Neuer bester Freund auf dem Beifahrersitz: Ein Dummy

Die Amis sind ja für alles andere als ein Engagement FÜR den Umweltschutz und GEGEN die Klimakatastrophe, zumindest bevor es quasi envogue wurde, sich für diese zu engagieren, berühmt. Eine Ausnahme stellen da die „High Occupancy Vehicle Lanes (HOV)“ dar, also die sogenannten Fahrgemeinschaftsspuren. Das sind Spuren auf dem Highway, die von Fahrenden erst bei einer Insassenanzahl von mindestens zwei Personen (HOV2) bis zu mindestens vier Personen wie in Teilen New York genutzt werden dürfen.

Bereits seit Anfang der achtziger Jahre finden Autofahrende diese Spuren im ganzen Regierungsgebiet der Vereinigten Staaten. So sollen Staus vermieden und damit die Umweltbelastung durch Autos vermindert werden. Eine tolle Idee. 

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Und tatsächlich führte die Einführung der HOVs zu einer vermehrten Bildung von Fahrgemeinschaften. Mancher amerikanischer Bürger aber hatte keine Lust, sich schon morgens das Gequatsche seiner Kollegen oder Geläster der Nachbarn anzuhören und suchte nach einem Ausweg: flugs wurden sogenannte aufblasbare Beifahrerdummys auf den Markt gebracht, für den einsamen Großstadtwildjäger im Business-Anzug. So kann sich der geneigte Käufer dann eine bildhübsche Frau auf den Beifahrersitz setzen, die er als reeles Wesen sicher nicht mal nach dem Weg fragen würde, oder einen richtig coolen Kumpel, mit dem er gemeinsam Football im Radio anhören kann, während er über die HOV fegt.

Blöd nur, wenn die Fahrenden dann vergessen, ihren unechten Beifahrer auch im Rahmen der Straßenverkehrsordnung ordnungsgemäß anzuschnallen.[foto id=“65684″ size=“small“ position=“right“] So werden immer wieder Autos angehalten, da Verkehrspolizisten die Dummys für nicht angeschnallte Mitfahrer halten und die Peinlichkeit entpuppt sich. So geschehen etwa letzte Woche im US-Staat Washington. Der Fahrer büßte für seinen Betrugsversuch mit knapp 100 Euro Strafe.

Dummy Beifahrer werden übrigens in England für alleinreisende Fahrerinnen von verschiedenen Versicherungsgesellschaften dringend empfohlen. Auf nächtlichen Fahrten täusche ein männlicher Dummy so potentielle Kriminelle, die Übergriffe auf die Einzelfahrerin erwägen könnten. Unaufgeblasen passen sie gar neben Lippenstift und Bonbons in Handschuhfach.

Aber aufgepasst: Anschnallen nicht vergessen!

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