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Wenn Autohersteller ihre neuesten Modell testen wollen, senden sie dafür in der Regel ihre Erlkönige aus – jene Prototypen, die lange vor der Serienproduktion getarnt durch die Städte und über die Autobahnen düsen, um zu schauen, wie sich der Testwagen im regulären Verkehr verhält. Die Unfall- und Pannengefahr ist dabei äußerst hoch, schließlich wissen die Testfahrer oft nicht, wie das Auto reagiert. Daimler testet seine neuen Modelle darum vor ihrer Jungfernfahrt im Fahrsimulator, der jetzt noch verbessert wurde.
Der Raum für die virtuelle Testfahrt ist als Hexapod angelegt, das auf sechs beweglichen Stützen steht. Im Innenraum befindet sich das Test-Modell vor einer 360°- Projektionswand. Auf der Wand wird der Straßenverkehr so realistisch wie möglich abgebildet – mit Fußgängern, Ampeln, Kreuzungen und natürlich Gegenverkehr. Über Datenleitungen sind die Steuereinrichtungen des Fahrzeugs mit dem Computer verbunden. Alle Reaktionen des Fahrers werden von der Computersteuerung registriert. So haben Tätigkeiten wie Lenken, Bremsen und Gas geben Auswirkungen wie im richtigen Straßenverkehr.
Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass Mercedes-Benz seine Fahrzeuge im Simulator testet. Schon seit 25 Jahren gibt es bei dem deutschen Automobilhersteller einen Fahrsimulator, der häufig zum Einsatz kommt. Jedoch setzt sich der Daimler-Konzern seitdem dafür ein, seine Techniken immer wieder zu verbessern. Rund 160 Millionen Euro will der Autobauer an seinem Standort Sindelfingen in Fahrsimulator, Klima-Windkanal und Infrastruktur investieren.
Testfahrten mit den Erlkönigen soll es jedoch trotz des neuen Fahrsimulators geben. Diese sollten dann aber weniger gefährlich sein und trotzdem eine wichtige Funktion erfüllen: Werbung. Denn längst haben die Autobauer erkannt, dass es wohl kaum bessere PR gibt, als geheime Fotos von Auto-Spionen.
geschrieben von Marie Weimershaus veröffentlicht am 11.10.2010 aktualisiert am 11.10.2010
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