Neues Phänomen im Auto: der Reichweitenstress

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Psychologen haben bei Autofahrern ein neues Phänomen entdeckt, das gute Chancen bei der Wahl zum Wort des Jahres hat: „Reichweitenstress“. Denn wer mit dem Elektrofahrzeug unterwegs ist, der sorgt sich nicht um PS und Geschwindigkeit. Den beschäftigt immer nur eine Frage: Reicht noch der Strom der Batterie zum Ziel?

Assistenzsysteme im Elektroauto können helfen, diese Sicherheitslücke zu schließen und den Stress zu verringern. Zu diesen Erkenntnissen kommt jetzt der Psychologe Thomas Franke der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Technischen Universität Chemnitz in seiner Dissertation. Frankes Untersuchung basiert auf rund 400 000 Kilometer mit Elektrofahrzeugen. In dem vom Bundesumweltministerium, BMW und Vattenfall unterstützten Forschungsprojekt wurden in und um Berlin ein halbes Jahr lang das Verhalten und die Erfahrungen von 79 Autofahrern von E-Cars analysiert. Danach sind die Nutzer der Elektromobile anfangs oft unsicher und fühlen sich bei der ersten längeren Strecke nicht so wohl, doch mit mehr Erfahrung bei der Reichweite legt sich der Stress. Viele hätten versucht, erst gar nicht an die Grenze zu gelangen.

Der Umgang mit der Reichweite ist nach Ansicht des Psychologen eher von der Vermeidung und nicht vom Stresserlebnis gekennzeichnet. Für die Fahrer sei es wichtig, dass sie die Reichweite subjektiv kontrollieren können. Mehr Sicherheit bietet sich, wenn die Reichweite bei Bedarf quasi auf Knopfdruck gestreckt werden kann. Die Bereitstellung verschiedener Fahrmodi, durch deren Auswahl mehr Reichweite entsteht, ist dabei beispielsweise eine vielversprechende Strategie.

Grundsätzlich kommen die Nutzer laut der Dissertation mit einer für Deutschland typischen Fahrleistung gut mit der Reichweite zurecht. Allerdings ist die optimale Ausnutzung der Reichweitenressourcen eine Herausforderung für viele Fahrer. Beim Stress mit der Reichweite der Elektroautos spricht Psychologe Thomas Franke von verschiedenen Schwellen, die mit der Persönlichkeit des Fahrers und mit der Frage zusammenhängen, ob der Nutzer glaubt, technische Probleme durch seine Fähigkeiten lösen zu können oder ob Glück oder Zufall eine Rolle spielen. Ziel sollte es im Alltag sein, bei Bedarf mehr nutzbare Reichweite zur Verfügung zu haben, ohne dabei den Fahrspaß einzubüßen.

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