Nissan Note: Kinder an die Macht



Dass beim Autokauf im Grunde die Frauen das Sagen haben, damit hat man sich als Mann meist schon abgefunden. Neu ist, dass jetzt schon Kinder mitreden dürfen – und zwar bereits in der Fahrzeugentwicklung. Zumindest bei der Entwicklung des neuen Nissan-Familienvans Note wurden Kindermeinungen in die Planung einbezogen und berücksichtigt, heißt es im Produktmanagement der Japaner.
Weil etwa viele der Kids Platz für ihren Gameboy und andere Spielsachen oder zum Schreiben haben wollten, finden sich ab der höheren „Acenta“-Ausstattung an den Rückseiten der Vordersitze herausklappbare Tische und flexible Verstautaschen, in denen allerlei Kinderkram untergebracht werden kann. Der Gameboy wird mit einem 12-Volt-Anschluss verbunden, und die Mittelarmlehne schafft zumindest ein wenig räumliche Trennung „von der blöden Schwester“.
Bei den so genannten Clinics – Kundenbefragungen der Autohersteller im Vorfeld der Markteinführung eines neuen Modells – kamen aber auch die Eltern zu Wort. Und die wünschen sich angeblich bei einem geräumigen Kompaktwagen nicht die größtmögliche, sondern die am einfachsten nutzbare Variabilität.
Von dem aufwendigen Sitzsystem des Vorreiters Opel Meriva mit seinen flexiblen Einzelsitzen hat man bei Nissan daher Abstand genommen und eine vergleichsweise simple und kostengünstigere Lösung mit verschiebbarer Rückbank gewählt. Sie schafft je nach Bedarf mehr Platz für die Fondinsassen oder einen größeren Kofferraum mit bis zu 437 Litern Volumen. Bei umgelegter Rücksitzbank passen bis zu 1 332 Liter hinein. Darüber hinaus kann der Beifahrersitz umgeklappt werden, um bis zu 2,40 Meter lange Gegenstände zu transportieren. Hinzu kommen die so genannten „Flexible Boards“: zwei variabel im Laderaum verankerbare Abdeckungen, die abwaschbar sind und sich damit etwa zum Transport von nassen und dreckigen Schuhen eignen.
Auch wenn die Japaner dem Meriva nicht in jedem Detail nachgeeifert haben, dient der Rüsselsheimer Minivan gleichwohl als Vorbild. Vom Wettbewerber abgrenzen will sich Nissan vor allem über die frischere Optik; schließlich wird der Meriva schon seit gut drei Jahren nur wenig verändert angeboten. Doch die potenzielle Kundschaft ist die gleiche: Beide Modelle buhlen um junge Familien, die bislang einen Klein- oder Kompaktwagen fuhren und sich neben dem Platzangebot und der Preisgestaltung – die Liste des Note beginnt bei 13 690 Euro – auch für Design und Fahrspaß erwärmen können.
Zudem hofft Nissan auf ältere Paare, deren Kinder schon aus dem Haus sind und denen Komfort, ein leichter Ein- und Ausstieg sowie Alltagstauglichkeit und Verlässlichkeit wichtig sind. Zu diesen Kunden können auch ehemalige Fahrer des Kompaktvans Almera Tino gehören, die einen Umstieg auf den Note wegen dessen kleinerer Abmessungen allerdings auch als Abstieg auffassen könnten. Ihnen halten die Japaner den 2,60 Meter langen Radstand und den damit größeren Innenraum des Note entgegen. Und dass der neue Minivan rein optisch gegenüber dem reichlich altbackenen Almera Tino gleich mehrere Schritte nach vorne gemacht hat, dürfte auch bei der eher konservativen Kundschaft unstrittig sein. Bei den Kindern sowieso.
mid

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