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Nissan
Mit dem Nissan Cube hat der japanische Hersteller einen ungewöhnlichen Kleinwagen nach Deutschland gebracht. Der sowohl als Benziner als auch als Diesel 81 kW/110 PS starke Micro-Van ist ab 18 000 Euro zu haben. Ob er wie in Japan Kultstatus erreichen wird, bleibt abzuwarten.
Windschnittig, stromlinienförmig, fließende Linien – solche Vokabeln kann man beim Cube getrost vergessen. Ein kantiger Bug, eine kastenförmige Fahrgastzelle, ein steiles Heck. Mehr ist der formalen Beschreibung nicht hinzuzufügen. Von Einfallslosigkeit kann dennoch keine Rede sein. Im Gegenteil. So eine asymmetrische Verglasung wie am Heck hat man noch nirgendwo [foto id=“287518″ size=“small“ position=“right“][foto id=“287519″ size=“small“ position=“right“]anders gesehen. Sie findet ihren Ursprung in der links angeschlagenen Hecktür, die ein deutlich nach rechts versetztes Fenster besitzt, und setzt sich über die Flanken fort. So sieht das Auto von rechts anders aus als von links.
Der Linksanschlag der Hecktür ist für unseren Rechtsverkehr sehr günstig. Umgekehrt müsste man beim Beladen vom rechten Bordstein aus immer erst um die Tür herum laufen. Die 3,98 Meter lange, kastenförmige Karosserie mit dem platten, nasenlosen Bug ist mit cW-Wert 0,35 nicht gerade ein aerodynamischer Hit, hat aber viel Platz. Weil die Seitenscheiben nur sehr wenig nach innen geneigt sind, steht den Passagieren fast die volle Fahrzeugbreite von 1,70 Meter bis unters Dach uneingeschränkt zur Verfügung. Der Vergleich mit einem Omnibus ist nicht ganz unzutreffend. Ein großes Glasdach unterstreicht dieses angenehm luftige Raumgefühl auf seine Weise.
Passend zu den Karosserielinien steht auch die Armaturentafel kerzengerade im Raum. Sie hat große Rundinstrumente, die trotz farblicher Differenzierung kein bisschen gekünstelt wirken und gut abzulesen sind. Das Lenkrad ist höhenverstellbar, der Fahrersitz ebenfalls. Von dort hat man die kurze Motorhaube fast uneingeschränkt im Blick. Auch beim Blick über die Schulter gibt es keinen Zweifel darüber, wo das Auto aufhört.
Die Sitze tragen samtartige Bezugsstoffe. Das soll eine Art Lounge-Atmosphäre schaffen, ist aber sicher nicht jedermanns Sache – auch weil die Seitenführung zu wünschen übrig lässt. Da die Rückbank etwas höher als die Vordersitze montiert ist, wird der „Brett-vorm-Kopf-Effekt“ im Fond vermieden. An Knie- und Kopfraum mangelt es dort nicht. [foto id=“287520″ size=“small“ position=“left“]Zwei Passagiere sitzen gut, auch drei müssten sich nicht sehr aneinander pressen. Die in der Neigung verstellbare Rücklehne erhöht den Komfort.
Die Rückbank kann um 24 Zentimeter nach vorn geschoben werden. So lässt sich der 260 Liter große Kofferraum etwas vergrößern. Klappt man die Rücklehnen um, entstehen 410 Liter Stauraum. Könnte man die Rückbank zusammengeklappt senkrecht stellen, bekäme man noch mehr Platz und sogar einen ebenen Ladeboden. Aber damit kann der Cube nicht dienen. Tröstend: er ist ein Ablagenkrösus. Getränkeständer, Flaschenhalter und Staufächer gibt es zuhauf. Selbst die Hecktür besitzt ein Fach – ähnlich wie bei einem Kühlschrank.
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Der 1,6-Liter-Benziner mit 81 kW/110 PS stammt aus dem Nissan Note. Er bringt den Cube in 11,3 Sekunden auf 100 km/h und auf 175 km/h Spitze. Sein Normverbrauch liegt bei 6,6 Liter Super/100 km, entsprechend 151 g/km CO2. Wer mit ihm flott unterwegs sein will, muss fleißig die Gänge wechseln. Beim ebenfalls 81 kW/110 PS starken 1,5-Liter-Diesel, der mit immerhin 240 Newtonmeter anschiebt, kann man dagegen öfter aufs Herunterschalten verzichten. [foto id=“287521″ size=“small“ position=“right“][foto id=“287570″ size=“small“ position=“right“]Dort gibt es sogar sechs Gänge. Er schafft 175 km/h, beschleunigt in 11,9 Sekunden auf 100 km/h und verbraucht laut Werk 5,2 Liter /100 km, entsprechend 135 g/km CO2. Der Benziner kostet 18 000 Euro, der Diesel 20 000 Euro. Für 1500 Euro Aufpreis gibt’s den Benziner auch mit stufenloser CVT-Automatik.
Allen gemeinsam ist ein straffes, ESP-bewehrtes Fahrwerk mit elektrischer Servolenkung, das für flotte Fahrweise recht gut geeignet ist. Beide verfügen auch über eine erfreulich komplette Grundausstattung, zu welcher CD-Audioanlage mit Bedientasten am Lenkrad, Panorama-Dach, Klimaanlage, Bordcomputer, Tempomat, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber gehören. Damit dürfte sich der für einen Kleinwagen recht hohe Preis etwas relativieren. Ärgerlich ist aber die Koppelung der Aufpreispakete. Wer zum Beispiel das Nissan Connect-System mit Navi und Rückfahrkamera für 850 Euro haben will, muss noch zwei weitere Pakete mit Klimaautomatik und Leichtmetallrädern für 550 beziehungsweise 650 Euro dazu bestellen.
Plus: Umfangreiche Serienausstattung, gute Raumausnutzung
Minus: Rücklehne umklappbar, aber Rückbank nicht hochstellbar
Antrieb: | Frontantrieb |
Motor: | Vierzylinder-Benziner, 1598 ccm |
Leistung: | 81 kW/110 PS bei 6000 U/min |
max. Drehmoment: | 153 Nm bei 4400 U/min |
0-100 km/h: | in 11,3 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 175 km/h |
Verbrauch: | 6,6 l/100 Super |
Emission: | 151 g/km |
Preis: | 18 000 Euro |
Datenblatt: Nissan Cube 1.6 dCi – Fünfsitziger Mikro-Van |
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Antrieb: | Frontantrieb |
Motor: | Vierzylinder-Diesel, 1461 ccm |
Leistung: | 81 kW/110 PS bei 4000 U/min |
max. Drehmoment: | 240 Nm bei 1750 U/min |
0-100 km/h: | in 11,9 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 175 km/h |
Verbrauch: | 5,2 l/100 Diesel |
Emission: | 135 g/km |
Preis: | 20 000 Euro |
geschrieben von auto.de/(hg/mid) veröffentlicht am 13.04.2010 aktualisiert am 13.04.2010
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