Mercedes-Benz

Neue V6- und V8-Benziner bei Mercedes

Große Motoren sind seit jeher die Domäne von Mercedes. Jetzt haben die Stuttgarter einen neuen V6-Sauger und einen neuen V8-Turbo-Benziner mit geringem Spritdurst und kultivierten Manieren ins Programm genommen. Beide Triebwerke sind um bis zu 12 Prozent stärker, haben um bis zu 32 Prozent mehr Drehmoment und sparen beim Verbrauch über 20 Prozent Kraftstoff ein. Eingesetzt werden die neuen Triebwerke Ende des Jahres zunächst in der CL– und der S-Klasse.

Das eine tun, ohne das andere zu lassen

Alle reden heute von Hybridantrieb, Elektromotoren und Downsizing. Warum investiert Mercedes da in eine neue Generation großer konventioneller Motoren? Die Frage ist schnell beantwortet: Kunden in aller Welt, insbesondere in den USA und China wünschen solche Motoren. „Mercedes wird das eine tun, ohne das andere zu lassen“, sagt Motorenentwickler Leopold Mikulic und verweist auch auf die ehrgeizigen Pläne beim Elektroauto.

Motorisierung

In Stuttgart heißt es zudem, der neue 4,6-Liter-V8-Turbomotor mit 320 kW/435 PS und einem maximalen Drehmoment von 700 Nm, sei schon ohne zusätzlichen Elektromotor sparsamer als die hybridisierten Wettbewerber. Zum Ausgleich des gegenüber dem 5,5 Liter großen Vorgänger geschrumpften Hubraums setzt der Neue auf zwei Turbolader und Benzindirekteinspritzung. Modifikationen am Kettenantrieb sollen das Geräuschniveau senken. Außerdem konnte die Verdichtung erhöht und damit der Verbrauch gesenkt werden. Nicht zuletzt hat man die Startzeiten verringert, das heißt, der V8-Motor läuft sofort rund.

Der V6-Benziner ist weiterhin 3,5 Liter groß, wurde aber grundlegend überarbeitet. Er kommt dank Benzindirekteinspritzung nun auf 225 kW/306 PS und ein maximales Drehmoment von 370 Nm. Die Stuttgarter setzen weiter auf den Saugmotor, sorgen aber für ein fülligeres Drehmoment speziell in niedrigen Touren, aber auch bis zur Höchstleistung. Dazu trägt das neue Resonanzsaugrohr bei. Zur Senkung des Verbrauchs kommt ein Start-Stopp-System zum Einsatz. Technische Besonderheit: Die Kurbelwelle wird in der optimalen Stellung angehalten, so dass der Kolben sich beim Anlassen in der günstigsten Position befindet. Dadurch muss der elektrische Startermotor weniger Arbeit verrichten. Auch die Kombination mit einem Elektromotor in einem Hybridauto ist mit dem V6-Motor künftig möglich, ebenso der Einbau eines leistungsverstärkenden Turboladers.

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