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Eine effizienteren und kostengünstigeren Abgaskatalysator als die bisherigen hat die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) entwickelt. Statt einer regelmäßigen Wabenstruktur zeigt der neue Katalysatorträger einen unregelmäßig aufgebauten Keramikschaum.
Bisher durchströmen die heißen Abgase den Katalysator ohne Turbulenzen überwiegend im Zentrum des Kats. Somit verschleißt er hier schneller, während die Randbereiche mehr oder weniger ungenutzt bleiben. Bei dem neuen Katalysator mit Keramikschaum geraten die Abgase durch die schwammartige Struktur in Turbulenzen und verteilen sich gleichmäßiger. Trotz der kleineren Oberfläche ist die Nutzung daher effizienter. Bei gleicher Wirkung wie ein gewöhnlicher Katalysator kommt nur ein Drittel der teuren Edelmetalle Platin, Rhodium oder Palladium zum Einsatz.
Bisher entstehen bei der EMPA nur geringe Stückzahlen des neuen Schaumkats. Die mechanische Festigkeit des brüchigen Keramikschaums konnte in Zusammenarbeit mit der EMPA-Abteilung „Hochleistungskeramik“ sichergestellt werden. Die Struktur des Schaums wird weiter verbessert, damit der bisher leicht höhere Strömungswiderstand gegenüber bisherigen Monolith-Trägern niedriger ausfällt und nicht zu höheren Kraftstoffverbräuchen führt. Der EMPA-Kat befindet sich seit 1,5 Jahren im Versuch auf der Straße.
Der Schaumkat wäre insbesondere für kleine Dieselfahrzeuge eine gute Alternative zum Monolith, denn für die ab September 2014 geltende Euro-6-Abgasnorm würde die Abgasreinigung durch Partikel-, Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxidfilter zusammen mit dem dann obligatorischen Stickoxid-Katalysator deutlich teurer. Aufgrund des stark reduzierten Bedarfs an Edelmetall kann der Schaumkat diesem Preisschub wohl entgegenwirken.
geschrieben von auto.de/(ld/mid) veröffentlicht am 05.04.2013 aktualisiert am 05.04.2013
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Hanno
Dezember 3, 2015 um 7:55 pm UhrIst der neue Katalysator die Lösung für Daimler ?