Neue Zusatzausbildung: Kompetente Hilfe für den Klassiker

Besitzern und Liebhabern klassischer Automobile könnte in Zukunft immer öfter der Weg in eine teure Spezialwerkstatt erspart bleiben. Möglich machen soll es ein Pilotprojekt des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) in Speyer und Soest. Dort werden bis zum Jahr 2013 jeweils zehn bis 15 angehende Kfz-Mechatroniker parallel zu ihrer Ausbildung auf freiwilliger Basis eine Zusatzqualifikation zum Old- und Youngtimer-Techniker absolvieren. „Der Auszubildende wird in Techniken geschult, die er in seinem Betrieb vertiefen kann“, so ZDK-Referentin Andrea Zeus gegenüber dem Portal „kfz-betrieb online“.

Solche Techniken sind beispielsweise die Aufbereitung des Kraftstoff-Luft-Gemischs, die seit dem Verschwinden der Vergasertechnik aus den modernen Automobilen in der Ausbildung zum Mechatroniker keinen Platz mehr haben. Aber auch Themen wie „Restaurierungsethik“, also der korrekte Umgang mit historischen Gebrauchsspuren, die in der Szene nicht als „Fehler“ oder Mängel gelten, oder die lückenlose Dokumentation der Arbeitsschritte, die das Fahrzeug erst als „unverbastelt“ gelten lässt, stehen auf dem Stundenplan der Oldtimer-Azubis.

Mit dem neuen zertifizierten Ausbildungsgang, der bei erfolgreichem Verlauf der Testphase bundesweit angeboten werden könnte, möchte der ZDK auf das wachsende Interesse an Old- und Youngtimern reagieren. Spezialwerkstätten mit dem dazugehörigen Know-How und Werkzeug sind seit einigen Monaten durch die Zusatzbezeichnung „Fachbetrieb für Historische Fahrzeuge“ und ein entsprechendes Schild an der Werkstatt zu erkennen.

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