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Mercedes-Benz
Bad Cannstatt – „Heavy Metal war gestern, High Tech ist die neue Formel für die Zukunft“ – wenn Leopold Mikulic einen Vergleich wie diesen zieht, kann es eigentlich nur um Motoren gehen, in diesem Fall um solche, die noch auf Verbrennungsbasis arbeiten. Der Professor leitet bei Mercedes das Programm-Management und die Entwicklung von Pkw-Aggregaten und Antriebssträngen. In dieser Funktion hat Mikulic zuletzt auch die neuen Sechs- und Achtzylinder der Schwaben vorgestellt.
Große Premium- und Luxusautomobile machen noch das Kerngeschäft von Mercedes aus. „Das wird auch in Zukunft so bleiben“, sagt Mikulic, „auch wenn wir unser Portfolio ausgebaut und gezielt um kompakte Fahrzeuge erweitert haben.“ Kein Geheimnis [foto id=“299818″ size=“small“ position=“right“][foto id=“299819″ size=“small“ position=“right“]ist, dass die Stuttgarter ihr Engagement im Small Luxury Segement, wie sie es nennen, weiter stärken woll, was aber keinesfalls bedeute, fügt der Mercedes-Mann gleich hinzu, dass man die großen Modelle vernachlässige. „Im Gegenteil“, so Mikulic, „wir werden das eine tun, ohne das andere zu lassen.“ Und genau da kommen die neuen V-förmigen Motoren ins Spiel.
Direkteinspritzung bei Otto- und Dieseltriebwerken, Hubraum-Verkleinerung, Turboaufladung: Dass dieses Konzept funktioniert, hat Mercedes in der Tat schon beim 2,2-Liter-Selbstzünder bewiesen, der immerhin „Motor des Jahres“ geworden ist. Die neuen BlueEfficiency-Modelle in der C- und E-Klasse haben gezeigt, dass auch dort noch Steigerungspotenzial deutlich vorhanden ist. „Beide“, kündigt Mikulic an, „erhalten eine spezielle Stopp/Start-Automatik.“ Im Turbodiesel E250 Blue Efficiency erstmals sogar in Verbindung mit der weiterentwickelten Siebenstufen-Automatik statt der bisherigen Fünfstufen-Box. Die Effizienzsteigerung in Summe beziffert Mikulic auf 14 Prozent, „obwohl der E250 CDI mit 204 PS und 500 Newtonmetern Drehmoment exakt die gleichen Leistungswerte erreicht wie der noch vor wenigen Jahren verbaute Reihen-Sechszylinder-Diesel mit 3,2 Liter Hubraum“.
Im vergangenen Herbst hat Mercedes die neuen Vierzylinder-Turbo-Benzindirekteinspritzer in der E-Klasse eingeführt. Die damit erzielten Verbrauchseinsparungen nennt der Antriebsspezialisten signifikant. Warum die Schwaben dennoch weiter in die Entwicklung von Sechs- und Achtzylindern investieren? Weil die Kunden das von Mercedes erwarteten, [foto id=“299820″ size=“small“ position=“left“]insbesondere auf den weltgrößten Automärkten USA und China. „Im Premium-Segment“, sagt Mikulic, „sind souveräne und kultivierte Sechs- und Achtzylinder dort ein absolutes Muss.“
Der – für Technik-Interessierte – mit strahlgeführter Direkteinspritzung und verbrauchsoptimiertem Schichtbrennverfahren versehene 3,5-Liter-Sechszylinder zeigt zumindest für Mikulic schon Premium-Effizienz. Und: Bezogen auf den absoluten Verbrauch soll der kommende S350-Sauger noch einmal 24 Prozent sparsamer sein als der Vorgänger. Schaut man sich die Leistungseffizienz an, wird der Fortschritt noch deutlicher: Pro Kilometer 7,6 Liter Mixverbrauch bei 306 PS stehen hier vorher 10,0 Liter bei nur 272 PS gegenüber. „Das“, rechnet Mikulic vor, „ergibt eine Effizienzsteigerung von sage und schreibe 50 Prozent.“
Und der neue Achtzylinder im CL-Coupé? Mit Direkteinspritzung und Turboaufladung fährt das 435 PS und 700 Newtonmeter starke 4,6-Liter-Aggregat nach Angaben Mikulics in einer „ganz eigenen Liga“ – bei mit nun neuneinhalb Litern 22 Prozent weniger Verbrauch trotz 0,8 Liter weniger Hubraum, zwölf Prozent mehr Leistung und 32 Prozent mehr Drehmoment.[foto id=“299821″ size=“small“ position=“right“] Für den Mercedes-Mann, der den Verbrennungsmotor in einer Phase des Nebeneinanders mit Alternativantrieben wie Hybrid, Elektro und Brennstoffzelle weiter als „Herzstück“ und „grünen Luxus“ als künftiges Kernelement der Marke sieht, gar eine „neue Dimension“.
Die Mikulic an seine Studienzeit zurückdenken lässt: „Keiner hätte da auch nur davon geträumt, dass Autos wie S-Klasse oder CL-Coupé mit V8-Motor einmal deutlich sparsamer unterwegs sein könnten als ein 1300er VW Käfer.“ Der hat in der Tat damals knapp 400 PS weniger Leistung gebracht, aber drei bis vier Liter mehr Sprit verbraucht.
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom/Fotos: Grebe/Koch/Mercedes veröffentlicht am 25.05.2010 aktualisiert am 25.05.2010
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Gast auto.de
Mai 26, 2010 um 9:41 am UhrBleibt nur noch die Frage, warum die billigen Asiaten es fertig bringen , Moteren zu bauen die nicht schwitzen und ständig Öl auch vom Getriebe her verlieren?