Neues Crashtest-Programm – Großer Schutz für kleine Kinder

Mit einem digitalen Simulationsprogramm will Ford seine Fahrzeuge für Kinder sicherer machen. Ein virtueller Dummy soll künftig bei Crashtestversuchen eingesetzt werden und Rückschlüsse auf die Rückhaltesysteme nach einem Zusammenstoß geben. Möglich wird das durch die vollständige digitale Abbildung eines Kindes, von der Oberflächen-Geometrie bis zu den Organen, ähnlich einer Kernspinn-Tomografie.

Nach dem Crash werden die Verletzungsmuster analysiert und die Ergebnisse fließen in die frühe Fahrzeugentwicklung ein. So sollen künftige Gurte und Rückhaltesysteme auch auf Kinder abgestimmt werden. Bisher werden die hinteren Gurte für Erwachsene optimiert.

Die Rechenmodelle sollen den klassischen Crashtest mit Dummies aber nicht ersetzten. Mit ähnlichen Modellen arbeitet auch Toyota, wo eine ganze virtuelle Familie unter dem Namen Thums im Rechner Kopf und Kragen riskiert. Der erste Crashtest-Dummy wurde 1949 von der amerikanischen Luftwaffe eingesetzt, um Schleudersitze zu testen. 1971 führte Ford den ersten Standard-Dummy bei Auto-Tests ein. Heute zählt ein Crashtest zum Standard-Programm bei der Fahrzeugentwicklung. Ein teurer Spaß: Denn neben dem zerstörten Fahrzeug kostet eine Dummy-Puppe bis zu 50.000 Euro.

 

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