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Subaru
Holger Zehden — Der weltweit größte Hersteller von Allrad-Pkw Subaru erneuert sein Flaggschiff Forester. In der vierten Generation wollen die Japaner die überdurchschnittlichen Offroad-Qualitäten des Forester durch mehr Dynamik auf der Straße und ein eleganteres Auftreten ergänzen. Auf der nationalen Präsentation in Hamburg macht sich auto.de ein erstes Bild von der Neuauflage des SUV-Klassikers
Als Subaru 1997 die erste Generation des Forester vorstellte, gab es das Segment der sogenannten »Sports Utility Vehicle« (SUV) noch nicht wirklich. Die Japaner gehören also quasi zu den Pionieren des Segments, welches als eines der wenigen auch in der aktuellen Krise stetig Zuwächse vorweisen kann. Doch im Laufe der letzten 15 Jahre haben sich die Ansprüche der Kunden an ein SUV stark verändert, vom geländegängigen Lastenesel zum stylischen Alltagsfahrzeug, mit den Vorzügen eines Geländewagens: hohe Sitzposition, viel Stauraum und häufig auch noch Allradantrieb.
Der weltgrößte Hersteller von Allrad-Pkw sträubt sich jedoch ein wenig gegen diesen Trend. Die nun scheidende, dritte Generation des Subaru-Flaggschiffs war als kerniges und verlässlicher Begleiter für Förster und andere Gelände-Gänger bekannt. Design war und ist nicht unbedingt die Stärke der Japaner, doch die vierte Generation fällt deutlich eleganter und sportlicher aus, ist aber noch immer als Subaru Forester zu erkennen. Doch während viele SUVs kaum mehr als eine minimal erhöhte Bodenfreiheit fürs Gelände bieten, setzt Subaru weiterhin auf seine Kernkompetenz: ein leistungsfähiger, symmetrischer Allradantrieb serienmäßig.
Wie gut die Japaner ihr Handwerk beherrschen, konnte auto.de auf einem Offroad-Parkur des ADAC in der Lüneburger-Heide erfahren. Aktiviert man den neuen X-Mode über den entsprechenden Schalter in der Mittelkonsole vernetzt das Fahrzeug unter anderem Motormanagement, Lineatronic-Allradantrieb, Vehicle Dynamic Control, für bestmögliche [foto id=“454654″ size=“small“ position=“left“]Traktion im Gelände. So ausgerüstet ging es über Stock und Stein. Steigungen von bis zu 100 Prozent meisterte der Forester auch auf matschigem Untergrund und das auf gewöhnlichen Winterreifen. Der Bergabfahrassistent hilft vorwärts wie Rückwärts auf steilen Hängen nicht die Traktion zu verlieren und bringt den Forester sicher gen Tal. Auch dies konnten wir an besagtem 100-Prozent-Gefälle buchstäblich erfahren, das dank 220 mm Bodenfreiheit und 25 bzw. 26 Grad Böschungswinkel auch problemlos befahren werden konnte. Der Forester-Fahrer kommt damit an Orte, von denen viele andere SUV-Fahrer nur träumen können.
So beeindruckend sich der Forester im Gelände gibt, so wenig aufregend lässt er sich auf der Straße bewegen. Testen konnten wir den 147-PS-Diesel sowie den neu ins Programm aufgenommenen 2.0-Liter Turbobenziner mit 240 PS. Beide verfügen über 350 Nm Drehmoment, die sich durch das nicht unerhebliche Gewicht des Forester jedoch weniger spektakulär in Szene setzen als zunächst erwartet. Wer ein [foto id=“454655″ size=“small“ position=“right“]SUV mit Racer-Genen sucht, sollte daher lieber Richtung BMW oder Audi schielen – die Ingolstädter stellten gerade erst das 310 PS starke Audi RS Q3 Concept vor – doch der Forester ist mit beiden Aggregaten gut motorisiert. Der neue Turbo entwickelt jedoch bei entsprechend forscher Gangart einen gesunden Durst von bis zu 12 Litern. Den Normverbrauch gibt Subaru mit ehrlichen 8,4 l/100 km an, der sich durch etwas Zurückhaltung im Gasfuß auch annähernd erreichen lässt. Der Diesel lag mit knapp unter sieben Litern auf unserer kurzen Testrunde ebenfalls nur knapp einen Liter über den Herstellerangaben. Nicht testen konnten wir den Einstiegs-Benziner, der aus 2.0-Litern Hubraum 150 PS und 198 Nm schöpft. Hier soll der Verbrauch bei durchschnittlich 6,9 Litern liegen. Für die beiden Benziner ist neben der knackigen manuellen 6-Gangschaltung auch ein neu entwickeltes CVT-Automatikgetriebe (Lineartronic) verfügbar, das seinen Dienst unauffällig verrichtet und nicht – wie bei stufenlosen CVT-Übersetzunge häufig der Fall – durch unangenehm schrillen Motorsound nervt.
Im Inneren hat Subaru stark nachgebessert, das deutliche Plus an Komfort vermag jedoch den rustikalen Charm des Forester nicht vollends zu verdecken. Die letzten Reste harter Kunststoffe sind dafür sehr gut verarbeitet und machen optisch wie haptisch einen wertigen Eindruck. Flächen mit denen die Insassen häufig in Berührung kommen bestehen nun aus Soft-Touch-Materialien. In der Mittelkonsole wurde ein Multifunktionsdisplay positioniert, auf dem der Fahrer Informationen wie Verbrauch, Außentemperatur oder den Betriebsmodus des Allradantriebs sehen kann. Das Gestühl mit Lederbezug war auf allen Sitzen bequem, wenn auch die Sitzbank im Fond wenig Seitenhalt bietet. Über die optional auch elektrisch zu öffnende wie schließende Heckklappe gelangt man in das üppige Gepäckabteil, welches durch den Verzicht auf ein vollwertiges Ersatzrad 505 Liter Ladung schluckt. Bei umgelegter Rückbank lässt sich dieses auf bis zu 1.577 Liter vergrößern.
Preislich legt die vierte Generation Forester leicht zu und startet am 23. März 2013 ab 28.900 Euro im deutschen Handel. Der auf den ersten Blick recht hohe Basispreis relativiert sich jedoch bei einem Blick auf die umfangreiche Serienausstattung. Denn neben dem serienmäßigen Allradantrieb sind beim Basis-Forester bereits eine Gespannstabilisierung, Niveau-Regulierung an der Hinterachse, Berganfahrhilfe, Fahrdynamikregelung Vehicle Dynamic Control, sieben Airbags, elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, Zentralverriegelung, Nebelscheinwerfer sowie ein Radio mit CD-Player, USB und AUX-Anschluss mit an Bord. Ab der zweiten Ausstattungslinie Comfort verfügt der Forester über Subaru Intelligent Drive, bei dem über Knöpfe am Lenkrad verschiedene sportliche oder sparsame Motorprogramme gewählt werden können.
Subaru macht mit dem neuen Forester vieles richtig. Im Gegensatz zu Volumen-Marken wie VW besetzen die Japaner eine Nische, in der sie sich vor allem mit dem Forester überaus erfolgreich bewegen. Dank serienmäßigem Allradantrieb, sehr guten Gelände-Eigenschaften und einer zulässigen Anhängelast von bis zu 2.000 kg, ist und bleibt der Forester häufig erste Wahl bei Leuten, die tatsächlich öfters abseits befestigter Straßen unterwegs sind. Durch sein eleganteres Auftreten, den hochwertigeren Innenraum und den üppigen Stauraum, könnte die Vierte Generation Forester die Käufer- und Fan-Gemeinde der Baureihe durchaus noch erweitern. Denn der Subaru Forester ist der waschechte Geländewagen unter den SUV und das nun auch mit einer recht ansehnlichen Verpackung.
Datenblatt Subaru Forester |
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Länge/Breite/Höhe (m) | 4,60/1,80/1,74 |
Radstand (m) | 2,64 |
Bodenfreiheit (mm) | 220 |
Böschungswinkel (vorn/hinten) | 25°/26° |
Rampenwinkel: | 23° |
Benzin-Motoren |
2.0X: 4-Zylinder Boxermotor mit 110 kw/150 PS und 198 Nm |
Diesel-Motoren |
2.0D: 4-Zylinder Boxer-Diesel mit 108 kW/147 PS und 350 Nm |
Höchstgeschwindigkeit: | 190 – 221 km/h |
0 – 100 km/h: | 7,5 s – 11,8 s |
Verbrauch Benziner: | 6,5 – 8,5 l/100 km |
Verbrauch Diesel: | 5,7 l/100 km |
Ausstattung (Basismodell, Auswahl) | Allradantrieb, Gespannstabilisierung, Niveau-Regulierung an der Hinterachse, Berganfahrhilfe, Fahrdynamikregelung Vehicle Dynamic Control, sieben Airbags, elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, Zentralverriegelung, Nebelscheinwerfer, Radio mit CD-Player, USB und AUX-Anschluss |
Gewicht und Zuladung | Limousine |
Leergewicht (kg) | 1.488 – 1.613 |
zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.015 – 2.110 |
Zuladung (kg) | 497 – 540 |
Anhängelast gebremst (kg): | 2.000 (1.800 beim 2.0X mit manueller Schaltung) |
Anhängelast ungebremst (kg): | 750 kg |
Kofferraum-Volumen (l) | 505 – 1.577 |
Preis (Euro) | ab 28.900 Diesel ab 31.200 |
geschrieben von auto.de/zeh veröffentlicht am 21.02.2013 aktualisiert am 21.02.2013
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Ein Super Auto !!
Wie es von Subaru zu erwarten ist!
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Gast auto.de
Februar 25, 2013 um 11:36 am UhrHabe ich richtig geguckt ? Ein graues Auto…? Warum nicht immer wieder ROT, ist doch viel hübscher. Aber es wird wohl ein tolles Auto sein. Dann ist die Farbe ja egal.