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Corvette
Frankfurt/Main – „Versuche gab es schon einige, Cadillac in Europa zu etablieren“, sagt Europa-Chef Thomas Sedran. Der nächste läuft gerade. Bislang waren die Bemühungen freilich eher weniger erfolgreich.
Frankfurt/Main, Westhafen. Cadillac ist auf Tour. Die Züricher Europa-Zentrale der General-Motors-Nobelmarke hat sich 22 Veranstaltungsorte auf wichtigen Märkten ausgesucht, darunter neben Deutschland auch noch in Luxemburg und in der Schweiz. Zwei parallel operierende Teams bereisen innerhalb von fünf Wochen zwölf Städte in diesen drei Ländern.
Europa-Chef Sedran, zuständig ebenfalls für die Einstiegsmarke Chevrolet, der die Konzernmutter in den USA inzwischen bekanntlich den Rückzug aus Westeuropa verordnet hat, [foto id=“515248″ size=“small“ position=“right“]ist zuversichtlich, dass am Ende der Aktion mehr als 10 000 bereits vorhandene, vor allem aber potenzielle Neukunden hinter dem Lenkrad eines Cadillac Platz genommen haben und zufrieden sein werden mit den Modellen.
Die Amerikaner selbst sehen sich seit 1902 als eine der „führenden Automobilmarken im Luxussegment“. In jüngerer Vergangenheit haben sie nach eigenen Angaben eine „historische Renaissance“ eingeleitet, in deren Zusammenhang Sedran auf die „unverwechselbare Designsprache und Spitzentechnologie“ verweist. Die Produktpalette für Europa besteht aktuell aus der vor zwei Jahren eingeführen Sportlimousine ATS, aus der in der oberen Mittelklasse angesiedelten Premiumlimousine CTS, aus dem SRX-Crossover und schließlich noch dem großen Escalade-SUV.
Neben dem neuen CTS und der neuen Escalade-Generation ist 2014 gegen Ende des Jahres noch das ATS-Coupé vorgesehen. Für Anfang des nächsten Jahres kündigt Sedran zudem den ELR als „weltweit erstes Premiumcoupé mit Elektroantrieb und verlängerter Reichweite“ an.
Die ab rund 40 000 bis rund 48 000 Euro teure ATS-Limousine ist mit Heck- und Allradantrieb zu haben. Nur ein 2,0-Liter-Turbobenziner mit 203/276 kW/PS steht zur Wahl. Der macht den kompakten Cadillac 220 bis 240 Stundenkilometer schnell, soll sich im Mix beim Verbrauch mit weniger als achteinhalb Litern begnügen. Ähnlich beim größeren CTS, der – 240/230 Stundenkilometer schnell, Verbrauch achteinhalb bis gut neun Liter – ebenfalls über den Vierzylinder-Antrieb aus dem ATS verfügt, genauso mit Heck- oder Allradantrieb zu haben ist, ab rund 50 000 bis fast 60 000 Euro kostet. Dessen dritte Generation ist nicht [foto id=“515249″ size=“small“ position=“left“]nur länger, damit geräumiger, sondern auch leichter und fahrdynamischer. Selbst bei SRX „weit, weit weg“ von 20 LiternDen 220 Stundenkilometer schnellen SRX mit dem 234/318 kW/PS starken 3,6-Liter-Sechszylinder-Benziner haben die Amerikaner bei über 53 500 Euro eingepreist. Dessen im Datenblatt so angegebenen knapp unter elf Liter Normverbrauch belegen zumindest laut Sedran, „dass wir weit, weit weg sind von den überlicherweise vermuteten 20 Litern“.
Auch wenn das Aus von Chevrolet ebenfalls hierzulande beschlossene Sache ist: Die Corvette Stingray wird weiter angeboten – von Cadillac. Für Sedran ist sie die „Ikone der amerikanischen Sportwagen“. In siebter Auflage und mit dem Zusatz Stingray fahren die Amerikaner sie als Coupé ab rund 70 000 Euro und als Cabrio ab rund 73 000 Euro vor. Angetrieben werden beide von einem 343/466 kW/PS und 630 Newtonmeter starken Achtzylinder, der den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 4,2 Sekunden [foto id=“515250″ size=“small“ position=“right“]und 290/282 Stundenkilometer Spitze schafft. Die erste Ausfahrt Richtung Taunus hat gezeigt: Die Corvette, früher eher Foltergerät, kommt deutlich wertiger daher, lässt sich viel leichter fahren. „Wir können mit ihr jetzt alle erreichen“, betont Cadillac-Technikspezialist Patrick Herrmann, „vom Einsteiger bis zum Profi.“
Mit der Roadshow leite Cadillac in Europa ein „neues Kapitel“ ein, stellt Europa-Chef Sedran fest: „Statt interessierte Kunden wie üblich in den Showroom an einer Automeile zu bitten, kommen wir als Erstes in ihre direkte Nähe im Stadtzentrum.“ Leicht wird es für die Amerikaner nicht, auch wenn moderne Infotainmentsysteme mit Smartphone-Anbindung, Spracherkennung und Touchscreen-Bedienung Einzug ebenfalls in ihre Modelle gehalten haben. Es fehlen, für Länder in Europa nicht unwichtig, Dieselmotoren. Zudem treten die Amerikaner überall gegen etablierte deutsche Premiumkonkurrenten wie Audi, BMW und Mercedes an. Bis Mitte 2015 rund 55 Händler in Europa Die Verkaufszahlen in Europa liegen bislang nach wie vor eher im dreistelligen Bereich. Das Händlernetz aber hat sich auf 40 erhöht, bei uns in einem Jahr um vier auf nun neun. Und Mitte 2015 sollen es dann rund 55 europäische Vertriebspartner sein. Immerhin.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 11.06.2014 aktualisiert am 11.06.2014
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