Nico Rosberg: In einem stärkeren Auto könnte er noch mehr zeigen

(adrivo.com) In einem Interview von Williams blickt Nico Rosberg auf das vergangene Jahr und ist überzeugt, dass er in einem stärkeren Auto noch mehr leisten könnte.

Wie würdest du die Saison als Ganzes betrachten?
Nico Rosberg: Die Ausgewogenheit des Jahres war positiv. Auf viele Arten war es ein gutes Jahr für mich. Wie es in einer langen Saison aber üblich ist, gab es Hochs und Tiefs. Zu Beginn der Saison schienen die Rennen gut zu beginnen, aber die Ergebnisse waren einfach nicht da. Als die Saison fortschritt, konnten wir aber aus den guten Startpositionen Kapital schlagen, einige gute Ergebnisse holen und konstant Punkte sammeln. Also ja, es war ein gutes Jahr.

Der FW29 schien stärker zu sein als sein Vorgänger. Warum war das so?
Nico Rosberg: Wir haben definitiv Fortschritte seit dem vorigen Jahr gemacht und das in verschiedenen Bereichen. Viele Verbesserungen kamen durch eine sorgfältige Neustrukturierung des existierenden Teams und dann haben wir noch ein paar neue, sehr erfahrene und sehr fähige Leute an Bord gebracht. Von den ersten Tests an hat der FW29 gut funktioniert, wodurch wir ihn während der Saison weiterentwickeln konnten; im Werk und an der Strecke.

Du schienst dich dieses Jahr im Auto viel wohler zu fühlen. War das der Fall?
Nico Rosberg: Eine der wichtigsten Sachen, die ich in diesem Jahr bemerkt habe, war, dass während wir das Auto mechanisch und aerodynamisch verbessert haben, wir es auch bestmöglich für die verschiedenen Kurse abstimmen konnten. Ich konnte konstant mehr Speed herausholen und gemeinsam mit den Ingenieuren konnten wir das Auto auf eine Balance abstimmen, die wirklich zu meinem Fahrstil passte. Dadurch konnte ich wirklich pushen. Das führte zu fantastischen Momenten, vor allem im Qualifying, wo ich es elf Mal ins Q3 geschafft habe. Auch einige der Rennergebnisse waren in diesem Jahr recht überraschend.

Glaubst du, dass du dich seit deiner Rookie-Saison auch persönlich weiterentwickelt hast?
Nico Rosberg: Sicher. Ich habe in meinem ersten Jahr viel gelernt und dadurch konnte ich mich anders auf mein zweites Jahr in der Formel 1 vorbereiten. Ich wusste genau, auf welche Bereiche ich mich konzentrieren muss. Ich bin sehr selbstkritisch, also bin ich gut darin, zu sehen, worauf ich mich konzentrieren muss. Das half mir dabei, die Dinge schneller zu verbessern. Die Routinen bei der Rennvorbereitung passten auch genau, also war die Saison relativ normal. Es dauert natürlicherweise etwas Zeit, um sich an neue Dinge anzupassen, wenn man in eine andere Welt kommt, aber in diesem Jahr gab es keine Überraschungen. Meine Entwicklung kombiniert mit der des Teams bedeutete, dass wir gute Ergebnisse holen konnten. Ich denke, mit einem noch stärkeren Auto könnte ich zeigen, was ich wirklich kann.

Was waren die Highlights deiner Saison?
Nico Rosberg: Ich denke, die schönste Erinnerung ist jene von Spa. Nach dem Test vor dem Rennen waren wir nicht überzeugt, dass wir besonders konkurrenzfähig sein würden, also habe ich ein schlechtes Wochenende erwartet. Eine gute Qualifying-Runde hat mich aber auf den sechsten Platz in der Startaufstellung gebracht. Als ich im Rennen in die erste Kurve ging, waren nur zwei Ferrari und zwei McLaren vor mir und das war schön zu sehen.

Melbourne war auch recht positiv, wegen meines Überholmanövers gegen Ralf. Ich war damit wirklich zufrieden, denn es brachte aus einer schweren Situation heraus den vierten Platz in Reichweite; außerdem war das Auto im Qualifying nicht so toll. Ich würde auch Malaysia auf die Liste setzen. Ich hatte zu Beginn des Rennens einen guten Kampf mit den BMWs, der wirklich unseren potentiellen Speed gezeigt hat. Auch wenn ich das Rennen nicht beendet habe, so war es ein toller Spaß.

Nicht zuletzt gehört auch Brasilien dazu, denn dort habe ich mein bisher bestes Ergebnis in der Formel 1 geholt, als ich vom zehnten Startplatz aus Vierter wurde. Ich hatte wieder einen guten Kampf mit den BMWs und habe sie durch ein gut ausgeführtes Überholmanöver in der ersten Kurve fair besiegt. Dieses Ergebnis bedeutete auch, dass das Team den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM sichern konnte. Um es zusammenzufassen: ich hatte in diesem Jahr wirklich gute Erfahrungen und kann glücklich in den Winter gehen.

© adrivo Sportpresse GmbH

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo