cockpit wurde vor dem Hintergrund besserer Bedienbarkeit überarbeitet. Hier floss vor allem das Feedback der Porsche-Piloten ein. Die Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff ist wie schon beim Vorgänger auf schnelle Wechselbarkeit und damit effizientere Bewegungsabläufe im Langstecken-Rennbetrieb ausgelegt.
Um den Fahrern noch mehr Schutz zu bieten, wurden die aktiven und passiven Sicherheitselemente im Porsche 911 RSR überarbeitet. Das Kollisionswarnsystem gibt den Piloten nun einen noch besseren Überblick, um herannahende Fahrzeuge der Prototypenklassen frühzeitiger zu erkennen. Der optimierte Überrollkäfig, das FIA Side-Impact-Panel zwischen Tür und Käfig sowie ein zusätzlicher Aufprallschutz für die Beine verbessern die passive Sicherheit bei Unfällen. Hinzu kommen die abnehmbare Dachluke und der starr mit der Karosserie verbundene Rennschalensitz, in welchem der Fahrer optimal vom Sechs-Punkt-Sicherheitsgurt gehalten wird.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Porsche
Im August 2018 absolvierte der bisher beste Neunelfer für den Rennsport die ersten Kilometer auf dem werkseigenen Testgelände in Weissach. In den Folgemonaten absolvierte das Werksteam zahlreiche Testfahrten. Am Steuer des neuen 911 RSR wechselten sich die erfahrenen Porsche-Werkspiloten ab. Gleichzeitig wurde im Porsche-Windkanal an der Aerodynamik gefeilt. Seit dem 1. Juli ist das Auto für Renneinsätze homologiert.
Seine Weltpremiere feiert der spektakulärste Neunelfer aller Zeiten am 6. Juli beim Goodwood Festival of Speed (Großbritannien). Auch sein Renndebüt gibt der Porsche 911 RSR auf der britischen Insel, beim Saisonstart der FIA World Endurance Championship (WEC) am 1. September in Silverstone. Zuvor trifft das Fahrzeug beim zweitägigen Prolog in Barcelona (Spanien) am 23./24. Juli erstmals auf die Konkurrenz in der GTE-Pro-Klasse der FIA WEC.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Porsche
Das Porsche GT Team wird zwei Werksautos mit den Piloten Michael Christensen (Dänemark) und Kévin Estre (Frankreich) sowie Gianmaria Bruni (Italien) und Richard Lietz (Österreich) in die insgesamt acht Rennen der Saison 2019/2020 schicken. In der IMSA WeatherTech SportsCar Championship erfolgt der Wechsel auf das neueste Modell zur Saison 2020. Auch in Nordamerika werden weiterhin zwei Porsche 911 RSR werksseitig in den Wettbewerb gegen die konkurrierenden Hersteller in der GTLM-Kategorie treten. Für Kundenteams wird das Fahrzeug ab der FIA WEC Saison 2020/2021 verfügbar sein.
Erstmals kommen beim Werks-Rennwagen aus Weissach standardmäßig zwei verschiedene Designs zum Einsatz: Beim Fahrzeug mit der Startnummer 91 dominiert weiterhin das Porsche-typische Weiß. Akzente setzen ein mittig platzierter, roter Streifen, der sich von der Fronthaube über das Dach bis zur Heckschürze zieht, sowie der rote Seitenschweller. Graue Flächen auf der Seite runden das gleichermaßen klare wie dynamische Design ab. Beim 911 RSR mit Startnummer 92 sind grau und weiß vertauscht. Der Heckflügel und die Außenspiegel sind zur besseren Differenzierung für die Fans in Schwarz statt in Weiß gehalten. (ampnet/Sm)
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Porsche
Maße (LxB in m) | 4,59 (ohne Splitter, Heckflügel. Diffusor) x 2,04 (vorn), 2,05 (hinten) |
Radstand | 2,51 m x |
Motor | Wassergekühlter 6-Zylinder-Boxermotor vor der Hinterachse; 4194 ccm, Vier-Ventil-Technik, Benzindirekteinspritzung |
Leistung | 515 PS (378 kW) |
Basisgewicht | ca. 1.245 kg |
Fahrwerk | Vorderachse; Doppelquerlenkerachse; Vier-Wege-Schwingungsdämpfer; mit Schraubenfedern; beidseitig verstellbarer Schwertstabilisator; Servolenkung mit elektrohydraulischer Druckversorgung. Hinterachse; Doppelquerlenkerachse an integralem Hinterachssubframe; Vier-Wege-Schwingungsdämpfer; mit Schraubenfedern; beidseitig verstellbarer Schwertstabilisator; Tripoden-Gelenkwellen. |
Bremsen | Vorderachse mit einteiliger Sechs-Kolben-Aluminium-Festsättel mit Schnelltrennkupplung; Stahlbremsscheiben innenbelüftet mit 390 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge; optimierte Bremsluftführung; Hinterachse mit einteiliger Vier-Kolben-Aluminium-Festsättel mit Schnelltrennkupplung; Stahlbremsscheiben innenbelüftet mit 355 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge; optimierte Bremsluftführung. |
Felgen / Bereifung | vorn 12,5 J x 18 ET 25, Michelin Slick 30/68-18; hinten 13 J x 18 ET 37, Michelin Slick 31/71-18. |
geschrieben von AMP.net/Sm veröffentlicht am 08.07.2019 aktualisiert am 08.07.2019
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.