Neue Sensoren reduzieren Verletzungsgefahr durch Airbags

Mittels dehnbarer Sensoren könnten Verletzungen durch auslösende Airbags in Autos künftig vermieden werden. Die vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) entwickelten Sensoren werden hierfür unter anderem in den Autositz integriert. Sie messen, ob dieser belegt ist und wie die Person sitzt.

Denn beugt sich der Beifahrer in dem Moment vor, in dem das Luftkissen auslöst, kann dies schwere Folgen haben. Die neuen Sensoren erfassen dies und können auch Gewicht und Größe abschätzen, so dass der Airbag entsprechend den Anforderungen gar nicht oder zumindest nicht mit voller Wucht ausgelöst wird.

Möglich machen es Sensorelektroden, die auf einer Elastomerfolie aufgebracht werden. Sie sind dadurch recht flexibel. Jedes Elektrodenpaar dient dann quasi als eigener Sensor und misst den lokal auftretenden Druck. „Auf diese Weise können wir genau sagen, an welcher Stelle sich der Druck in welchem Maße ändert“, erklärt Holger Böse, wissenschaftlich-technischer Leiter des Centers Smart Materials am ISC, die Funktionsweise der Sensoren. Die Druckverteilung gibt dann beispielsweise Aufschluss über die genaue Sitzposition. Vorgestellt wird die Entwicklung auf der Branchenmesse „Sensor+Test“ (7. bis 9. Juni) in Nürnberg anhand einiger Demonstrationen. Wann die Airbag-Sensoren serienreif sind, steht noch nicht fest.

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