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Neues Volvo Bediensystem – Glatt und gut

Neues Volvo Bediensystem - Glatt und gut Bilder

Copyright: SP-X / Foto © Volvo

Foto © Volvo - Ein Ambiente wie aus einer Zeitschrift für exklusive skandinavische Designmöbel ausgeschnitten: Klare Linien, elegante Schwünge und feinste Materialien zieren den Innenraum des Volvo Concept Estate Bilder

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Foto © Volvo - Der zehn Zoll große Touchscreen, eingerahmt von schwarzem Klavierlack, eingebettet in das luftig wirkende Armaturenbrett, mit nur noch wenigen ergänzenden Knöpfen kommt mit dem neuen Oberklasse-SUV spätestens Anfang 2015 auf den Markt Bilder

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Foto © SP-X/Matthias Knödler - Von rund 40 sind nur noch acht Schalter übrig geblieben, zentraler Blickfang ist der Touchscreen Bilder

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Ein Ambiente wie aus einer Zeitschrift für exklusive skandinavische Designmöbel ausgeschnitten: Klare Linien, elegante Schwünge und feinste Materialien zieren den Innenraum des Volvo Concept Estate, das die Schweden auf dem Genfer Automobilsalon (bis 16. März zeigen). Einiges davon mag die übliche Spielart des Konzeptautos sein, der zentrale Blickfänger ist aber ernst gemeint: Der zehn Zoll große Touchscreen, eingerahmt von schwarzem Klavierlack, eingebettet in das luftig wirkende Armaturenbrett, mit nur noch wenigen ergänzenden Knöpfen kommt mit dem neuen Oberklasse-SUV spätestens Anfang 2015 auf den Markt.

Dabei haben die Schweden ordentlich aufgeräumt und weit mehr als drei Viertel der bisherigen Knöpfe entsorgt: Von rund 40 sind nur noch acht Schalter übrig geblieben. Der zentrale runde, hübsch geformte Knopf reguliert Musiklautstärke und Play/Pause, es gibt je einen Schalter für die Liederwahl vor und zurück sowie Scheibenheizung vorn und hinten, je einen für Warnblinkanlage, Parkassistent. Plus den zentralen „Home“-Knopf unter dem Touchscreen.

Nutzern von iPhone oder iPad wird diese Taste bekannt vorkommen. Mit ihm gelangt man immer sofort zurück zum Ausgangspunkt, dem so genannten „Home“-Bildschirm. So ist es auch bei Volvo. Doch die neue „Head Unit“ der Schweden will mehr sein als ein umfunktioniertes Tablet. Sie ist intuitiver zu bedienen als das iPad, davon ist Thomas Müller, Vizepräsident der Volvo-Elektroniksparte, überzeugt. „Natürlich ist das ein Trend, der in der Unterhaltungsindustrie in den vergangenen Jahren entstanden ist.“ Aber Volvo habe den Touchscreen mit Gestensteuerung an die Fahraufgabe angepasst.

Touchscreens im Auto sind selbstverständlich keine neue Erfindung. Doch während die Systeme bisher entweder sehr langsam reagierten oder auf ihren Touch-Oberflächen wieder nachgeahmte Knöpfe, zum Beispiel Plus und Minus zum Ein- und Auszoomen, trugen, reagierte das neue System der Schweden bei einem ersten kurzen Test im Genfer Konzeptauto nicht nur schnell, sondern überzeugt auch durch eine extrem einfache Menüstruktur.

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Es gibt im Wesentlichen drei Bildschirme: Die „Home“-Ansicht, rechts davon die Volvo-Apps, über die man auch ins Internet gehen kann, links davon die Fahrzeugfunktionen, jeweils durch einen kurzen Wisch auf dem Touchscreen zu erreichen. Auf der „Home“-Ansicht sind untereinander Media, Navigation und Telefon für den Schnellzugriff angeordnet, einen vierten Platz kann man frei belegen. Ganz unten greift man auf die Klimafunktionen zu. Sie sind immer fix und damit kundenfreundlich: Egal auf welcher Bildschirmansicht man sich befindet, man kann sie immer sofort erreichen und muss sich nicht für das Reduzieren der Temperatur durch das Menü wühlen. Ein Taps auf die Gradzahl und der Finger bedient einen virtuellen Schieberegler. „Die Menüstruktur ist angepasst auf die Fahraufgabe, das war uns ganz wichtig“, sagt Müller. „Sie müssen während der Fahrt die Dinge präzise erreichen können.“ Schnellzugriff statt mühsames sich-durch-Listen-scrollen. Seine Experten haben vor allem durch Ausnutzen der Zweidimensionalität des Bildschirms eine flache Menüstruktur erreicht. „Wenn Sie sich die Wettbewerber anschauen, die einen Dreh-Drück-Steller haben, dann sind die im Wesentlichen eindimensional listenorientiert“, kann er sich einen kleinen Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht verkneifen.

Auch die Bedienung haben die Schweden neu entwickelt. „Beim iPad haben Sie relativ häufig Fehlbedienungen, es ist nicht sehr präzise“, so Müller. „Aber auf der Couch können sie auch mal korrigieren und zurückspringen. Im Auto werden Sie verrückt, wenn Sie sich andauernd vertippen.“ So funktioniert der Touchscreen über große Gesten wie wischen, scrollen und auswählen, die dafür sorgen sollen, dass der Fahrer nicht zu sehr abgelenkt wird.

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Mit dem neuen Bediensystem wird eine Anpassung an Kundenwünsche auf den Markt kommen: die Integration des iPhones (5 und höher). Zusammen mit Mercedes und Ferrari hatte Volvo jüngst die Einbindung von Apples „Carplay“ verkündet. Dieses Feature kann man sich beim neuen Touchscreen zum Beispiel auf die vierte Ebene der „Home“-Ansicht legen. Einmal angetippt, werden die iPhone-Apps angezeigt, die Apple derzeit für die Nutzung im Auto freigibt, zum Beispiel Telefon, Musik oder Navigation.Die Schnittstelle ist bei Volvo implementiert, Apple gibt sie frei – andere Konzerne sollen bald folgen – und über einen Kabelanschluss ist das Gerät verbunden. Damit tragen die Automobilhersteller dem Kundenwunsch Rechnung, ihr Smartphone und die dazugehörigen Apps überall integriert nutzen zu können. Eine Radioapp des Handys überstimmt dann zum Beispiel das Autoradio. Dass das Smartphone eines Tages die Head-Unit ersetzen wird, glaubt Thomas Müller nicht: „Es ist eine gute Ergänzung. Insbesondere im Einstiegssegement kann das eine Möglichkeit sein, eine Basis-Konnektivität ins Fahrzeug zu bringen.“ Denn künftig gibt es verschiedene Optionen, seinen Volvo-Neuwagen zu vernetzen. Da wäre die Basisversion, die über einen etwas kleineren Touchscreen bedient wird. Hier muss man das iPhone als Hotspot nutzen, um ins Netz zu gehen, es stellt dann auch Funktionen wie eine wenig aufwendige Navigation bereit. Wer es komfortabler haben will, wählt den großen Touchscreen mit Internet und Volvo-Apps, wahlweise mit oder ohne Navigation – „Schöner Wohnen“-Gefühl inklusive.

 

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