VW

Nicht nur für den Polo: Schulterschluss ganz oben

Die Vorstellung des neuen Volkswagen Polo war offenbar ein willkommener Anlass. Jedenfalls nutzen gestern (11. Mai 2009) das Top-Management des Volkswagen-Konzerns, dessen Arbeitnehmervertreter und die niedersächsische Landesregierung die Gelegenheit für einen gemeinsamen Auftritt. Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piech, Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn und der VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh traten gemeinsam bei der Presse-Präsentation des neuen Kleinen auf Sardinien vor die Presse. Als deutliches Signal für die Einigkeit mit der Politik hatte ihnen der – leider verhinderte – niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) den Pressesprecher der Landesregierung, Olaf Glaeseker, zur Seite gestellt.

Was für ein trefflicher Anlass für die professionellen Auguren vor Ort, über die Bedeutung dieses symbolischen Aktes zu spekulieren. Denn zur Zeit geht es nicht nur um den Erfolg eines der wichtigsten neuen Produkte des Konzern in diesem Jahr. Gleichzeitg läuft die Zeit für die Neuaufstellung von Porsche und Volkswagen. Beide Unternehmen hatten am vergangenen Mittwoch (6. Mai 2009) angekündigt, innerhalb von vier Woche ein Konzept für die Integration von Volkswagen und Porsche vorzulegen. Dabei spielt Großaktionär Niedersachsen eine wichtige Rolle. Nichts geht ohne die 20 Prozent Anteile am Volkswagen-Konzern. Die Porsche-Besitzer-Familien Piech und Porsche haben Christian Wulff das wissen lassen und Entgegenkommen zugesagt.

Die entsprechenden Gespräche dazu haben inzwischen begonnen. Betriebswirte, Juristen und Strategen von Volkswagen und Porsche haben sich am Montag (11. Mai 2009) zu ersten Gesprächen über die künftige Struktur des geplanten Autoimperiums getroffen. Bis zur ersten Juni-Woche soll dem Vernehmen nach alles unter Dach und Fach sein.

Winterkorn begrüßte bei dieser Gelegenheit die Entscheidung der Familien Porsche und Piëch, einen neuen, integrierten Automobilkonzern zu schaffen. Damit werden zehn starke, eigenständige Marken unter einer einheitlichen Führungsstruktur zusammenzufassen. „Die kommenden Wochen werden im Detail zeigen, wie Struktur und Ausgestaltung dieses integrierten Konzerns aussehen. Und, Herr Osterloh, Herr Glaeseker, dabei werden wir selbstverständlich sehr eng mit dem Land Niedersachsen und den Arbeitnehmervertretern von Volkswagen und Porsche zusammenarbeiten.“ Winterkorn zeigte sich überzeugt, dass ein für beide Unternehmen viel versprechender Weg beschritten werde. „Denn ein integrierter Konzern aus Volkswagen und Porsche hat wie kein zweiter das Zeug dazu, der Champion der internationalen Automobilindustrie zu werden – und auf Dauer zu bleiben.“

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