Niederlande geben grünes Licht für Lang-Lkw

Als drittes europäisches Land nach Finnland und Schweden haben die Niederlande jetzt die hierzulande umstrittenen Lang-Lkw für den Verkehr zugelassen. Somit dürfen die bis zu 25,25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren Gespanne auf den holländischen Straßen fahren. In Deutschland waren aus dem in Kürze startenden Feldversuch mit bis zu 50 Tonnen schweren Sattelzügen neun von 16 Bundesländern ausgestiegen. Auch Verkehrsclubs und Polizei haben Bedenken angemeldet.

Sorgen um die Sicherheit gibt es laut einem Bericht der „Verkehrsrundschau“ im Nachbarnland nicht, weil nur Fahrer ans Steuer der überlangen Lkw dürfen, die ein entsprechendes Sondertraining absolviert haben. Auch die Straßen werden nach Überzeugung des niederländischen Verkehrsministeriums aufgrund der besseren Achsverteilung der Last nicht zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen. Landesweit sollen bis zum kommenden Jahr rund 1 000 der im Nachbarland „Ökokombis“ genannten XXL-Lkw unterwegs sein.

In Deutschland werden die holländischen 60-Tonner ungeachtet des Feldversuches nicht unterwegs sein. Grund ist ein Gutachten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), das vor einigen Jahren ergeben hat, dass die hiesigen Autobahnbrücken dem hohen Gesamtgewicht der Lkw auf Dauer nicht gewachsen wären. Ein Problem, das sich in den ebenen Niederlanden naturgemäß nicht stellt. Auch die zahlreichen Kreisverkehre dort dürften laut Auskunft des Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) kein Problem darstellen. Denn die Lang-Lkw lassen sich nach Erfahrung von Praktikern aufgrund der aktiv mitlenkenden Hinterachse deutlich leichter um die Ecke „zirkeln“ als handelsübliche Sattelzüge.

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