Neue und verschärfte Umweltzonen im Jahr 2013

Neue Umweltzonen werden auch Anfang 2013 wieder in vielen deutschen Städten eingerichtet, und bereits bestehende werden laut ADAC verschärft oder räumlich ausgedehnt. Neue Umweltzonen gibt es ab 1. Januar 2013 in Mönchengladbach, Remscheid und Langenfeld. Dort sind nur noch Fahrzeuge mit gelber oder grüner Feinstaubplakette zugelassen. In Mainz und Wiesbaden sind ab 1. Februar 2013 und in Wendlingen am Neckar zum 2. April 2013 ausschließlich grüne Plaketten angesagt.

Eine einzige große Umweltzone “Ludwigsburg und Umgebung” bildet ab 1. Januar 2013 die Zusammenfassung der bisherigen Zonen in Ludwigsburg, Pleidelsheim-Ingersheim-Freiberg und Markgröningen, die zudem die Orte Asperg, Bietigheim-Bissingen, Möglingen, Kornwestheim und Tamm einschließt, die bislang nicht von Umweltzonen betroffen waren. In dieses Gebiet dürfen nur Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren. Das gilt ab 1. Januar im übrigen auch für sämtliche baden-württembergischen Umweltzonen sowie für Halle an der Saale und Magdeburg.

In der großflächigen “Umweltzone Ruhrgebiet” sowie in Köln und Hagen haben ab 1. Januar 2013 Fahrzeuge ohne gelbe oder grüne Plakette nichts mehr verloren.

Insgesamt existieren dann bundesweit 50 Umweltzonen. Die grüne Feinstaubplakette bekommen in der Regel Benziner mit geregeltem Katalysator sowie gefilterte Dieselfahrzeuge. Die gängigsten Selbstzünder ohne Filter können mit einem Partikelfiltersystem nachgerüstet werden. 2012 war eine Förderung durch den Bund in Höhe von 330 Euro dafür erhältlich, 2013 gibt es noch 260 Euro pro Fahrzeug.

Der ADAC kritisiert die Praxis des systematischen Ausschließens bestimmter Verkehrsteilnehmer vehement. Viele Städte und Kommunen nutzen nach der Meinung des Clubs diese vergleichsweise einfach und kostengünstig umzusetzende Maßnahme, um zumindest auf dem Papier etwas für bessere innerstädtische Luft zu unternehmen. Allerdings hätten Analysen ergeben, dass bei Feinstaub nur ein geringer Bruchteil der Belastung in urbanen Räumen auf den lokalen Verkehr zurückzuführen sei. Deshalb fordert der Autoclub von der Politik, die Automobilindustrie in die Pflicht zu nehmen, um von vornherein sauberere und umweltfreundlichere Motoren und Antriebstechniken in den Markt zu bringen.

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