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Das umstrittene Kältemittel für Pkw-Klimaanlagen R1234yf ist offenbar noch gefährlicher als bisher angenommen. Chemiker der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München haben jetzt nachgewiesen, dass es beim Verbrennen von R1234yf das hochgiftige Carbonylfluorid bildet. Es reizt die Augen, Haut und Atemwege. Wird Carbonylfluorid eingeatmet, kann es schlimmstenfalls die Lungenbläschen verätzen, in den Blutkreislauf eindringen und zum Tod führen. Bisher war lediglich bekannt, dass bei der Verbrennung von R1234yf der Giftstoff Fluorwasserstoff (Flusssäure) freigesetzt wird.
Der jetzt entdeckte Stoff macht 20 Prozent der Brandgase aus und ist noch toxischer, da er leichter in den Körper eindringen kann. „Bisherige Risikoanalysen der Hersteller des neuen Kältemittels haben Carbonylfluorid jedoch ignoriert. Angesichts unserer Ergebnisse regen wir an, die Risiken des Kältemittels R1234yf neu zu bewerten“, sagt Andreas Kornath, Professor für Anorganische Chemie an der LMU München. Aufgrund von Vorgaben der EU sind die Autohersteller verpflichtet, das neue Kältemittel für Pkw-Klimaanlagen zu verwenden. Das bisherige Kältemittel R123a ist in der EU seit dem Jahr 2011 in neuen Automodellen verboten, da es ozonschädigend ist und damit zur Klimaerwärmung beiträgt. Eine bessere Alternative als R1234yf wäre jedoch das völlig unbedenkliche CO2 als Kältemittel. Das ist in der Herstellung sogar weitaus günstiger, setzt jedoch eine neue Klimaanlagen-Technik voraus. Für die Einführung von solchen Klimaanlagen sprechen sich unter anderem Daimler und VW aus. Der Stuttgarter Autobauer schätzt, dass entsprechende Geräte Mitte des Jahres serienreif sind.
geschrieben von auto.de/(ts/mid) veröffentlicht am 09.04.2014 aktualisiert am 09.04.2014
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