Niedersachsen dementiert Verkaufsabsichten von VW-Anteilen

Niedersachsen will nun offenbar doch keine VW-Anteile abstoßen, wie von der Nachrichtenagentur dpa gemeldet worden war.

Danach hatte das Kabinett des Landes auf seiner heutigen Haushaltsklausur in Hannover den Beschluss gefasst, sich von einem Teil seiner VW-Papiere zu trennen, um Geld in die klammen Kassen zu bekommen. Ein Sprecher der Landesregierung dementierte entsprechende Veröffentlichungen.

Im Gespräch waren maximal zwei Prozent der VW-Papiere, von denen sich das Land Niedersachsen trennen wollte. Doch der Plan ist jetzt offenbar vom Tisch: „Das Land wird seinen Anteil nicht unter die heutigen 20,01 Prozent senken“, zitiert Dow Jones einen Sprecher der Landesregierung. Mit der in der VW-Satzung verankerten Sperrminorität von 20 Prozent hat das Land ein Vetorecht und könnte wichtige Entscheidungen des Autobauers blockieren. An dieser Position soll nicht gerüttelt werden.

Der neue Regierungschef von Niedersachsen, David McAllister, berät seit Sonntag den Landesetat 2011, bei dem am Ende der Verhandlungen eine 1,3 Milliarden Euro schwere Einsparung realisiert werden muss. VW-Anteile werden diesen Finanzbedarf wohl nicht decken helfen.