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Mercedes-Benz
Holger Zehden – Mercedes droht in der oberen Mittelklasse den Anschluss zu verlieren. Der Konzern musste sich bei den Zulassungen 2012 weit abgeschlagen mit dem dritten Platz hinter Audi und BWW begnügen. Doch die Schwaben haben natürlich einen anderen Anspruch an ihre E-Klasse und wollen mit dem 2013er Facelift wieder »das beste Auto bauen, dass es im Segment gibt«, einen Wagen für »Auto-Gourmets«. Eine Milliarde Euro will Mercedes dafür aufgewendet haben. Ein erster Test soll zeigen, wie gut das Geld angelegt wurde
Nicht einmal drei Jahre nach Einführung der aktuellen E-Klasse muss Mercedes nachlegen. Und das Facelift steht symptomatisch für die Probleme, mit denen Mercedes in den letzten Jahren zu kämpfen hat. Der Stern verlor an Strahlkraft, nicht nur, weil die Kanzlerin mittlerweile lieber Audi fährt. Der durchschnittliche Mercedes-Kunde ist 55 Jahre und altert stetig weiter. Und trotz im Ansatz richtiger [foto id=“452916″ size=“small“ position=“right“]Versuche, die Marke zu verjüngen – etwa mit der neue A-Klasse und alle ihrer noch ausstehenden Derivate – klammert sich Mercedes an falsch verstandenen Konservatismus.
Denn was Fans der Marke mit dem Stern als »klassische« und »zeitlose« Optik bezeichnen, könnte man auch schlicht kreativen Stillstand nennen. Neben neuen Scheinwerfern, Schürzen, Kühler und Heckleuchten hat sich optisch nicht viel bei der neuen E-Klasse getan. Erstmals bietet Mercedes nun auch seine gehobene Mittelklasse mit zwei unterschiedlichen Fronten an. Statt konsequent auf ein neues und frisches Design zu setzen, will Mercedes die alteingesessene Kundschaft jedoch nicht vergraulen und bietet neben der durchaus gelungenen Linie Avantgarde mit Stern im Twin-Blade-Kühler (wie bei der neuen A-Klasse) auch den klassischen Grill mit Stern auf der Haube an.
Gleiches gilt für das Interieur, das bei der E-Klasse zwar mit modernen Assistenzsystemen aus allen Nähten platzt, in Sachen Optik und Bedienlogik jedoch noch immer alten Mustern verhaftet ist. Die [foto id=“452917″ size=“small“ position=“left“]Benutzerfreundlichkeit hinkt der anderer Marke nach wie vor hinterher. Zugegeben, hier wird auf extrem hohem Niveau kritisiert, doch wer nach eigenem Werbeslogan »das Beste oder nichts« anbieten will, legt sich die Messlatte selbst sehr hoch. Generell lässt sich nämlich nichts wirklich Negatives über die geliftete E-Klasse sagen, Verarbeitung und Ausstattung bewegen sich auf höchstem Niveau. Die Geräuschdämmung ist exzellent. Doch tatsächliche Alleinstellungsmerkmale und Innovationen bietet die E-Klasse nicht. Innovative Systeme wie ein Head-Up-Display sucht man auch nach dem Facelift vergebens.
Paradedisziplinen der E-Klasse sind nach wie vor die Langstrecke und das Ladevolumen. Dank einer Armada von Assistenz-Systemen, die Mercedes unter dem Label »Intelligent Drive« zusammenfasst, fährt die [foto id=“452918″ size=“small“ position=“right“]neue E-Klasse schon heute (beinahe) von selbst. Der bekannte Distronic Plus Tempomat bremst automatisch ab, sobald der Wagen auf ein langsameres Vorderfahrzeug auffährt. Die neue Stereo-Front-Kamera erkennt neben Verkehrsschildern auch Querverkehr, Fußgänger und andere statische Hindernisse. Pre-Safe Plus kann anhand dieser dreidimensionalen Bilder bis zu 50 km/h eine Kollision durch eine autonome Bremsung verhindern. Auch der neuen Spur-Assistent greift auf die Bilder der Kamera zurück und lenkt durch einen Bremseingriff das Fahrzeug beim ungewollten Überfahren der Sperr- oder Leitline wieder in die Spur. Für die engen Straßen Kataloniens waren die Sensoren der Vorserienfahrzeuge jedoch zu fein eingestellt, in fast jeder Kurve griff die Elektronik spürbar ein. Das überarbeitete Avantgarde-Fahrwerk filtert fast jede Unebenheit der Fahrbahndecke heraus und wird nur noch vom optionalen Luftfahrwerk übertroffen. Für eilige Kurvenhatz bieten die Dämpfer jedoch zu wenig Rückmeldung. Doch diese Gangart überlässt Mercedes ohnehin den Modellen von AMG.
Motorseitig hat Mercedes mit dem Facelift der E-Klasse weiter Downsizing und Verbrauchsoptimierung betrieben. So ist der E 500 nun der einzige 8-Zylinder im Programm – abgesehen vom E63 AMG -, denn der E 400 wird künftig von einem 3.5-Liter V6-Biturbo angetrieben. Als Basis-Benziner dient künftig ein besonders effizienter Vierzylinder in den Modellen E 200 (mit 184 PS) und E 250 (mit 211 PS). Diese lassen sich zwar in der Tat sehr sparsam bewegen (Testverbrauch 7,3 l/100 km , 6,1-6,8 Normverbrauch), stoßen beim knapp 1.8 Tonnen schweren T-Modell jedoch häufig an ihre Grenzen.
Die Diesel-Palette besteht auch bei der neuen E-Klasse aus Vier- und Sechszylindern mit 136 bis 252 PS. Komplett neu im Angebot ist der E 300 BlueTec Hybrid, bei dem der 204 PS starke Vierzylinder-Selbstzünder von einem 27 PS-Elektromotor unterstützt wird. Der Verbrauch soll dadurch auf 4.1 l/100 km sinken.
Bei 8,1 Milliarden Euro operativem Gewinn, den die Daimler AG unlängst für 2012 präsentierte, fällt es schwer, von einer Krise bei Mercedes zu sprechen. Doch die neue E-Klasse steht symptomatisch für das Dilemma, in dem die Marke mit dem Stern steckt. Das Bedienen der Stammkundschaft allein reicht nicht mehr aus, um sich gegen die immer stärkere Konkurrenz aus München und Ingolstadt zu behaupten. Vor einer konsequenten Verjüngung der Marke schreckt man in Stuttgart jedoch offensichtlich zurück. Die E-Klasse ist noch immer eines der besten Autos, die man im Segment kaufen kann. Die Verarbeitung ist tadellos, die Fahreigenschaften sind überzeugend. Doch auch mit gestrafftem Gesicht und der aktuell wohl umfangreichsten Palette an Assistenz-Systemen wird sich Mercedes schwer tun, den Rückstand auf den Audi A6 und BMW 5er aufzuholen. Denn von der Milliarde Entwicklungskosten sieht und fühlt man in der neuen E-Klasse nicht viel.
Datenblatt Mercedes E-Klasse |
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Länge/Breite/Höhe (m) | 4,88/1,85/1,47 |
T-Modell L/B/H (m) | 4,90/1,85/1,50 |
Radstand (m) | 2,87 |
Benzin-Motoren | E 200: 2.0-Liter 4-Zylinder mit 135 kW/184 PS und 270 Nm E 250: 2,0-Liter 4-Zylinder mit 155 kW/211 PS unf 350 Nm E 300: 3,5-Liter 6-Zylinder mit 185 kW/252 PS und 340 Nm E 400: 3,5-Liter 6-Zylinder mit 245 kW/333 PS und 480 Nm E 500: 4.6-Liter 8-Zylinder mit 300 kW/408 PS und 600 Nm |
Diesel-Motoren | E 200 CDI: 2.2-Liter 4-Zylinder mit 100 kW/136 PS und 360 Nm E 220 CDI: 2.2-Liter 4-Zylinder mit125 kW/170 PS und 400 Nm E 250 CDI: 2.2-Liter 4-Zylinder mit150 kW/204 PS und 500 Nm E 300 CDI: 3.0-Liter 6-Zylinder mit 170 kW/231 PS und 540 Nm E 350 CDI: 3.0-Liter 6-Zylinder mit 185 kW/252 PS und 620 Nm |
Höchstgeschwindigkeit: | 207 – 250 km/h |
0 – 100 km/h: | 5,2 s – 10,2 s |
Verbrauch Benziner: | 4,8 – 9,4 l/100 km |
Verbrauch Diesel: | 4,1 – 6,4 l/100 km |
Ausstattung (Basismodell, Auswahl) | 12 Airbags, 16″-Leichtmetallräder, Multifunktionslenkrad in Nappa-Leder, Zierelemente aus Aluminium, Stoffsitze |
Gewicht und Zuladung | Limousine |
Leergewicht (kg) | 1.615 –1.985 |
zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.180 – 2.520 |
Zuladung (kg) | 535 – 565 |
T-Modell | |
Leergewicht (kg) | 1.735 – 2.075 |
zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.330 – 2.670 |
Zuladung (kg) | 595 |
Preis (Euro) | |
Limousine ab | 40,430,25 Euro |
T-Modell ab | 43.643,25 Euro |
geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 08.02.2013 aktualisiert am 08.02.2013
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Mercedes, wer fährt schon gern alte Autos; sollte es nicht ein neues schickes Styling sein? außerdem sollte Mercedes mal wieder stabile Qualität bauen – vielleicht ließe sich mit Autos Geld verdienen bei denen das Getränkehalterplastik nicht nach 3 Betätigungen auseinanderfällt… Puzzles kann man beileibe billiger kaufen
Ich muss schon sagen, Auto-Fan hats wirklich drauf. Mir ist die Zeit, um sein ganzes Geschreibsel zu lesen schon zu lang – mal ganz abgesehen vom sinnverwirrenden/geistigen Nährwert; aber sich das alles auszudenken, in Worte zu kleiden und dann auch noch einigermaßen fehlerfrei und mit Interpunktion niederzuschreiben, da können sich verschiedene Chatter aber eine Scheibe von abschneiden…auf den Inhalt möchte ich lieber nicht weiter eingehen, da einfach zuviel persönliche Abneigung und zu wenig Sachverstand in seinen Artikeln zu finden sind. Gruß, der Opa62.
namenloser autofan ….. fahr du weiter deinen billigschrott den du absolut überteuert eingekauft hast, lass dich auf einen namen taufen und dann sei mutig und komm zu mir, dann rede ich mit dir. ist schon traurig, dass sich vw verfechter hinter synonymen verstecken müssen um auf andere, die allesamt mehr ahnung haben, einhacken zu können, über andere personen schimpfen ist nichts anderes als sich hinter der eigenen dummheit verstecken, dann sind dir deine eigenen argumente für dein favorisiertes produkt schon lange ausgegangen.
Ach Hexerd alter VW-Troll .. mach dich nicht noch unglaubwürdiger als du eh schon bist 😉 !
Die E-Klasse ist der reinste Anachronismus, ein Dino auf Rädern. Mittlerweile ist auch die Qualität nicht mehr so herausragend. Damit ist auch das letzte Argument für diese unsympathische Protzkiste weg gefallen. Mein Eindruck aus vielen Kilometern: Schwerfällig, unpraktisch und selbst als Diesel viel zu durstig.
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Gast auto.de
Februar 18, 2013 um 3:13 am UhrAch hexerd wie man an der Qualität deiner Beiträge sehen kann wirkt sich eine Anmeldung eben nicht auf diese aus. Wenn alles was einen zu jedem x beliebigen Artikel einfällt ist dazu zu schreiben das Audi oder VW Schrott sind (und ansonsten nichts weiter) dann bringt das auch nicht viel .. Wobei namenlos auch sehr witzig ist oder ist hexerd dein Name ?! 😀 ich glaube kaum. Aber mit der kindlichen Wut die du auf VW Produkte schiebst ohne z.b. Sinnvolle Argumente zu bringen (wie gesagt es ist immer nur "Schrott" was dein Lieblingswort zu sein scheint) würde eine Anmeldung auch gar nichts bringen .. Dorf hexerd .. Habe ich nicht recht ? 😀 musst du doch zugeben 🙂