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New York – Es sind zwei Welten. Da die in der Vormittagssonne glitzernden Hochhaustürme von Manhattan auf der anderen Seite der Upper New York Bay, hier, unter der mächtigen Brücke mit dem Namen des Stadtbezirks, die Backstein- und Sandsteinbauten von – Brooklyn.
Die diesmal in smartes Grün getauchte Marian S Heiskell hat uns von Hoboken am Westufer des Hudson an der Freiheitsstatue auf Liberty Island und an der Südspitze Manhattans vorbei hierher gebracht. Wir sind auf dem Weg in Brooklyns Historic Districts. „Wie eigenständige pulsierende Städte beleben die historischen Stadtteile Brooklyns die Metropole New York“, lesen wir in einer entsprechenden Beschreibung. Egal ob Brooklyn Heights, Carroll Gardens, Fort Green, Cobble Hill, Greenpoint oder Park Slope: „Sie haben sich“, so der Brooklyn-Führer, der uns begleitet, „einen ausgeprägten eigenen Charakter bewahrt.“[foto id=“511162″ size=“small“ position=“right“]
Noch heute spiegeln sich in der Tat ethnische und kulturelle Kontraste sowie unterschiedliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Hintergründe der ersten Einwanderer im jeweiligen Stadtbild wider. Charakteristisch für die nordwestlichen sind die Backstein- und Sandsteinbauten aus dem 19. Jahrhundert, die nördlichen, traditionell eher Arbeiterviertel, weisen eine überaus lebendige Kulturszene auf, im zentralen und südlichen Teil liegen die mit starken ethnischen und architektonischen Kontrasten. Bewohner gestalten ihre Nachbarschaft mit Tief verwurzelt in ihren Vierteln, gestalten die Bewohner Brooklyns ihre Nachbarschaft mit, engagieren sich in Gemeinschaften und beteiligen sich an Food Coops, die, gegründet in den 1970er-Jahren, ihren Mitgliedern ökologische Lebensmittel zu angemessenen Preisen bieten. „Für rund drei Stunden Mitarbeit pro Monat ungeachtet der eigenen wirtschaftlichen und sozialen Siedlung“, wie es in dem Führer steht.
Es gibt sogar, quasi als Vorreiter für Nachhaltigkeit, bereits ein Design-Label namens „Brooklyn Industries“, dessen erstes Produkt, eine aus Werbeplanen recycelte Umhängetasche, 1998 einen neuen Trend setzte. „Ökologische Verantwortung wird in dem erfolgreichen Label immer noch groß geschrieben“, verweist unserer Führer darauf, dass das Label zuletzt als „Green Power Pioneer“ dafür ausgezeichnet worden ist, dass alle seine 14 Shops Ökostrom aus Windenergie nutzen. Grünes Refugium mit vielfältigen Möglichkeiten Prospect Park nennt sich, über Altersgrenzen, gesellschaftliche Gegensätze und kulturelle [foto id=“511163″ size=“small“ position=“left“]Unterschiede hinweg, das grüne Refugium von Brooklyn. Seit 1867 steht die von den Landschaftsarchitekten des Central Parks entworfene, 2,4 Quadratkilometer große Anlage den 2,5 Millionen Einwohnern von Brooklyn zur Verfügung. Mit seinen grünen Oasen, Museen, Gastronomiebetrieben, Spielfeldern und Eventlocations offeriert er vielfältigste Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Flussufer des Stadtteils wird zur urbanen Oase In Brooklyn gibt es eine unabhängige Bürgerbewegung namens „Brooklyn Bridge Park Conservancy“. Nach rund 20 Jahren Planung und Verhandlung hat sie damit begonnen, das Flussufer des Stadtteils in eine urbane Oase zu verwandeln. Verrottete Piers, verkommene Parkplätze und verwahrloste Flussuferabschnitte weichen Wiesen, Freizeitanlagen, Stränden, Buchten, Spielplätzen und restaurierten Wohnanlagen.
Große Abschnitte des Volksparks sind schon öffentlich zugänglich. Er beginnt oberhalb der Manhattan Bridge, begrünt das Ufer am East River bis zur Brooklyn Bridge, zieht sich von da über Pier 1 bis Pier 6 nach Süden. Gut ein Kilometer Flussufer wird so zum verkehrstechnisch bestmöglich angebundenen Freizeit- und Erholungsgebiet.
Geplant war, dass der Park alles in allem rund 340 000 Quadratkilometer Grünfläche bietet und Tausende von Besuchern lockt. Finanzieren sollte er sich lediglich über Mieteinnahmen aus den restaurierten Wohnanlagen am Rande des Parks und so unabhängig vom städtischen Haushalt sein. So ist das in dieser Welt. In der anderen drüben, in Manhatten, dürfte es schwieriger sein.
Brooklyn ist einer der Boroughs genannten fünf Stadtbezirke von New York City. Er liegt im Südosten New Yorks am westlichen Ende von Long Island. Nach Manhattan beziehungsweise New York County gilt das (einschließlich Wasserfläche) rund 250 Quadratkilometer große Brooklyn mit seinen zuletzt rund zweieinhalb Millionen Einwohnern laut Wikipedia sogar als der am dichtesten besiedelte Verwaltungsbezirk der USA. Niederländer gründeten die Siedlung 1634 als Breu(c)kelen nach der gleichnamigen Stadt bei Utrecht. Bis zur Eingemeindung 1898 nach New York war Brooklyn eigenständig.
Die unterschiedlich geprägten Stadtteile des Bezirks haben sich meist [foto id=“511164″ size=“small“ position=“right“]aus Kleinstädten und Dörfern entwickelt. Die Bevölkerung spiegelt laut Internetlexikon Wikipedia alle Einwanderungswellen der USA wider. Nach Niederländern und Briten ließen sich Deutsche, Italiener und ehemalige schwarze Sklaven aus den Südstaaten hier nieder. Die meisten Einwanderer der vorigen Jahrzehnte stammen jedoch aus Mittel- und Südamerika, aus Asien und Osteuropa. Information: Visit USA Commitee Germany, Thalkirchner Straße 14, 80337 München, www.vus.travel.de.
Wie in Manhattan empfiehlt es sich eigentlich auch in Brooklyn, lieber zu Fuß durch die Straßen zu schlendern. Wer trotzdem im Auto auch über Land unterwegs sein will: Die Verkehrsregeln in den USA sind von Bundesstaat zu Bundesstaat teilweise unterschiedlich. Die Tempolimits bewegen sich bei 25 bis 30 Meilen pro Stunde in Ortschaften, was etwa 40 bis knapp Tempo 50 entspricht, in Schulnähe bei 15 Meilen oder um Tempo 25, außerorts bei 55 Meilen, knapp 90 Stundenkilometern, auf mehrspurigen Straßen bei 60 bis 65 Meilen, etwa 100 bis 105 Stundenkilometern. Die Interstates sind mit Autobahnen vergleichbar, die Highways mit Bundesstraßen, die Freeways mit Kraftfahrstraßen. Alkohol am Steuer ist verboten.
/Fotos: Koch
geschrieben von auto.de/Reise/Günther Koch/KoCom veröffentlicht am 19.05.2014 aktualisiert am 19.05.2014
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