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Die 2011 wieder gegründete Motorradmarke Indian weitet mit der Präsentation der neuen „Scout“ ab 2015 ihr Modellprogramm aus. Dabei greift sie die Wurzeln der einstmals bedeutendsten amerikanischen Motorradmarke auf. Die moderne Neuinterpretation einer der Ikonen des Motorradmarktes wird Anfang Oktober auf der Motorradmesse Intermot in Köln der Öffentlichkeit vorgestellt und kommt im Modelljahr 2015 in Deutschland zu Preisen ab 12.990 Euro auf den Markt.
Mit der neuen Indian Scout kehrt nach über 70 Jahren ein Motorrad mit demselben legendären Namen zurück wie der Klassiker, mit dem seinerzeit die berüchtigte Steilwand „Wall of Death“ bezwungen wurde und mit dem das berühmte Rennteam „Indian Wrecking Crew“ von Sieg zu Sieg fuhr. Der Neuseeländer Burt Munro erzielte noch 1967 auf seiner modifizierten Indian Scout aus dem Jahr 1920 mehrere Geschwindigkeitsrekorde auf dem Bonneville-Salzsee in Utah, USA.
„Im Laufe der 30 Jahre langen Modellgeschichte, die von zahllosen Innovationen, Rennsiegen und Weltrekorden geprägt wurde, erwarb sich die Scout ihren Ruf als vielseitige Maschine, dank der für ihre Zeit überragenden Fahreigenschaften und Fahrleistungen,“ wirft Steve Menneto, Vice President Motorcycles bei Polaris Industries, einen Blick zurück. Der US-Konzern hat sich 2011 entschlossen, die Marke wieder zu lancieren; 2013 wurden die ersten neuen Indians auf den US-Markt gebracht, in Deutschland ist die Marke seit diesem Jahr aktiv. Die deutsche Niederlassung in Griesheim/Hessen konnte im ersten Halbjahr 162 Motorräder neu in den Verkehr bringen. Indian war 1901 gegründet worden und 1953 in Konkurs gegangen. Sechs Wiedergründungsversuche sind seit 1963 gescheitert.
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Mit einem Gewicht von nur 255 Kilogramm im fahrbereiten Zustand soll die neue Scout das leichteste Motorrad ihrer Klasse darstellen. Die Neuauflage des Klassikers ist ein von Grund auf neu entwickelter Mittelklasse-Cruiser mit einem flüssigkeitsgekühlten V2-Motor mit 1.133 ccm Hubraum und 74 kW/100 PS Leistung. Ganz im Geist der historischen Vorgängerin soll sich die Scout 2015 durch ein extrem stabiles Fahrwerk auszeichnen. Das Rückgrat bildet ein Rahmen aus Leichtmetallguss.
Dank der niedrigen Sitzhöhe von 64,3 Zentimetern, dem handlichen Fahrverhalten und dem relativ geringen Gewicht der Maschine sollen Fahrer der verschiedensten Staturen selbst mit wenig Erfahrung leichten Zugang zur Scout finden. Im Fokus stand bei der Entwicklung ein besonders ausgewogenes Verhältnis von Komfort und Fahrdynamik.[foto id=“521455″ size=“small“ position=“left“]Die schnörkellose Linienführung ist an den Starrrahmen der klassischen Scout angelehnt. Tatsächlich aber sorgen am Hinterrad der neuen Indian zwei Federbeine für angemessenen Federungskomfort. Bei einem Radstand von 1,562 Metern lässt die Bodenfreiheit von 13,5 cm Schräglagen bis zu 31 Grad zu. Der tiefe Schwerpunkt der Scout begünstigt zudem das agile Fahrverhalten bei allen Geschwindigkeiten. Ein Solo-Sitz, der mit hochwertigem, naturfarben gegerbtem Leder bezogen ist, macht aus der neuen Scout eine echte Indian. Sie ist das einzige Motorrad, das ab Werk mit einem solchen Sitz angeboten wird.
Für Vortrieb sorgt ein völlig neu konstruierter V2 mit 1.133 ccm Hubraum, der dem Erbe der klassischen Scout mit kraftvollen Punch, aber auch mit höchster Langlebigkeit und Zuverlässigkeit gerecht werden will. Zur Technik gehören eine elektronische Kraftstoff-Einspritzung mit Lambda-Sonde, der „Drive-by-wire“- Gasgriff und ein Sechsgang-Getriebe mit als Overdrive ausgelegtem letztem Gang. Das maximale Drehmoment soll 98 Nm bei 5.900/min betragen. Zum Serienumfang zählt eine Bremsanlage mit integriertem ABS.
Die Indian Scout wird in den Farben Thunder Black, Indian Motorcycle Red sowie in den Matt-Lackierungen Silver Smoke und Thunder Black Smoke erhältlich sein.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 06.08.2014 aktualisiert am 06.08.2014
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