Noch mehr Geld für Neuwagen?

Na? Auch schon gefragt heute:

(Schlagzeile BILD-Zeitung)

Aber keine Angst, so böse wird das nicht …

Allem voran, weil der mögliche „Umwelt-Aufschlag“ von der EU derzeit nur theorisiert wird. Von einer tatsächlichen Verteuerung der Neuwagen ist das ungefähr so weit weg, wie der Pluto von der Sonne.

Hintergrund: Ab 2012 sollen alle europäischen Autohersteller die CO2-Werte ihrer Flotte verringern. Darauf hatten sich die auch schon einmal selbstverpflichtend bereit erklärt, schwenken aber teilweise heute schon wieder davon ab. Allen voran deutsche Autohersteller. Statt zum Beispiel in Hybrid-Fahrzeuge zu investieren, verzögert man diese weiterhin. Wie jüngst Porsche, die ihren Hybrid-Cayenne, den man auf der IAA angekündigt hatte, in Richtung 2011 verschoben haben. Um nun dagegen zu steuern, erklärte die EU – unter Protest unserer Bundesregierung -: Sollten die Autobauer sich nicht an die eigenen Versprechen halten, gäbe es Strafzahlungen. Und die fielen so hoch aus, dass die Autobauer nicht umhin kämen, ihre CO2-Schleudern zu im Autohaus verteuern.

Also, fassen wir zusammen:

Wenn Autos teuerer werden, dann nur die mit hohem Schadstoff-Austoß. Und das auch nicht ab morgen, sondern frühstens ab 2012. Und ob es wirklich dazu kommt, ist eine andere Geschichte.

Aufgrund der aktuellen CO2-Debatte haben die Autobauer in diesem Jahr bereits kein gutes Geschäft gemacht. Da ist es sehr unwahrscheinlich, dass man sich auf eine noch extremere Diskussion mit der EU und den Konsumenten einlässt, nur weil man nicht darauf verzichten will, umweltschonende Varianten der eigenen Autos anzubieten.

Das es solche Modelle gibt, hat man spätestens auf der IAA in diesem Jahr sehen können … Und für denjenigen, der auch nach 2012 noch einen 5,2 Liter Hubraum großen Mercedes fahren will, wird auch weiterhin die Chance bestehen. Dann aber eben mit „Umweltaufpreis“, den man bei normalen Motoren- und Auto-Varianten sicherlich weder morgen noch 2012 zahlen muss …