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Jürgen Winkler — Bundesverkehrsminister Ramsauer hat ein Herz für Gigaliner. Ab 2013 öffnet er weitere Straßen für den Testbetrieb der Riesensaurier
Zwischen 1. Januar 2012 und 31. Dezember 2016 dürfen Speditionen die 25,25 Meter langen und 44 Tonnen schweren Gigaliner in einem Feldversuch über ausgewählte Strecken Deutschlands rollen lassen. Jede dieser genehmigten Straßen ist in der Anlage der »Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge« (LKWÜberlStVAusnV) aufgelistet.
Am Gigaliner-Feldversuch beteiligten sich ursprünglich die Bundesländer Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Schleswig-Holstein beschloss nach dem Regierungswechsel im Mai 2012 den Ausstieg aus dem Feldversuch und strengt wie Baden-Württemberg vor dem Bundesverfassungsgericht eine Normenkontrollklage gegen die Ausnahmeverordnung an.
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Bereits am 5. Juli 2012 erweiterte das Bundesverkehrsministerium das Streckennetz um 1.800 Kilometer. Trotzdem nehmen bisher nur 20 Speditionen am Feldversuch teil. Sie ließen zwar 36 überlange Lkw registrieren, schickten aber nur 28 Gigaliner auf die Straßen – zu wenig für einen repräsentativen Feldversuch. Um mehr Spediteure zur Teilnahme motivieren, plant das Bundesverkehrsministerium nun eine erneute Ausweitung der sogenannten »Positivliste« für Gigaliner-fähige Straßen.
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Mit der »Zweiten Verordnung zur Änderung der Verordnung über Ausnahmen von straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit Überlänge« öffnen ab 1. Januar 2013 vor allem Niedersachsen und Bayern noch mehr Straßen für die rollenden Festungen. Dass Bundesverkehrsminister Ramsauer neben den Interessen der Großspediteure auch den Gewöhnungseffekt bei der Bevölkerung im Auge hat, zeigt die Nachmeldung von Sachsen.
Gigaliner dürfen ab 1. Januar 2013 die A14 über die Abfahrten Leipzig-Messegelände und Leipzig-Mitte verlassen, um zusätzlich zu den beiden bisher genehmigten Zielen fünf weitere Objekte im Gewerbegebiet zwischen neuer Messe und altem Flughafen anzusteuern. Offiziell, um große Frachtmengen umzuschlagen – mit dem Nebeneffekt, dass die Gigaliner der Stadt Leipzig und dem Alltag der Bewohner wieder ein Stück näher rücken.
geschrieben von auto.de/win veröffentlicht am 28.12.2012 aktualisiert am 28.12.2012
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