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Ein Jahr nach dem Marktstart sorgt Mercedes-Benz in dem Angebot seines kleinsten Nutz- und Familien-Freizeit-Fahrzeugs für Zuwachs. Zwei zusätzliche Motoren und eine Variante mit sieben Sitzen sollen den Citan weiter nach vorne bringen. Die Preise der neuen Modellvarianten 111 CDI und Citan 112 mit Pkw-Zulassung und mittlerem Radstand für die nichtgewerbliche Mobilität beginnen bei 22 360 Euro und 20 563 Euro.
Der in Kooperation mit Renault entwickelte Mercedes Citan hatte beim bisher einzigen Euro NCAP-Crashtest unerwartet schlecht abgeschnitten. Mercedes hat deshalb bei der passiven Sicherheit nachgebessert. Der als Stadtlieferwagen oder als kleiner Transporter konzipierte Citan ist vom Renault Kangoo abgeleitet und teilt sich die technische Konzeption sowie die Antriebseinheiten mit dem französischen Allzweckgefährt. Mercedes hat den Kangoo technisch und stilistisch auf das Stern-Image eingeschworen und in das Netzwerk seines Aufbauhersteller-Zentrums integriert. Dadurch ist ein auf Maß gefertigtes Fahrzeug möglich geworden. Je nach Kundenforderung erhält das Modell einen speziellen Aufbau: für Polizei und Feuerwehr, ambulante Versorgungs- und Rettungsdienste, mobile Werkstatt-Einsätze zum Transport von Ersatz- oder Kleinteilen im handwerklichen Service oder für den Transport behinderter Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Parallel zu den Karosserie- und Interieurvarianten gibt es drei unterschiedlich große Radstände mit Aufbauten als Kastenwagen, als Mixto mit teilweiser Verglasung und als Kombi[foto id=“486304″ size=“small“ position=“left“] mit Rundum-Fensterflächen. Dazu sind verschiedene Gesamtgewichte sowie Anhängelasten wählbar.
Interessant ist der Citan jetzt für Familien geworden, die zwischen Kindergarten, Schule und Eigenheim neben dem Fahrer häufig bis zu sechs Fahrgäste zu befördern haben. Sieben auf einen Streich werden in drei Reihen, nämlich auf zwei, drei und zwei Sitzen befördert. Wobei die beiden hinteren Einzelsessel vollwertige Sitze sind und 150 Millimeter in Längsrichtung verstellt werden können. Dahinter gibt es in der langen XXL-Ausführung mit einem Radstand von 3,08 Metern und einer Gesamtlänge von 4,71 Metern noch einen üppig dimensionierten Laderaum. Der Fünfsitzer ist mit 2,70 Metern Radstand kompakter und handlicher.
Bisher standen nur zwei Dieselmotoren mit je 1461 Kubik Hubraum und 55 kW/75 PS oder 66 kW/90 PS zur Wahl. Der dritte Diesel im Bunde ist jetzt die neue Top-Maschine im Citan 111 CDI, sie kommt ebenfalls mit 1,5 Liter Hubraum, bietet aber 81 kW/110 PS und ein geschmeidig offeriertes Drehmoment von 240 Newtonmeter. Der neue und bisher einzige Benziner im Citan 112 holt dank Abgasturbolader aus 1,2 Litern Hubraum 84 kW/114 PS, bietet ein maximales Drehmoment von 190 Nm und begnügt sich im kombiniertem Fahrbetrieb mit 6,1 Litern Benzin auf 100 Kilometern oder einem CO2-Ausstoß von 140 g/km. Der stärkere Diesel liegt bei 4,4 Liter Kraftstoff für 100 Kilometer, das entspricht einer CO2-Emission von 115 g/km. Das in den neuen Versionen serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe konnte in den oberen Stufen aufgrund der guten Durchzugskraft der Motoren drehzahlsenkend ausgelegt werden. Das hilft beim Sparen und senkt den Geräuschpegel im Innenraum.
Knauserigkeit demonstrieren die neuen Citan-Modelle auch beim Service: der Diesel muss alle 40 000 km und der Benziner alle 30 000 km zur Wartung in die Werkstatt. Beide neue Versionen warten mit familiengerechten Fahrleistungen auf, sportliche Ansprüche werden allerdings weder durch die Motoren, noch durch das komfortbetont agierende Fahrwerk erfüllt. Das erscheint auch nicht wünschenswert. Im angenehm aggressionsfreien Citan zählen eher die Werte der Langlebigkeit und des Raumangebots, als die Gesetze der Querbeschleunigung. Immerhin 170 km/h Spitze sind in allen Versionen durchaus möglich. Das sollte auch für die meisten Schulwege ausreichend sein.
Plus: | Kräftiger, durchzugsstarker Dieselmotor, ruhiges Abrollverhalten, komfortabel gefedert, überdurchschnittliches Ladevolumen, solide verarbeitet. |
Minus: | Hoher Einstiegspreis, zahlreiche teure Extras, Karosserie unübersichtlich, kein Automatikgetriebe, enge Verwandtschaft zu Nutzfahrzeug-Versionen. |
Viertüriges Zweckfahrzeug mit hinteren Schiebetüren und Heckklappe | |
Länge/Breite/Höhe in Meter: | 4,32/2,14/1,82 |
Leergewicht: | etwa 1 300 kg |
Zuladung: | 545 kg bis 700 kg |
Gepäckraumvolumen: | 685 l bis 3 000 l |
Grundpreis: | 22 360 Euro |
Motor: Vierzylinder-Dieselmotor, Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie; Frontantrieb; Sechsgang-Schaltgetriebe | |
Leistung: | 81 kW/110 PS bei 4000/min |
max. Drehmoment: | 240 Nm von 1 750/min bis 2 750/min |
0 bis 100 km/h: | 12,3 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 170 km/h |
Normverbrauch: | 4,4 Liter Diesel auf 100 km |
CO2-Emission: | 115 g/km |
geschrieben von auto.de/(wp/mid) veröffentlicht am 16.10.2013 aktualisiert am 16.10.2013
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Der Kangoo ist ohne Frage ein praktisches Gefährt. Ob es ein Mercedes wird, wenn man einen Stern dran pappt und ein bißchen herum schraubt müssen der Markt und die Langzeiterfahrungen zeigen. Der traditionelle Mercedes-Käufer wird die Nase rümpfen. Mag sein, daß Mercedes aus Gründen des Kostendrucks kooperieren muß – aber dabei könnte man sich leicht ins Bein schießen.
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Gast auto.de
November 8, 2013 um 4:05 pm UhrWer einen Renault Kangoo mit Mercedes-Stern kauft und dafür erheblich mehr als als für das französische "Urmodell" zaht muss, mit Verlaub, einen Knall haben. Unabhängig davon, dass dieses Fahrzeug ja auch als Nissan unter das Volk gebracht wird. Eine Mogelpackung wie es nicht mehr besser geht. Merke: wo Mercedes drauf steht ist noch lange nicht Mercedes drin. Und wenn ich aus Gründen der Sparsamkeit keine Eigenentwicklung mehr auf die Beine bringe lasse ich die Finger davon!