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Die Vielfalt moderner Komfort- und Sicherheitsfunktionen führt in den Innenräumen zahlreicher Fahrzeugmodelle zu einer wahren Informations- und Schalterflut. Manche Autohersteller versuchen die Bedienung der verschiedenen Funktionen durch den Einsatz eines zentralen Dreh-, Drück- oder Schiebereglers zu vereinfachen – mit nicht immer überzeugendem Erfolg.
Ein neues Anzeigen- und Bedienkonzept kommt nun vom Automobilzulieferer Delphi. Ziel: Der Fahrer soll künftig seinen Blick wieder verstärkt dem Verkehrsgeschehen zuwenden.
Danach sollen auf dem Cockpit alle wichtigen Anzeigen- und Bedienelemente im unmittelbaren Blickfeld des Fahrers von 20 Grad angeordnet werden. In einem Konzeptfahrzeug des Zulieferers blickt der Fahrer auf klassische Rundinstrumente in Digitaltechnik sowie auf ein auf die Windschutzscheibe projiziertes Head-up-Display, das je nach Einstellung die gefahrene Geschwindigkeit, Navigationshinweise oder Informationen der Audioanlage oder des Bord-Computers anzeigt. Über eine Bedieneinheit mit Pfeiltasten und ein von Laptops bekanntes Touchpad auf dem Lenkrad können alle Funktionen angesteuert werden, ohne die Hände vom Lenkrad nehmen und den Blick von der Straße wenden zu müssen.
Weitere Bedienelemente wie die Klimaregelung sind im unmittelbaren Umfeld angeordnet. Der rückwärtige Bereich des Fahrzeugs wird mit Hilfe von Kameras beobachtet. Dadurch entfallen klassische Außenspiegel; deren Bild wird auf Monitoren in der Nähe des Kernblickfeldes des Fahrers dargestellt. Davon verspricht sich der Zulieferer nicht nur eine geringere Ablenkung, sondern auch eine Verbesserung der Aerodynamik. Der Innenspiegel wird ebenfalls von einer Kamera ersetzt, die je nach Bedarf Bilder vom nachfolgenden Verkehr liefert oder die Funktion einer Einparkhilfe übernimmt. Mit einer weiteren Kamera könnte der Fahrer seine Kinder auf den hinteren Sitzreihen im Auge behalten. Ein ähnliches Kamerakonzept findet sich auch immer häufiger in Fahrzeugstudien, zuletzt etwa im Hybridauto Opel Flextreme.
Der Marktstart könnte etwa in vier bis fünf Jahre stattfinden, denn für manche Bestandteile des Konzepts müsste erst noch eine gesetzliche Genehmigung eingeholt werden: denn Autos ohne Außenspiegel sind bis auf weiteres nicht erlaubt.
geschrieben von mid/mh veröffentlicht am 23.05.2008 aktualisiert am 23.05.2008
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