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Citroen
Vor knapp einem Jahr meldete sich Citroen mit dem C6 in der Oberklasse zurück. Dank der extravaganten und dennoch zeitgemäßen Formgebung und des Hydropneumatik-Fahrwerks wurden sofort Erinnerungen an den legendären DS 19 wach, der seiner Zeit vor 50 Jahren weit voraus war.
Weniger gute Erfahrungen mit DC-Nachfolgern wie zum Beispiel dem XM veranlassten jedoch so manchen Citroen-Anhänger zur Vorsicht.
Unbegründet, wie sich jetzt erweist. Denn die ersten Tausend deutschen Käufer der eleganten Limousine sind derzeit die zufriedensten Citroen-Kunden, die es jemals bei der Marke gab. Eine bislang bei den Franzosen nicht gekannte erfolgreiche Qualitätsüberprüfung bei gleichzeitig gedrosselter Produktion machte einen Serienanlauf möglich, bei dem die ersten Kunden eben keine „Testkäufer“ waren.
Diese Anlaufphase des nicht nur nach Ansicht von Citroen-Managern derzeit elegantestem Auto Frankreichs ist jetzt vorbei und um ein breiteres Käuferpotenzial anzusprechen, wird das bislang auf V6-Triebwerke begrenzte Motorenangebot mit dem HDI 170 nun um einen Vierzylindermotor als neue Basismotorisierung nach unten abgerundet. Der 2,2 Liter große Common-Rail-Diesel mit Registeraufladung leistet 125 kW/170 PS bei 4000 Umdrehungen und liefert bereits bei 1500 U/min sein maximales Drehmoment von 370 Nm. Bei ersten Probefahrten erwies sich das Aggregat naturgemäß in seinen Fahrleistungen zwar nicht ganz so souverän wie der V6, doch immer noch als sehr agil und durchzugsstark. Und das nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf kurvenreichen Landstraßen. Darüber hinaus benötigt es in Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe mit lang übersetztem sechstem Gang rund zwei Liter weniger als der V6 mit Sechsgang-Automatik. Da nimmt man die um 13 auf 217 km/h reduzierte Höchstgeschwindigkeit doch locker hin. Weiterer, nicht unerheblicher Nebeneffekt: Die C02-Emission sinkt von 230 auf 175 g/km.
Doch nicht nur den Verbrauch, sondern auch der Einstandspreis ist mit 41 120 Euro gegenüber dem V6 Diesel um mehr als 4500 Euro gesenkt worden und macht den C6 jetzt auch für Dienstwagenfahrer der gehobenen Kategorie attraktiv. Möglich wurde dies nicht auf Kosten der umfangreichen Komfort-Ausstattung, sondern durch den Einsatz einer etwas weniger aufwändigen Technik. Die Citroen-Ingenieure adaptierten nämlich unter Beibehaltung der Radaufhängungen die nicht ganz so raffinierte, und damit etwas weniger variable elektronische Regelung von den stärkeren Varianten des C5, was sich in den Kosten, aber eben nur minimal im Fahrwerkskomfort ausdrückt. Eine feststehende Abrisskante statt des ausfahrbaren Heckspoilers und eine nur drehzahl- und nicht mehr geschwindigkeitsabhängige Servolenkung sind weitere Sparmaßnahmen, die die positiven Eigenschaften des C6 aber nicht beeinträchtigen. Die von Citroen Deutschland angestrebte Verdoppelung des Absatzes in diesem Jahr sollte daher mühelos geschafft werden.
(ar/hhg)
geschrieben von veröffentlicht am 26.02.2007 aktualisiert am 26.02.2007
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