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Totgesagte leben länger. Ende
der 90-ger Jahre haben wir ihn nahezu ohne Trauer zu Grabe getragen, den
Elektroantrieb. Jetzt im Zuge der Kohlendioxid-Diskussion feiert er seine
Wiedergeburt, zunächst nur ein bisschen, als Mix von Benzin- und Elektromotor,
dann als Plug in-Hybrid und schließlich als reinrassiges Elektroauto.
Das bietet japanischen
Herstellern wie Nissan jetzt die Möglichkeit, an ihren technologischen
Vorsprung besonders in der Batterietechnik zu erinnern.
Nissan nutzt den Pivo II, um seinen Stand der Technik
darzustellen. Der zweiten Version der eigenwilligen Kugel auf Rädern hatten wir
während der Tokio Motorshow nur wegen seines kuriosen Designs Aufmerksamkeit
geschenkt. Aber heute lohnt sich ein Blick auch unter die ungewöhnliche
Karosserie. Denn hier hat sich viel zukunftsträchtige Technik angesammelt.
Der Pivo II soll als
Stadtwagen für drei Personen zeigen, wie sich Nissan die Mobilität der Zukunft
in Ballungszentren vorstellt. Der Pivo legt sich in die Kurve, lenkt mit allen
vier Rädern, kann alle Räder in jede Richtung drehen, so auch einfach quer in
eine Parklücke rollen und kann die Kabine drehen, so dass der Fahrer immer
dorthin sieht, wo er hinfährt, auch wenn das quer oder rückwärts sein sollte.
Er kann die Kabine auch so drehen, dass die weit nach oben ausladend öffnende
Fronttür auch den Raum vor sich hat, um sich komplett zu öffnen.
Bei alle dem hilft auch ein
elektronischer Assistent, der gleich hinter der Windschutzscheibe hockt und wie
einst R2D2 in Spielbergs „Krieg der Sterne“ nicht nur die Umgebung überwacht,
sondern auch den Fahrer. R2D2 merkt, ob sein Herr oder seine Herrin gute Laune
hat oder gerade einschläft. Sprechen kann er auch, Nettes, Hilfreiches und
Warnendes.
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Aber das alles sind Ausblicke
auf eine ferner liegende Zukunft. Zeitlich wesentlich dichter liegt die
Einführung des reinrassigen Elektroantriebs auch bei Nissan. 2010 soll ein
Elektro-Auto im B- oder C-Segment mit dem Nissan-Markenzeichen auf den Markt
kommen, noch angetrieben von einem Elektromotor. Im Pivo II arbeiten aber
bereits vier Elektromotoren und zwar direkt in den Radnaben. Das soll der
Antrieb der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen aus den Häusern Nissan
und Renault werden.
Doch vor der Frage nach dem
passenden Antrieb müssen die Techniker erst einmal die nach der richtigen
Batterietechnik beantworten. Kein Zweifel, dass es sich da nach dem heutigen
Stand der Technik um eine Lithiumionen-Batterie handeln wird. Nissan hat dazu
ein Joint venture mit dem japanischen Elektrokonzern NEC geschlossen. Der
liefert für jeden Pivo insgesamt 24 Module von der Größe eines Laptops mit je
vier Flachzellen, was einer Batteriespannung von rund 300 Volt entspricht.
Angaben zum Energieinhalt der Batterie liegen leider nicht vor, auch die
Reichweite des Pivo II-Prototyps mit dieser Batterie bleibt unbekannt.
Die Energiedichte wird mit
140 Wattstunden pro Kilogramm angegeben, was immerhin schon rund doppelt so
viel ist wie bei einer Nickel-Metallhydrid-Batterie. Es geht also auch mit der
Batterietechnik voran. Experten schätzen, dass mindestens noch eine Verdopplung
der Energiedichte bei gleichzeitiger Senkung der Herstellkosten wahrscheinlich
ist. Dann wird das kompakte Stadtfahrzeug mit 80 bis 100 Kilometern Reichweite
eine gute Chance haben, seinen Markt zu finden, besonders dann, wenn Städte wie
London mit der Maut Druck ausüben.
(ar/Sm)
geschrieben von veröffentlicht am 28.02.2008 aktualisiert am 28.02.2008
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Gast auto.de
August 1, 2008 um 7:55 am UhrEndlich geht was in dieser Richtung. Kein Mensch braucht Supersportrennwagen mit vielen Hundert PS, das ist bloß Spielzeug. Die meisten fahren am Tag höchstens 50 km weit zur Arbeit und zurück. Bei Einkäufen ist es das gleiche. Solarzellen aufs Dach, dann lädt sich das Auto gleich selber auf und kostet soviel wie ein Mofa im Unterhalt. Die Technik ist da, braucht nur gebaut zu werden, wie der Nissan Pivo (moderne BMW Isetta). Elektro ist die einzige Zukunft, der Verbrennungsmotor ist out. Alles andere ist hinausschieben der Zukunft, nicht wahrhabenwollen, dass das Ende der Verbrennung wertvoller Rohstoffe da ist. Saubere Luft, leiser Verkehr, keine Abzocke mehr beim Benzin, Herz was willst Du mehr?
Bin Elektriker und baue gern scharfe Motoren, aber mit dieser Technik ist noch mehr drin als die meistens ahnen.