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Nissan
Selten wurde ein Sportwagen so heiß erwartet wie der Nissan GT-R. Neben dem zweifach aufgeladenen V6-Ottomotor mit 358 kW/480 PS ist vor allem der angekündigte Preis ein Kaufargument. Für 77 300 Euro soll das Allrad-Coupé im kommenden Jahr nach Deutschland kommen und die Karten in der Liga der Hochleistungssportler neu mischen.
Denn für Wettbewerber wie den Porsche 911 Turbo muss knapp das Doppelte auf den Tisch gelegt werden. Auch optisch hebt sich der 4,66 Meter lange GT-R von seinen Mitstreitern ab.[foto id=“24636″ size=“small“ position=“right“] Die breite und flache Front wird von einem großen, eckigen Kühlergrill dominiert, der fast bis zur Straße hinunter reicht. Eingerahmt wird das schwarze Maul von kantig-aggressiven Scheinwerfern, die weit in die muskulös ausgestellten Radhäuser ragen.
Die Motorhaube trägt zwei kleine Hutzen, die für genügend Luft unter dem Blech sorgen. Die abfallende Dachlinie des 2+2-Sitzers führt zu einem mächtigen Heckspoiler, der über vier runden Heckleuchten prangt. Dezent ist das nicht, wird aber wohl für viele verdrehte Passanten-Hälse sorgen.
Technisch hat Nissan in seinen neuen Imageträger alles gepackt, was seine Entwicklungsabteilung zu bieten hat. So verfügt das Coupé über einen permanenten, differentialgesteuerten Allradantrieb, der das maximale Motordrehmoment von 588 Nm über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe auf alle vier Räder verteilt. Seine generell hecklastige Auslegung lässt das Coupé flott um die Kurven eilen. Bei starker Beschleunigung kann aber auch die volle Kraft nach hinten geleitet werden; der Spurt von null auf 100 km/h gelingt so in Gesichtshaut-straffenden 4,7 Sekunden.
Der Sportler reagiert ohne Verzögerung auf den Gaspedalbefehl und dreht weich und spontan[foto id=“24637″ size=“small“ position=“right“] hoch. Und die fulminante Kraft des Biturbo-Sechszylindertriebwerks lässt auch bei steigender Drehzahl nicht nach. Dabei zeigt ein vom Hersteller des Videospiels Gran Turismo entworfenes Multifunktionsdisplay in der Mittelkonsole des Cockpits die wirkenden Beschleunigungskräfte in Form von Diagrammen an. Der Allradantrieb sorgt aber nicht nur für gute Handling-Eigenschaften, sondern auch für Sicherheit. Bei fehlendem Grip auf nassem oder rutschigem Untergrund legt der Allradantrieb bis zu 50 Prozent des Drehmoments an die Vorderachse.
(Weiter auf Seite 2: Video: Nissan GT-R Fahrszenen; Nürburgring, Preisstruktur, technische Daten)
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Erste Fahrszenen des neuen Nissan GT-R, dem Boliden für jedermann
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Der Fahrer kann dieses Verhältnis auf Wunsch per Knopfdruck auch sperren. Auf der Nordschleife des Nürburgrings hat der japanische Supersportler kürzlich 7:29 Minuten für eine Runde benötigt, was zu den besten bislang erreichten Zeiten für ein Serienfahrzeug zählt. Die Höchstgeschwindigkeit des Boliden beträgt 310 km/h. Doch ein puristischer [foto id=“24638″ size=“small“ position=“left“]Extremsportler ohne jeden Alltagsnutzen ist der stärkste Nissan aller Zeiten nicht. Vielmehr lässt sich das Coupé auch im Stadtverkehr problemlos bewegen:
Das bei den Japanern erstmals eingesetzte Doppelkupplungsgetriebe arbeitet sanft und präzise, das Fahrwerk sorgt zwar für gute Straßenlage, bietet aber ausreichenden Restkomfort. Im hochwertig anmutenden Innenraum sorgen Sitze mit ausgeprägten Wangen[foto id=“24660″ size=“small“ position=“right“] für den nötigen Seitenhalt, der bei schneller Kurvenfahrt auch nötig ist.
In den USA und in Japan erscheint der GT-R bereits in der fünften Generation und hat seine feste Fan-Gemeinde. Nun soll sich dieser Erfolg in Europa wiederholen. Die Chancen dafür stehen gut: So viel automobile Leistung war für diesen Preis noch nie zu haben.
Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,66 Meter/1,90 Meter/1,37 Meter/2,78 Meter;
3,8-Liter-V6-Biturbo-Ottomotor mit 353 kW/480 PS, max. Drehmoment 588 Nm bei 3 200 U/min,
Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 4,7 s,
Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h,
Verbrauch noch nicht ermittelt,
Preis ab 77 300 Euro.
geschrieben von (sas/glp) veröffentlicht am 21.05.2008 aktualisiert am 21.05.2008
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