Daily 4x4 als Einzelkabine oder Doppelkabine
Den Daily 4x4 gibt es als Einzelkabine mit einem Radstand von 3,05 oder 3,4 Meter. Die ebenfalls lieferbare Doppelkabine bietet bis zu sieben Personen Platz und ist lediglich mit langem Radstand zu haben. Die Kabinen des Daily 4x4 übernimmt Iveco von der 2014 eingeführten Generation des zweiradgetriebenen Daily. Sie bieten gegenüber dem Vorgängermodell mehr Komfort, bessere Sitze, ein ergonomischeres Armaturenbrett und bessere Ausstattung, mehr Platz und innen weniger Geräuschentwicklung. Ab September soll das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP verfügbar sein.
Hersteller von Wohnaufbauten sollen den Daily 4x4 auch als Windlauf ordern können, also als Chassis mit Frontmaske. Zumindest bisher nicht im Programm ist ein Kastenwagen, der sicher nicht nur bei Fernreisenden, sondern auch bei Handwerkern und Service-Betrieben eine willkommene Ergänzung des Angebots wäre.
Zwei zulässige Gesamtgewichte stehen in den Preislisten: Ein 3,5-Tonner ist ebenso zu haben wie ein 5,5-Tonner. Letzterer bietet – nicht nur beim Einsatz als Fernreisemobil – die höheren Zuladungsreserven und dürfte für viele Kunden schon aus diesem Grund das Fahrzeug der Wahl sein. Rund eine halbe Tonne Zuladung bietet die leichtere Variante, zweieinhalb Tonnen sind beim 5,5-Tonner realisierbar. Damit dürfte der Dreieinhalb-Tonner wohl vorwiegend aus Führerschein-Gründen attraktiv sein.
Das entscheidend neue am Iveco Daily 4x4 ist sein Motor. Das Antriebsaggregat erfüllt mit Abgas-Rückführung und AdBlue-Einspritzung fortan die Euro 6 -Norm. Die drei Liter Hubraum verteilen sich auf vier Zylinder, mit Turbolader und Ladeluftkühlung bringt es das Antriebsaggregat auf 125 kW / 170 PS bei 2990 bis 3500 U/min. Das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern (Nm) liegt zwischen 1250 und 2990 Umdrehungen pro Minute an. Gebremst wird an der Vorderachse mit Scheibenbremsen, die Hinterachse wird per Trommelbremsen verzögert.
Aus dem Vorgänger bekannt sind das mehrfach untersetzte Sechs-Gang-Getriebe mit insgesamt 24 Gängen sowie die drei Differenzialsperren vorne, mittig und hinten. Standardmäßig werden beim Iveco Daily 4x4 mit Permanent-Allrad 68 Prozent der Antriebskraft auf die Hinterachse geleitet. Für den Einsatz in schwerem Gelände kann das Verteilergetriebe gesperrt werden, für eine 50:50-Aufteilung.
Neben der zuschaltbaren Geländeuntersetzung (3,1:1) bietet das manuell schaltbare Getriebe mit seinen sechs Gängen ein Split-Getriebe mit dem Faktor 1,25:1, so dass sich insgesamt 24 Gangabstufungen wählen lassen. Sind beide kurzen Stufen aktiviert, schafft der Allrad-Daily eine extrem kurze Gesamtübersetzung von 101:1 im ersten Gang.
Per Knopfdruck lassen sich zudem die Differenzialsperren in beiden Achsen aktivieren, die Zentralsperre bis zu einer Maximalgeschwindigkeiten von 40 km/h, die Vorderachssperre bis maximal 15 km/h. Bei Erreichen einer gewissen Geschwindigkeit werden die Sperren automatisch abgeschaltet, für die Zentralsperre ist das bei spätestens bei einem Tempo von 80 km/h der Fall. Während der Fahrt kann auch der Splitter geschaltet werden.
Iveco setzte schon beim Vorläufer des Daily 4x4 auf robuste Technik. Mit zwei Starrachsen, mit Blattfedern am Leiterrahmen mit C-Profilen befestigt, permanentem Allrad mit Geländeuntersetzung, Achs- und Verteilergetriebe-Sperren ist das nach wie vor der Fall. Die Blattfedern sind als Parabel-Federn ausgeführt, bei denen die einzelnen Federlagen Abstand voneinander haben. Das sorgt für höheren Federungskomfort durch besseres Ansprechverhalten und für gute Achsverschränkung. Obendrein ist der Daily 4x4 mit allen Bereifungsmöglichkeiten kombinierbar und bringt hinten eine Stahlstoßstange und einen stabilen Unterfahrschutz mit.
Für den Einsatz als Arbeitsgerät im kommunalen Einsatz, als Baustellen- oder Instandsetzungs-Fahrzeug bietet der Daily 4x4 eine Vielzahl von möglichen Nebenabtrieben, sowohl am...