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Nissan
Nissan feiert 40 Jahre Marktpräsenz in Deutschland. Als 1972 der Export von Fahrzeugen auf den deutschen Markt begann, wusste kaum jemand, dass damals die hierzulande noch recht unbekannte Marke sogar Limousinen für das japanische Staatsoberhaupt herstellte. Der Nissan Prince Royal war das erste kaiserliche Flaggschiff der japanischen Automobilindustrie. Einen ersten Hinweis auf die künftige Staatskarosse gab eine Meldung, die weltweit Schlagzeilen machte: Am 7. September 1965 verkündete die Prince Motor Co. ihre Ernennung zum ersten japanischen Hoflieferanten für den kaiserlichen Fuhrpark. Sie entwickelte als erster japanischer Hersteller Prestigelimousinen, die schon Ende der 1950er Jahre auf Messen in Europa und Amerika für Furore sorgten.
Als Tochtermarke von Nissan konnte Prince dem japanischen Kaiserhaus in einer feierlichen Zeremonie die erste von zwei hochherrschaftlichen Staatslimousinen des Typs Prince Royal übergeben. Vier Jahrzehnte standen die prachtvollen Langlimousinen im Dienst des Kaiserhauses. Zunächst ließen sich Kaiser Hirohito und Kaiserin Kōjun in den Nissan Prince Royal chauffieren, ab 1990 Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko.
Als 1952 Akihito offiziell zum Kronprinzen und Erben des Chrysanthementhrons ernannt wurde, erwirkte das Unternehmen Fuji Precision Industries eine Namensänderung in Prince zu Ehren der Investitur von Akihito. 14 Jahre später stellte Prince, jetzt unter dem Dach des Nissan Konzerns, den Royal vor. Ein Palast auf Rädern, der nach Anforderung des Hofs nicht pompös, sondern schlicht und dennoch staatstragend sein sollte. So verzichtete Prince zunächst auf ein Landaulet, sondern präsentierte stattdessen eine 6,16 Meter lange und 2,10 Meter breite Limousine in unaufdringlicher, zeitlos eleganter Formensprache.
Der Kaiser thronte auf einem erhöht angeordneten Rücksitz, damit ihn alle auch bei geschlossenen Fenstern sehen konnten. Für bequemen Einstieg sorgten Fondtüren mit hinterem Anschlag, die sich in einem 90-Grad-Winkel öffnen ließen. Insgesamt verfügte der Royal dank eines extralangen Radstands von 3,80 Metern über acht Sitzplätze in drei Reihen. Die beiden mittleren Sitze waren klappbar und für den Sicherheitsdienst vorgesehen. Während im Fond feinste Velourspolster Komfort und Behaglichkeit vermitteln sollten, saß der Chauffeur in einem mittels Scheibe getrennten Separée auf einer Ledersitzbank. Die Kommunikation mit dem Fahrer erfolgte über das Telefon.
Für Vortrieb des beladen über vier Tonnen schweren Staatsschiffs sorgte ein 191 kW / 260 PS leistender 6,4-Liter-V8-Benziner.
geschrieben von auto.de/(ampnet/nic) veröffentlicht am 11.07.2012 aktualisiert am 11.07.2012
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