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Nissan
Nissan will innerhalb der nächsten vier Jahre zur absatzstärksten asiatischen Automobilmarke in Europa aufsteigen. Die Geschichte der Marke ist mit vielen historischen Führungsrollen in der japanischen Automobilindustrie verbunden. So war Nissan vor über 60 Jahren auch der erste Hersteller des Landes, der Allradfahrzeuge in Großserie produzierte. Der Vorreiter von damals wurde unter dem Namen Patrol weltbekannt.
Als der Nissan Patrol 1981 auch in Deutschland eingeführt wurde, eilte ihm bereits der Ruf eines robusten 4×4-Fahrzeuges voraus. Schon in den ersten 20 Jahren konnten hierzulande über 100 000 Einheiten verkauft werden. Die Baureihe wurde zum Trendsetter für das gesamte Offroad-Segment. Die Modellfamilie wuchs rasch vom praktischen Pick-up (seit 1982) über den kompakten Terrano (seit 1987), den großen Pathfinder (ab 1998) bis zum X-Trail als SUV. In Deutschland endete die Karriere des Patrol vor zwei Jahren, und die Allradfamilie von Nissan ist inzwischen um Modelle wie Qashqai, Navara, Juke und Murano gewachsen.
Begonnen hat die 4×4-Geschichte von Nissan – wie anderswo auch – mit einer Regierungsausschreibung zur Entwicklung eines allradgetriebenen Militärfahrzeug. Auch wenn sich die Politik schließlich für die Lizenzproduktion eines amerikanischen Fahrzeugs entschied, entwickelte Nissan seinen Geländewagen für zivile Zwecke weiter. Bereits 1951 lief die Serienproduktion des Modells 4W60 im Werk Oppama an, der sich optisch am legendären US-Vorbild anlehnte. Der Sechszylinder übertraf aber die Konkurrenten in puncto Motorleistung, Alltagstauglichkeit und Kosten. So begann schon 1953 der Export des Allraders nach Argentinien, wo sich der Nissan 4W60 bei einer Ausschreibung für Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge gegen Jeep durchgesetzt hatte.
[foto id=“439249″ size=“small“ position=“left“]Anfang 1955 erhielt der Ur-Patrol eine erste Modellpflege und 1958 stellte Nissan dem offenen Geländewagen eine achtsitzige Stationwagon-Variante (G4W65) zur Seite. Ein Jahr später führte Nissan einen moderneren Sechszylinder-Benziner mit der damals beachtlichen Leistung von 91 kW / 125 PS ein. Nach und nach eroberten die japanischen Geländegänger alle Kontinente, vor allem als legendäre 60er-Serie von 1960, dem ersten Modell, das offiziell Patrol genannt wurde.
Zunächst lief er in Südamerika, Nordamerika und in den asiatischen Nachbarländern, dann in Afrika. Den Anfang in der Alten Welt machte die Schweiz. Während die Amerikaner den Patrol vor allem als „real rock-climber“ sahen, sollte das 4×4-Modell in Europa anfangs insbesondere Jäger, Landwirte und all diejenigen erreichen, die ein Zugfahrzeug suchten. Immerhin waren Anhängelasten von bis zu fünf Tonnen weltrekordverdächtig.
Mit [foto id=“439250″ size=“small“ position=“right“]dem neu entwickelten Patrol 160 konnte Nissan den Vorsprung ab 1980 noch ausbauen. Ein Jahr später trat der Patrol 160 als erster Nissan-Allrader auch in Deutschland an. Damals noch fast Unmögliches gelang dem japanischen Offroader im deutschen Behördengeschäft: Die Polizei gleich mehrerer Bundesländer und sogar die Bundeswehr setzten auf das Durchsetzungsvermögen des wahlweise auch mit 3,3 Liter großem Selbstzünder bestellbaren Alleskönners. Im nächsten Schritt machte Nissan den Patrol der Serie 260 zu einem Europäer durch den 1989 erfolgten Produktionsanlauf im neuen Werk Barcelona (Spanien). Dagegen trat die bereits ein Jahr zuvor präsentierte und aus Japan importierte zweite, edlere Patrol-Linie mit der Typenkennung „GR“ gegen Edel-Offroader deutscher und britischer Provenienz an.
1982 hatte Nissan das 4×4-Angebot um einen allradgetriebenen Pick-up ergänzt. Entstanden war der Leichtlaster im amerikanischen Nissan-Designzentrum, parallel zum ersten Pathfinder. Unter der Modellbezeichnung „Terrano“ fand der Pathfinder den Weg über den Atlantik und ins deutsche Straßenbild. Nach und nach erweiterte Nissan die Baureihe zunächst um einen sparsamen Turbodiesel, dann um einen dynamischen Fünftürer mit versteckt angebrachten Türöffnern in Höhe der C-Säule. Ein Designmerkmal, das den Terrano wie einen sportlichen Dreitürer aussehen ließ und das später von Designabteilungen anderer Marken adaptiert wurde.
Abgelöst wurde der Terrano in Europa durch gleich zwei Nachfolger: Nach oben rundete ab 1997 die feine Gelände-Limousine Pathfinder mit 3,3-Liter-Sechszylinder-Benziner das Programm ab, darunter startete der Terrano II als erster aus Europa stammenderf Nissan-Allrader. Entwickelt worden war der wahlweise drei- und fünftürige SUV in Cranfield (Großbritannien), das Design stammte von Idea in Turin, die Produktion erfolgte in Barcelona und die Motoren liefen in Madrid vom Band. Ein Jahr später wurde der Terrano II als erster Nissan nach Japan exportiert, wo er als echter Europäer gefeiert wurde und unter dem Namen Mistral angeboten wurde.
Mit neuen Generationen der Patrol und Pathfinder ging es ins neue Jahrtausend, dann folgten neue Modelle. Über X-Trail (2001), Murano (2005), Qashqai (2007) und Juke (2010) fanden immer mehr Allrader der Marke den Weg auf die Straße.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 16.10.2012 aktualisiert am 16.10.2012
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