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Ibiza – Die Außerirdischen sind da! Sie sind auf Ibiza gelandet. Und haben sich ihr Fortbewegungsmittel für die Erde gleich mitgebracht. Das hat vier Räder und eine aufgesetzte Kabine, in der zwei Sitze hintereinander angeordnet sind. So fährt jedenfalls Renaults Elektro-Leichtkraftfahrzeug Twizy vor, mit dem ab 21. April zu Einstiegspreisen ab unter 7000 bis fast 8500 Euro auch Irdische unterwegs sein können.
Dabei handelt es sich um ein nur 2,3 Meter langes und 1,2 Meter breites, schon serienreifes neues Fahrzeugkonzept der Franzosen für den Innenstadt-Verkehr. Agil wie einen Roller kann man ihn fahren. Bedienen lässt sich der rein elektrisch angetriebene Twizy – der Name leitet sich leicht abgewandelt aus dem englischen Twice (für zwei) und Easy (für leicht) ab – ganz normal wie ein Pkw. Bis hin zur Pedalerie, hier ohne Kupplung wegen des Ein-Gang-Untersetzungsgetriebes, ist alles bekannt. Der Wendekreis beträgt nicht einmal sieben Meter. Tests haben laut Renault durch die Vorteile bei der Parkplatzsuche gegenüber herkömmlichen Pkw bis zu 25 Prozent kürzere Fahrzeiten ergeben.
In zwei Varianten bietet Renault das nur um die 550 Kilo leichte Spaßmobil an, dessen Reichweite im [foto id=“412230″ size=“small“ position=“right“]innerstädtischen Zyklus zumindest im Datenblatt mit rund 100, bei gedrosselter Leistung sogar mit bis zu 120 Kilometern angegeben wird. Die Tempo 80 schnelle Standardversion ist 13/18 kW/PS stark. In der mit 4/5 kW/PS schwächeren Ausführung, die dann allerdings bereits ab 16 Jahren mit Führerschein-Klasse S gefahren werden darf, ist der Twizy auf Tempo 45 begrenzt.
Dessen Elektromotor sitzt an der Hinterachse. Vom Start weg steht – wie bei Stromern üblich – maximale Durchzugskraft zur Verfügung. Die kommt aus einem luftgekühlten Lithium-Ionen-Akku unter dem Fahrersitz. „Nach etwa dreieinhalb Stunden“, rechnet Renault-Sprecher Bruno Moreau bei der Fahrvorstellung jetzt auf Ibiza vor, „ist der Speicher vollständig aufgeladen, nach zweieinhalb zu 80 Prozent.“
Das für das Laden an einer herkömmlichen Steckdose notwendige Kabel mit Schukostecker gehört wie das System zur Rückgewinnung von Brems- oder Schubenergie und die 13-Zöller mit den 125/145er-Leichtlaufreifen zur Normalausstattung. Der Econometer informiert im Kombiinstrument über Batteriestatus, Reichweite und [foto id=“412231″ size=“small“ position=“left“]momentanen Energieverbrauch. „Ist die Batterie nur noch weniger als zwölf Prozent geladen“, betont Moreau, „ertönt ein Warnsignial.“
Ein Helm oder Schutzkleidung muss man dank Sicherheitsfahrgastzelle nicht tragen. Serienmäßig schützt ein festes Dach gegen Wind und Wetter. Die Flügeltüren kosten leider in beiden Fällen 590 Euro extra. Im Basispaket sind unter anderem Fahrerairbag, Scheibenbremsen, zwei kleine Staufächer vorn und ein weiteres mit 31 Litern hinten enthalten.
Alles in allem: Auch wenn es bei höherem Tempo laut, kühl und hart werden kann, vermittelt der Twizy doch ein authentisches Fahrgefühl. Auf den elektrischen Antriebsstrang gibt es drei Jahre Garantie. 50 Euro Monatsmiete für die Akkus sind von den angestrebten jungen Urbanen bis 40 Jahre und Senioren bei ihren täglichen Besorgungen zu bedenken. Eine Batterieladung schlägt im Schnitt mit 1,50 Euro zu Buche. Der Einstiegs-Twizy ist von der Steuer befreit, sonst sind 22 Euro zu zahlen. Außerirdische dürfte das freilich weniger interessieren
Motor | Asynchron-Elektromotor |
Leistung | 4/5, 13/18 kW/PS |
Maximales Drehmoment | 33, 57 Newtonmeter |
Batterie | Lithium-Ionen |
Kapazität | 6,1 Kilowattstunden |
Ladedauer | 3,5 Stunden bis 100 Prozent, 2,5 Stunden bis 80 Prozent |
Reichweite | 120, 100 Kilometer |
Stromverbrauch | 5,8, 6,3 Kilowattstunden pro 100 Kilometer |
Beschleunigung | 9,9, 6,1 Sekunden von 0 auf Tempo 45 |
Höchstgeschwindigkeit | 45, 80 Stundenkilometer |
Preis | 6990 bis 8490 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 30.03.2012 aktualisiert am 30.03.2012
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